ba­salt­fa­serstab­be­wehr­te Brü­cken­kap­pen

Pro­jekt­ti­tel (Akro­nym)

Ent­wick­lung res­sour­cen­scho­nen­der, dau­er­haf­ter und frost­be­stän­di­ger Brü­cken­kap­pen auf Grund­la­ge nicht­me­tal­li­scher Be­weh­rung und Be­to­nen mit 100 % re­zy­klier­ter Ge­steins­kör­nung – ba­salt­fa­serstab­be­wehr­te Brü­cken­kap­pen (BbB-Pro­jekt)

För­der­mit­tel­ge­ber*in

Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Wirt­schaft und Kli­ma­schutz / För­der­pro­gramm: ZIM Koop

För­der­sum­me

219.711 €

Kurz­be­schrei­bung

Etwa 39.500 Brü­cken gibt es im Netz der Bun­des­fern­stra­ßen, die meis­ten von ihnen wur­den im Zeit­raum von 1965 bis 1985 ge­baut. Viele die­ser Bau­wer­ke sind in einem schlech­ten Zu­stand. Die Kos­ten der drin­gends­ten In­stand­set­zun­gen von rund 5.200 Brü­cken­bau­wer­ken be­zif­fert die Bun­des­re­gie­rung auf rund 9,3 Mrd. Euro. Neben dem ste­tig wach­sen­den Schwer­last­ver­kehr setzt den Brü­cken vor allem die Be­weh­rungs­kor­ro­si­on des Be­ton­stahls zu. Auf­grund des Tau­salz­ein­tra­ges in den Frost­pe­ri­oden sind die seit­li­chen Brü­cken­kap­pen be­son­ders an­fäl­lig und müs­sen daher im bun­des­wei­ten Durch­schnitt rund alle 25 Jahre er­setzt wer­den.

Im Rah­men des For­schungs­vor­ha­bens sol­len Brü­cken­kap­pen ent­wi­ckelt wer­den, die dau­er­haf­ti­ger und zu­gleich auch nach­hal­ti­ger aus­ge­bil­det sind. Zum einen soll zur Er­hö­hung der Dau­er­haf­tig­keit eine nicht­ros­ten­de Be­weh­rung aus ba­salt­fa­ser­ver­stärk­tem Kunst­stoff zum Ein­satz kom­men. Das grund­sätz­li­che Trag­ver­hal­ten wurde vorab an Bau­teil­ver­su­chen der FH Kiel un­ter­sucht (siehe Tast­ver­su­che an Be­ton­bau­tei­len mit Ba­salt­fa­serstab­be­weh­rung (fh-kiel.de). Der Schwer­punkt der Un­ter­su­chung die­ses For­schungs­vor­ha­bens liegt auf dem Ver­bund­ver­hal­ten zwi­schen Be­weh­rung und Beton sowie auf der Aus­bil­dung der kom­ple­xen Kap­pen­quer­be­weh­rungs­form bzw. der Kraft­über­tra­gung in den Um­len­kun­gen.

Dar­über hin­aus soll auch der Kap­pen­be­ton voll­stän­dig (100%) aus re­cy­cel­tem Zu­schlag er­stellt wer­den. Neben dem Er­satz des Zu­schla­ges wird ver­sucht, das Re­cy­cling­mehl durch me­cha­ni­sche und ther­mi­sche Ak­ti­vie­rung ent­spre­chend auf­zu­be­rei­ten, so dass die­ses puz­zo­la­nisch re­agiert und da­durch ein ge­wis­ser An­teil an Ze­ment sub­sti­tu­iert wer­den kann. Somit kann ei­ner­seits die Res­sour­ce Zu­schlag ein­ge­spart wer­den, durch die Re­du­zie­rung des Ze­ment­ge­hal­tes ver­rin­gert sich dar­über hin­aus der CO2-Be­darf.

Die Funk­tio­na­li­tät der ent­wi­ckel­ten Brü­cken­kap­pe soll im Rah­men eines Gro­ß­ver­suchs ge­tes­tet wer­den.

An­sprech­part­ner*in

Prof. Dr.-Ing. Ste­phan Görtz

Pro­jekt­part­ner*innen

Le­on­hardt, Andrä und Part­ner Be­ra­ten­de In­ge­nieu­re VBI AG, Dres­den