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Einladung zur Konferenz der Netzwerke GenderArchland und Frauennetzwerk Ruhr

 

"Wir müssen uns kümmern?! Gender als transformative Perspektive im Klimawandel"

vom 13.6. bis 14.6.2024 in Essen

Der Klimawandel birgt Risiken, die überproportional Frauen* betreffen. Die Möglichkeiten, sich dem Klimawandel anzupassen und ihm aktiv entgegen zu treten, sind für Frauen* bedeutend schwieriger. Dabei ist die ungleiche Verteilung von bezahlter und unbezahlter Care-Arbeit ein belastender Faktor. Der Ruf nach mehr Teilhabe, mehr Chancengleichheit und mehr Vernetzung von Strukturen sowie ein behutsamer Umgang mit Ressourcen sind unüberhörbare Appelle für eine sozial- und klimagerechte Zukunft. Doch wie finden sich diese Anforderungen im Raum wieder, wenn Themen- und Handlungsfelder sektoral aufgestellt sind und beispielsweise Mobilität von Gesundheit und Freiraum, Wirtschaft und Arbeit von sozialer Infrastruktur oder Wohnen von Bildung getrennt betrachtet werden?

Die Konferenz will der Frage nachgehen, welche Potentiale differenziertere Perspektiven für eine Transformation hin zu einer klima- und gendergerechten Gesellschaft bieten, die eine kümmernde Haltung gegenüber dem Individuum, öffentlichen Belangen und der Umwelt einnimmt.

Mit einer Keynote von Prof. Dr. Dr. Martina Oldengott und kurzen Einführungen von Prof. Dr. Barbara Zibell zu Care-Arbeit räumlich denken und von Gudrun Kemmler-Lehr zu Klima- und gendergerechter Planung starten wir. Danach werden im World-Café die Themen WIRTSCHAFT | ARBEIT | SOZIALES, MOBILITÄT | FREIRAUM | GESUNDHEIT und WOHNEN | BAUEN | BILDUNG bearbeitet. Der Schlussimpuls von Maja Lee-Voigt ‚Braucht Planung urbanen Ungehorsam?‘ rundet den ersten Tag ab. Der zweite Tag steht im Zeichen der Netzwerk-Arbeit: im ‚Gläsernen Netzwerk‘ wollen wir konkrete Projektideen weiterentwickeln. Nach der Mittagspause steht noch eine Exkursion in den Revierpark Vonderort auf dem Programm.

Die Konferenz wird von den Netzwerken GenderArchland und Frauennetzwerk Ruhr  in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Kiel | architektinnen initiative nw e.V. veranstaltet und von der Leibniz Universitätsgesellschaft Hannover e.V. gefördert. Von der Schleswig-Holsteinischen Architekten- und Ingenieurskammer und weiteren Kammern ist sie als Fortbildung anerkannt.

Das gesamte Programm ist in dem aktuellen Flyer hier zu finden. Die Anmeldung erfolgt unter Konferenz GenderArchland (rvr.ruhr)

 

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­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­Einladung zum 3. GenderArchland Webinar zum Thema

 

„Reloaded: Sicherheit im öffentlichen Raum“

am 13.11.2023 von 16.00 - 19.00 Uhr

 

Das Webinar greift ein Thema auf, das als Nischenthema zunächst marginalisiert wurde und erst Fahrt aufnahm, als zahlreiche Streitschriften, Forschungsergebnisse, Leitfäden und Arbeitshilfen von Frauenorganisationen, Forscherinnen, aber auch öffentlichen Institutionen wie der Deutsche Städtetag veröffentlicht wurden. Politik und Verwaltung, aber auch Bauwillige und Investor*innen und nicht zuletzt die Zivilgesellschaft waren gefragt, sich zu positionieren und vor allem konkrete Maßnahmen folgen zu lassen. So wurden Kooperationen zwischen kommunalen Verwaltungen und Polizeibehörden zur städtebaulichen Kriminalprävention geschlossen, um bereits mit den ersten Planungsschritten korrigierend eingreifen zu können. Die jahrzehntelange Anwendung von Kriterien, Checklisten und Leitfäden hätte erwarten lassen, dass Sicherheit und Bewegungsfreiheit in öffentlichen Räumen sich für Frauen erheblich erhöht haben. Doch neuere Umfragen und empirische Untersuchungen sprechen eine andere Sprache, sie stellen die Umsetzungsergebnisse in Frage. Das Webinar lädt mit drei Input-Beiträgen zu einer breiten Diskussion über die heutigen Bedingungen für Nutzung und Aneignung und damit für Sicherheit und Wohlbefinden in öffentlichen Räumen ein. Die Stadtgesellschaft ist bunter, vielfältiger und diverser geworden; und die Frage nach der Nutzung und Aneignung öffentlicher Räume wird auch von der jüngeren Stadtgesellschaft aufgeworfen. Wer bestimmt, welche Verhaltensformen erlaubt sein sollten, und welche nicht? Bedarf die Sicherheit im öffentlichen Raum einer Revision? Darüber wollen wir diskutieren.

 

Referentinnen:

Anne Luise Müller (Stadtplanerin) „Wem gehört der öffentliche Raum. Beispiel Köln Chorweiler Plätze", Anke Schröder (Architektur und Städtebau)

„Zur Genese städtebaulicher Sicherheitskriterien", Sonja Gaedicke (Soziologie und Politische Wissenschaften) „Aktuelle empirische Studien zur Angst in urbanen Räumen"

 

Bei Interesse bitte eine kurze Rückmeldung bis am 6.November 2023 unter der E-Mail-Adresse info(at)gender-archland.de. Den Link zum Webinar versenden wir nach Anmeldung kurzfristig vor dem Termin.