Schüler im Labor© L. Stender
BBZ Plön Schüler*innen Elisa Rodde und Liam Kunow im Labor mit FH-Präsident Beer, BBZ Schulleiter Axel Böhm, Dekan Prof. Weber und Landrätin Stephanie Ladwig.

Gemeinsam gegen den Fachkräftemangel

von Frauke Schäfer

Die Fachhochschule (FH) Kiel und das Berufsbildungszentrum (BBZ) Plön in Preetz wollen künftig enger zusammenarbeiten. Heute (28. Mai 2019) unterzeichneten sie ein entsprechendes Abkommen. „Unsere Erfahrungen mit den Absolventinnen und Absolventen von beruflichen Bildungszentren sind ausgezeichnet“, begründet FH-Präsident Prof. Dr. Udo Beer das Engagement der Hochschule. „Sie haben einen Wissensvorsprung gegenüber den Studierenden, die mit einem klassischen Hochschulzugang zu uns kommen. Und diesen Vorsprung sollen sie auch nutzen können.“ Konkret sieht das Kooperationsabkommen die Anrechnung schulischer Leistungen in den Bereichen Elektrotechnik, Regenerativer Energien und Betriebswirtschaftslehre vor. Absolvent*innen, die am Fachbereich Informatik und Elektrotechnik ins Studium starten, können sich je nach Studiengang verteilt auf die ersten vier Semester zwischen fünf und 15 ECTS-Punkte anrechnen lassen. Dies entspricht einer bis hin zu drei Lehrveranstaltungen. So können sie sich besser auf neue Inhalte, persönliche Problemfächer oder Interessensgebiete konzentrieren, anstatt zu wiederholen, was sie ohnehin schon gelernt haben.

„Ich freue mich über die engere Kooperation zwischen dem Berufsbildungszentrum Plön und der Fachhochschule Kiel, da auf diesem Wege Teile der schon erworbenen beruflichen Kompetenzen auf dem weiteren Bildungsweg anerkannt werden und hoffentlich mehr qualifizierte Fachkräfte erfolgreich ein Studium abschließen“, erklärte Schulleiter Axel Böhm.

Der Landrätin des Kreises Plön, Stephanie Ladwig, sind die Übergänge von der Schule in die weitere Ausbildung bis zum Beruf sehr wichtig: „Die Ausbildung am BBZ des Kreises Plön bietet auch in dieser Hinsicht an vielen Stellen Zusatzchancen für seine Schülerinnen und Schüler. Die Verzahnung von Berufsfachschule und Fachhochschule ist ein weiterer wichtiger Baustein unserer Angebote im Kreis Plön. Nach der Ausbildung an unserem Berufsbildungszentrum haben Absolventinnen und Absolventen künftig nicht nur die formale Voraussetzung der Fachhochschulreife, sondern schon einen Teil ihres FH-Studiums in der Tasche. Das erleichtert den Start in das Studium an der Fachhochschule Kiel und fördert eine erfolgreiche Bildungslaufbahn“, freute sich Landrätin Ladwig.

In den Genuss der Kooperation kommen Schüler*innen wie Elisa Rodde und Liam Kunow. Im kommenden Monat haben sie ihren Abschluss als Energietechnische Assistentin bzw. Energietechnischer Assistent in der Tasche und wollen schon im kommenden Wintersemester ihr Studium der Elektrotechnik an der FH Kiel beginnen. „Durch den Kooperationsvertrag“, freut sich der 20-jährige Liam Kunow, „erscheint der Abschluss zum Energietechnischen Assistenten in einem neuen Licht. Er ist nicht mehr nur die Erlaubnis zum Studium, sondern viel mehr ein solider Grundstein für mein zukünftiges Studium.“ Und Elisa Rodde, 18 Jahre alt, ergänzt: „Ich finde die Kooperation zwischen dem BBZ Plön und der FH Kiel sehr gut. Das gibt mir das gute Gefühl, dass die in der Berufsfachschule vermittelten Inhalte für mein kommendes Studium sinnvoll und wertvoll sind.“

Ein Foto steht für Sie unter www.fh-kiel.de/pressefoto/2019/2019-05-28BBZPloen.JPG zum Download bereit
BU: Vorne: Liam Kunow, Elisa Rodde; hinten: Landrätin Stephanie Ladwig, Prof. Dr. Christoph Weber (Dekan des Fachbereichs Informatik und Elektrotechnik), Schulleiter Axel Böhm, FH-Präsident Prof. Dr. Udo Beer. Foto: Lars Stender

 

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