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40 Jahre Pla­ne­ta­ri­um – Auf­takt­ver­an­stal­tung zu "Ster­ne über Kiel"

von Frau­ke Schä­fer

Am 06. Ja­nu­ar 1969 um 15.00 Uhr er­öff­ne­te das Kie­ler Pla­ne­ta­ri­um. Seine Vor­ge­schich­te reicht je­doch viel wei­ter zu­rück. Im Mai 1945 brach­ten Flücht­lings­schif­fe Ein­zel­tei­le eines Pla­ne­ta­ri­ums­pro­jek­tors aus Gdy­nia (Go­ten­ha­fen) nach Kiel und Flens­burg, die zu­nächst ver­steckt und spä­ter in jahr­zehn­te­lan­ger Ar­beit von Stu­die­ren­den und In­ge­nieu­ren der da­ma­li­gen „Staat­li­chen In­ge­nieur­schu­le Kiel“ her­ge­rich­tet wur­den. Seit 1987 lenkt Edu­ard Tho­mas die Ge­schi­cke des Hau­ses. Unter sei­ner Lei­tung ent­wi­ckel­te sich das Pla­ne­ta­ri­um zum mo­derns­ten Klein­pla­ne­ta­ri­um in Deutsch­land und fand 2003 unter dem Namen „Me­di­en­dom“ auf dem neuen Cam­pus der Fach­hoch­schu­le in Kiel-Diet­richs­dorf ein Zu­hau­se.  

„Es ist uns ge­lun­gen, eine eu­ro­pa­weit her­aus­ra­gen­de Kom­pe­tenz in der Pro­duk­ti­on von Kup­pel­pro­gram­men auf­zu­bau­en, ins­be­son­de­re auch in neu­ar­ti­gen The­men­fel­dern“, be­tont Edu­ard Tho­mas. Zum Dar­win-Jahr 2009 ent­steht z.B. eine Pro­duk­ti­on mit dem Titel „Or­chi­de­en – Wun­der der Evo­lu­ti­on“, ge­för­dert von der Volks­wa­gen­stif­tung.  

Zähl­te die alte Kup­pel im Kno­oper Weg von 1969 bis 2002 rund 225.000 Gäste, so lock­te der Me­di­en­dom in den ver­gan­ge­nen fünf Jah­ren be­reits 160.000 Be­su­che­rin­nen und Be­su­cher nach Kiel-Diet­richs­dorf. „Eh­ren­amt­li­ches En­ga­ge­ment, Stu­di­en­leis­tun­gen und die hohe Iden­ti­fi­ka­ti­on un­se­rer Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter haben den Me­di­en­dom zu einem An­zie­hungs­punkt auf un­se­rem Cam­pus ge­macht“, sagt Prof. Dr. Udo Beer, Prä­si­dent der Fach­hoch­schu­le Kiel.  

Das 40-jäh­ri­ge Ju­bi­lä­um des Pla­ne­ta­ri­ums bil­det den Auf­takt zu „Ster­ne über Kiel“. Nicht zu­letzt, weil das Me­di­en­dom-Team die Idee hatte, die För­de­stadt an­läss­lich des In­ter­na­tio­na­len Jahrs der As­tro­no­mie mit vie­len Part­nern mit einer Ver­an­stal­tungs­rei­he zu „über­zie­hen“. Und so prä­sen­tier­ten sich die Lan­des­haupt­stadt Kiel, die Hoch­schu­len und viele Kul­tur­ein­rich­tun­gen erst­ma­lig für ein gan­zes Jahr mit einem brei­ten Fä­cher von Ver­an­stal­tun­gen.

„Keine an­de­re Stadt na­tio­nal und in­ter­na­tio­nal hat für die­ses Wis­sen­schafts­jahr ein so bun­tes und at­trak­ti­ves Pro­gramm ge­plant“, freut sich Ober­bür­ger­meis­te­rin An­ge­li­ka Vol­quartz. „Dar­auf kön­nen wir zu recht sehr stolz sein.“ Nicht zu­letzt, weil ein Vier­tel der Ver­an­stal­tun­gen kos­ten­frei ist, „Ster­ne über Kiel“ also aus­ge­spro­chen kin­der- und fa­mi­li­en­freund­lich ist.   

So sol­len alle klei­nen und gro­ßen Kie­le­rin­nen und Kie­ler für die As­tro­no­mie be­geis­tert wer­den. Neben der rea­len und vir­tu­el­len Be­ob­ach­tung der Ster­ne und Pla­ne­ten wer­den zahl­rei­che Ver­an­stal­tun­gen an­ge­bo­ten, die sich mit der Fas­zi­na­ti­on und der wis­sen­schaft­li­chen Be­deu­tung des Welt­alls und den Him­mels­kör­pern be­fas­sen.  

Aber auch viele kul­tu­rel­le An­ge­bo­te ste­hen unter dem ge­mein­sa­men Motto. Das An­ge­bot reicht im ers­ten Quar­tal von einem Thea­ter­stück von Ber­tolt Brecht über das Leben Ga­li­leo Ga­li­leis, Morde unter Ster­nen im Me­di­en­dom, Aus­stel­lun­gen in den Mu­se­en bis hin zu einem Well­ness­an­ge­bot zur Ster­nen­stun­de. Einer der Hö­he­punk­te wird eine Nacht­fahrt (07. März) mit der Mu­se­ums­bahn an den Schön­ber­ger Strand sein, wäh­rend der Wis­sen­schaft­ler der Chris­ti­an-Al­brechts-Uni­ver­si­tät zu Kiel die Be­son­der­hei­ten des win­ter­li­chen Ster­nen­him­mels er­klä­ren.  

Für jedes Quar­tal wird ein ei­ge­nes Pro­gramm­heft ver­öf­fent­licht. Wei­te­re In­for­ma­tio­nen zur Ver­an­stal­tungs­rei­he:
Ruth Ski­bow­ski T 0431-901 3485, kul­tur­pro­jek­te(at)kiel.​de

www.​sterne-​ueber-​kiel.​de

www.​mediendom.​de

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