Sportlerin beim Klettern© Un­s­plash

Ak­tu­el­le Trend­sport­ar­ten zum Aus­pro­bie­ren

von Len­nard Woro­bic

Du bist sport­be­geis­tert und pro­bierst gerne mal etwas Neues aus? Die Se­mes­ter­fe­ri­en bie­ten mo­men­tan genug Zeit, um eine neue Sport­art für sich zu ent­de­cken. Auch der Früh­ling steht (hof­fent­lich) bald vor der Tür, so dass Sport­ler*innen sich wie­der mehr für Out­door-Ak­ti­vi­tä­ten be­geis­tern. In un­se­rer Liste fin­dest du ak­tu­el­le Trend­sport­ar­ten so­wohl für drin­nen als auch für drau­ßen. 

Plog­ging

Plog­ging ist eine Trend­port­art aus Schwe­den, die Be­we­gung mit einem guten Zweck ver­bin­det. Der Name setzt sich aus dem schwe­di­schen Wort „plo­cka“, was auf deutsch „pflü­cken“ oder „auf­he­ben“ be­deu­tet, und dem eng­li­schen Be­griff „Jog­ging“ zu­sam­men. Um­welt­be­wuss­te Sport­ler*innen sind mit Hand­schu­hen und Müll­tü­ten aus­ge­stat­tet und sam­meln, wäh­rend sie durch den Park oder die Stadt lau­fen, Müll auf. Die­sen ent­sor­gen sie dann im An­schluss an ihr Work­out. In Deutsch­land und an­de­ren eu­ro­päi­schen Län­dern gibt es immer wie­der öf­fent­li­che Plog­ging-Ver­an­stal­tun­gen oder Lauf­grup­pen, die sich re­gel­mä­ßig zum Plog­ging tref­fen. 

Boul­dern 

Klet­tern ohne Si­che­rung – das klingt zu­nächst ge­fähr­lich. Doch beim Boul­dern sind die Klet­ter­wän­de ma­xi­mal drei Meter hoch, zudem wird der Boden mit Mat­ten aus­ge­legt. Somit be­nö­tigt man weder eine*n Klet­ter­part­ner*in noch eine Ab­si­che­rung durch ein Seil. Boul­dern er­for­dert nicht nur einen enor­men Kraft­auf­wand, son­dern auch ein ge­wis­ses Maß an Ge­schick­lich­keit. 

SUP-Yoga

Diese Trend­sport­art lässt sich be­son­ders gut in Kiel aus­pro­bie­ren. Yoga hat in den letz­ten Jah­ren an Be­liebt­heit ge­won­nen und darf mitt­ler­wei­le in kei­nem Kurs­an­ge­bot eines Fit­ness­stu­di­os mehr feh­len. Beim SUP-Yoga – also Stand Up Pad­de­ling Yoga – wer­den die Be­we­gun­gen auf einem Board im Was­ser aus­ge­übt, das macht sie dop­pelt so an­stren­gend. Spä­tes­tens nach dem „An­ba­den“ Ende März ließe sich die Trend­sport­art auf der Förde doch her­vor­ra­gend tes­ten. Den­je­ni­gen, denen das Was­ser dann noch zu kalt ist, soll­ten sich be­son­ders um eine gute Kör­per­span­nung be­mü­hen. 

Street Ra­cket 

Eine Schwei­zer Fa­mi­lie reis­te 2015 für eine Hilfs­mis­si­on auf die Ka­ri­bik­in­sel Do­mi­ni­ca. Da es vor Ort kaum ge­eig­ne­te Tisch­ten­nis­plat­ten gab, wurde die Fa­mi­lie krea­tiv und ent­wi­ckel­te die neue Rück­schlag­sport­art „Street Ra­cket“. Tisch­ten­nis ohne Tisch – das geht doch gar nicht? Oh doch, und wie das geht! Das Feld wird beim Street Ra­cket ein­fach mit Mar­kie­run­gen auf dem Boden ein­ge­grenzt, zum Bei­spiel mit Krei­de. Mitt­ler­wei­le gibt es im Netz ganze Street Ra­cket Sets zu kau­fen. Die Sport­art eig­net sich so­wohl als In­door- als auch als Out­door- Ak­ti­vi­tät.

Cross­Fit 

Beim Cross­Fit han­delt es sich um eine Fit­ness-Trai­nings­me­tho­de aus den USA. Die Sport­art stellt eine Kom­bi­na­ti­on ver­schie­de­ner Ele­men­te aus den Be­rei­chen Ge­wicht­he­ben, Tur­nen und Car­dio-Trai­ning dar. Dabei trai­nie­ren Ath­let*innen vor allem ihre Kraft und Aus­dau­er – aber auch At­tri­bu­te wie Schnel­lig­keit, Ko­or­di­na­ti­on und Ba­lan­ce sol­len durch das in­ten­si­ve Work­out ge­för­dert wer­den. Die Stu­di­os hei­ßen „Cross­Fit-Boxen“ und sind mitt­ler­wei­le in vie­len deut­schen Städ­ten zu fin­den, so auch in Kiel. 

Fas­zi­en­trai­ning

Das Fas­zi­en­trai­ning ist eine Me­tho­de, wel­che das mus­ku­lä­re Bin­de­ge­we­be stär­ken und somit ver­let­zungs­vor­beu­gend wir­ken soll. Dabei wird in der Regel eine Fas­zi­en­rol­le, auch ge­nannt „Black­roll“, ver­wen­det. Ziel des Trai­nings ist es, die Be­last­bar­keit von Seh­nen und Bän­dern zu stei­gern. 

Spike­ball 

Nein, das Tram­po­lin ist beim Spike­ball nicht zum Sprin­gen ge­dacht. Statt­des­sen nutzt man das so­ge­nann­te „Ro­und­net“ als Flä­che, auf die ab­wech­selnd der Spiel­ball ge­schmet­tert wird. Es tre­ten zwei Teams, be­stehend aus je­weils zwei Per­so­nen, ge­gen­ein­an­der an und kön­nen den kom­plet­ten Be­reich rund­um das Ro­und­net nut­zen. Pro Spiel­zug darf sich ein Team den Ball ma­xi­mal drei­mal zu­spie­len – fällt das Spiel­ge­rät dabei auf den Boden, er­hält der Geg­ner einen Punkt. Der Ball darf mit allen Kör­per­tei­len ge­spielt wer­den. 

Crun­ning

Es hört sich zu­nächst viel­leicht etwas ver­rückt an, aber die Trend­sport­art Crun­ning setzt sich aus „Craw­ling“ und „Run­ning“ – also Krab­beln und Ren­nen – zu­sam­men. Im In­ter­net fin­det man mitt­ler­wei­le di­ver­se Vi­de­os, in denen Crun­ning-Be­geis­ter­te auf allen Vie­ren so schnell lau­fen wie sie kön­nen. Ob­wohl es amü­sant aus­sieht, ist die Trend­sport­art ex­trem an­stren­gend und gar nicht so ein­fach. Pro­bier‘ es doch mal aus! 

Bubble Ball/ Soc­cer

Beim Bubble Ball haben Spie­ler*innen keine Angst vor Zu­sam­men­stö­ßen, denn sie ste­cken mit dem Ober­kör­per in auf­blas­ba­ren, trans­pa­ren­ten Ku­geln, die als eine Art Air­bag die­nen. Mit die­ser Aus­stat­tung spie­len die Teams ge­gen­ein­an­der Fuß­ball. Im Ge­gen­satz zum her­kömm­li­chen Fuß­ball sor­gen Kol­li­sio­nen der Ak­teu­re meist für Be­lus­ti­gung an­statt für Ver­let­zun­gen, der Spaß steht also im Vor­der­grund. Die Trend­sport­art lässt sich so­wohl drin­nen als auch drau­ßen spie­len.

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