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Auf nach China – FH Kiel-Studierende machen erstmals Doppelbachelor in Shanghai

von Frauke Schäfer

16 Studierende des Studiengangs „Internationales Vertriebs- und Einkaufsingenieurwesen“ (IVE) der Fachhochschule Kiel sitzen auf gepackten Koffern. Am kommenden Sonntag fliegen sie nach Shanghai, um dort ein Jahr lang zu studieren. Gastgeber für den Aufenthalt sind die renommierte Tongji-Universität und die dort angesiedelte deutsch-chinesische Hochschule für Angewandte Wissenschaften (CDHAW). Die drei Frauen und 13 Männer sind die ersten Kieler Studierenden, die durch ihren Studienaufenthalt den Bachelorabschluss beider Hochschulen, der Tongji-Universität und der FH Kiel, erlangen können. Im Gegenzug wird der Fachbereich Maschinenwesen zum gleichen Zeitpunkt drei Studierende aus Shanghai begrüßen.  

2004 gründeten das Bundesministerium für Bildung und Forschung und das chinesische Bildungsministerium die deutsch-chinesische Hochschule. Mit ihr sollen praxisorientierte Qualifikationsmodelle nach dem Vorbild deutscher Fachhochschulen im chinesischen Bildungssystem etabliert werden. Auf deutscher Seite sind neben der FH Kiel mit dem Fachbereich Maschinenwesen weitere 24 Fachhochschulen am Projekt beteiligt.   

Das Programm passe perfekt in die Internationalisierungsstrategie des Fachbereichs Maschinenwesen, betont Dekan Prof. Rainer Geisler: „Wir bieten nicht dutzende Miniprogramme für einen Auslandsaufenthalt an, sondern einige potente Partner, die mehrere hochwertige Studienplätze für unsere Studierenden bereitstellen. Durch solche Kooperationen können sie auch im gedrängten Bachelorstudium Auslandserfahrungen sammeln, ohne dass sich die Studienzeiten verlängern.“  

Diese Strategie des Fachbereichs geht offenbar auf. 70 Studierende sind im 4. Semester des Studiengangs „IVE“ eingeschrieben, 35 von ihnen nehmen aktuell an Austauschprogrammen teil. Der 24-jährige Henning Jessen ist begeistert von der Möglichkeit, an einer so renommierten Hochschule wie der Tongij-Universität zu studieren: „Das ist wichtig für meine persönliche Entwicklung und sicherlich ein hervorragendes berufliches Sprungbrett.“    

„Das Studienprogramm ist schon eine Belohnung“, betont auch Prof. Geisler. „Diese 16 Studierenden sind sehr leistungsbewusst und haben ihr bisheriges Studium zügig bewältigt. So haben sie den Kopf frei für die Herausforderungen, die sie erwarten.“ Betreut werden sie dabei außerdem vom Leiter des Studiengangs, Prof. Dr. Tobias Specker, der im November für drei Wochen an der Tongji-Universität lehren wird.


Ein Foto der Studierenden können Sie für Ihre Berichterstattung hier kostenlos herunterladen.

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