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Bat­te­ri­en als Strom­netz-Puf­fer – 180.000 Euro EKSH-För­de­rung für FH-For­schungs­grup­pe

von Chris­tin Beeck

Wind­kraft­an­la­gen pro­du­zie­ren nicht immer gleich viel Strom. Ideal wäre es daher, über­schüs­si­ge Leis­tung in wind­rei­chen Pe­ri­oden in Bat­te­rie­zel­len zu spei­chern und bei Be­darf wie­der in das Strom­netz ab­ge­ben zu kön­nen. Ein hier­für nö­ti­ges Bat­te­rie­ma­nage­ment­sys­tem, das den ak­tu­el­len Lade- und Ge­sund­heits­zu­stand der Zel­len genau er­fas­sen und damit eine zu­ver­läs­si­ge Ein­spei­sung er­mög­li­chen kann, ent­wi­ckelt der­zeit das Kom­pe­tenz­zen­trum Elek­tro­mo­bi­li­tät Schles­wig-Hol­stein an der Fach­hoch­schu­le (FH) Kiel in Zu­sam­men­ar­beit mit Li­a­con GmbH aus It­ze­hoe. Die Ge­sell­schaft für En­er­gie und Kli­ma­schutz Schles­wig-Hol­stein (EKSH) för­dert das Pro­jekt im Rah­men des Pro­gramms „HWT En­er­gie und Kli­ma­schutz“ mit 180.000 Euro.

Die Be­stim­mung von La­dung und Ge­sund­heits­zu­stand der Zel­len ist mit klas­si­schen Bat­te­rie­ma­nage­ment­sys­te­men ent­we­der nicht oder nur un­zu­rei­chend mög­lich, denn sie ba­sie­ren meist auf einer ein­fa­chen Strom- und Span­nungs­mes­sung. Die For­schungs­grup­pe um Prof. Dr. Chris­toph Weber hat neue mess­tech­ni­sche und mo­dell­ba­sier­te Ver­fah­ren ent­wi­ckelt und er­folg­reich ge­tes­tet, die auf der Im­pe­danz­spek­tro­sko­pie (Mes­sung des Wech­sel­strom­wi­der­stan­des) für jede Zelle im Bat­te­rie­spei­cher be­ru­hen. Das Bat­te­rie­ma­nage­ment­sys­tem soll an die An­for­de­run­gen des Pro­jekt­part­ners Li­a­con an­ge­passt und in einem De­mons­tra­tor als Teil­zel­len­mo­dul unter rea­len Be­din­gun­gen auf­ge­baut und ge­tes­tet wer­den. Die Firma Li­a­con in It­ze­hoe ist eine Aus­grün­dung des Fraun­ho­fer-In­sti­tuts für Si­li­zi­um­tech­no­lo­gie (ISIT). Durch ihre be­son­de­ren elek­tro­che­mi­schen Ei­gen­schaf­ten haben Li­a­con-Zel­len auf Basis der Li­thi­um Ti­t­a­nat-Oxid (LTO)-Tech­no­lo­gie eine sehr hohe Leis­tungs­dich­te und lange Be­triebs­dau­er.

ver­öf­fent­licht am 01.06.2017

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