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Be­ein­dru­cken­der Team­geist und Ein­falls­reich­tum – Ab­schluss­ver­an­stal­tung star­tIng! 2017

von Frau­ke Schä­fer

Ges­tern (13. No­vem­ber 2017) war es end­lich so weit. Eine Woche lang hat­ten die 233 Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mer des Erst­se­mes­ter-Pro­jekts star­tIng! ge­tüf­telt, dis­ku­tiert und kon­stru­iert. In der Ab­schluss­ver­an­stal­tung prä­sen­tier­ten die sechs bes­ten Teams ihre Vor­schlä­ge für ein An­triebs­sys­tem für den SEA­LAN­DER 680. Die Nase vorn hatte am Ende das Team Ber­tha Bentz. Des­sen Lei­ter Jan-Malte Gödd­erz zeig­te sich wenig über­rascht, hatte er sei­nem Team doch gute Chan­cen auf den Ge­samt­sieg aus­ge­rech­net: „Un­se­re Idee für den An­trieb ist rea­lis­tisch und gleich­zei­tig in­no­va­tiv. Wir haben zwei Jet-An­trie­be ver­baut, deren Aus­las­se um 360° Grad dreh­bar sind. Da­durch er­rei­chen wir eine op­ti­ma­le Ma­nö­vrier­fä­hig­keit“, er­klärt der 19-jäh­ri­ge Stu­dent des In­ter­na­tio­na­len Ver­triebs- und Ein­kaufs­in­ge­nieur­we­sen, der nach dem Stu­di­um als Pro­jekt­lei­ter ar­bei­ten möch­te. Be­rufs­er­fah­rung als selb­stän­di­ger KFZ-Tech­ni­ker-Meis­ter bringt To­bi­as Beese mit in sein Ma­schi­nen­bau­stu­di­um. Die Pra­xis­er­fah­rung der ver­gan­ge­nen Woche möch­te er trotz­dem nicht mis­sen: „Das war ein­fach ein guter Ein­blick darin, was uns spä­ter mal er­war­tet. Und es hat ge­zeigt, was wich­tig ist, näm­lich dass man als Team eine Sache zu­sam­men zu Ende bringt.“

Der Ein­falls­reich­tum der Stu­die­ren­den-Teams war be­ein­dru­ckend. Das reich­te von einer Sprach­steue­rung, die die Aus­sa­ge: „Hier möch­te ich blei­ben“ auf See in einen so­for­ti­gen Ma­schi­nen­stopp um­setzt, über eine mit der Ab­wär­me des Mo­tors ge­speis­ten Fuß­bo­den­hei­zung, bis hin zu schall- und emis­si­ons­frei­en An­triebs­kon­zep­ten. Be­geis­tert vom Pro­jekt und den Ideen der Stu­die­ren­den zeig­te sich Da­ni­el Straub von der SEA­LAN­DER GmbH. „Ich habe mich über die Be­geis­te­rung und den Ehr­geiz ge­freut, mit dem die Stu­die­ren­den die Auf­ga­be be­ar­bei­tet haben. Die Er­geb­nis­se waren sehr viel­fäl­tig und von hoher Ori­gi­na­li­tät und fach­li­cher Kom­pe­tenz ge­prägt. Unter den Er­geb­nis­sen der Teams sind span­nen­de An­re­gun­gen, wel­che un­se­rer­seits nun tie­fer­ge­hend auf ihre Rea­li­sier­bar­keit und den mög­li­chen Ein­fluss auf un­se­re wei­te­re Ent­wick­lung ge­prüft wer­den.“

Unter den Gäs­ten der Ab­schluss­ver­an­stal­tung war auch Staats­se­kre­tär Dr. Oli­ver Grund­ei. Er sprach den Stu­den­tin­nen und Stu­den­ten seine An­er­ken­nung für ihre Wahl des „wirk­lich nicht leich­ten“ In­ge­nieur­stu­di­ums aus und hob gleich­zei­tig die aus­ge­zeich­ne­ten Zu­kunfts­aus­sich­ten der künf­ti­gen Ab­sol­ven­tin­nen und Ab­sol­ven­ten her­vor. Der Fach­kräf­te­man­gel sei nicht weg­zu­dis­ku­tie­ren und ein wich­ti­ger Lö­sungs­schritt sei, so viele Per­so­nen wie nur mög­lich für ein In­ge­nieur­stu­di­um zu ge­win­nen und zum Ab­schluss zu brin­gen. „Hier­zu trägt das Pro­jekt star­tIng! ma­ß­geb­lich bei. Dies zeigt sich be­son­ders an den po­si­ti­ven sta­tis­ti­schen Zah­len des Pro­jek­tes. Da­nach lässt sich bei den teil­neh­men­den Stu­die­ren­den eine Stu­di­en­ab­bruch­quo­te von nur zehn Pro­zent fest­stel­len, bei nicht-teil­neh­men­den sind es 25 Pro­zent. Bei den weib­li­chen Stu­die­ren­den liegt die Quote bei Teil­neh­me­rin­nen bei einem Pro­zent und bei Nicht-Teil­neh­men­den bei 15 Pro­zent.“

Aber nicht nur die be­ruf­li­che Zu­kunft der Erst­se­mes­ter ist ge­si­chert, son­dern auch das Fort­be­stehen des Pro­jek­tes star­tIng!. Mit 400.000 Euro För­de­rung aus dem Mi­nis­te­ri­um seit 2009 ist die Fort­füh­rung bis ein­schlie­ß­lich 2019 ge­si­chert. Zu­sätz­lich hatte das Wis­sen­schafts­mi­nis­te­ri­um un­längst einen För­der­be­scheid in Höhe von 66.000 Euro an die Hoch­schu­le über­ge­ben, damit star­tIng! wis­sen­schaft­lich auf­ge­ar­bei­tet und wei­ter­ent­wi­ckelt wer­den kann.

Diese Auf­ga­be über­nimmt Sven Lütt, der star­tIng! seit 2015 als päd­ago­gisch-di­dak­ti­scher Ko­or­di­na­tor be­treut. Im Rah­men einer Pro­mo­ti­on wird der Mas­ter-Ab­sol­vent vom Fach­be­reichs So­zia­le Ar­beit und Ge­sund­heit die päd­ago­gisch-di­dak­ti­sche Lei­tung des fach­be­reichs­über­grei­fen­den Erst­se­mes­ter-Pro­jek­tes über­neh­men. star­tIng! wird Ant­wor­ten auf die Her­aus­for­de­run­gen der Di­gi­ta­li­sie­rung der in­dus­tri­el­len Pro­duk­ti­on, der so­ge­nann­ten In­dus­trie 4.0, fin­den. „Es geht um die In­ter­ak­ti­on an der Schnitt­stel­le von Mensch und Ma­schi­ne“, er­klärt Lütt seine Auf­ga­be. „Wel­che Kom­pe­ten­zen be­nö­ti­gen Stu­die­ren­de, um für die Her­aus­for­de­run­gen, die eine Ver­än­de­rung der In­dus­trie mit sich brin­gen wird, ge­wapp­net zu sein?“

Wei­te­re In­for­ma­tio­nen zum Pro­jekt und der dies­jäh­ri­gen Auf­ga­ben­stel­lung fin­den Sie unter
www.​fh-​kiel.​de/​starting und in der Auf­takt­pres­se­mit­tei­lung unter https://​www.​fh-​kiel.​de/​fileadmin/​Data/​presse/​171106_​Smart_​zu_​Land_​und_​zu_​Wasser.​pdf

Ein Pres­se­fo­to für Ihre Be­richt­erstat­tung kön­nen Sie kos­ten­frei unter fol­gen­dem Link her­un­ter­la­den: www.​fh-​kiel.​de/​pressefoto/​2017/​startIng_​2017.​jpg
(BU: Pro­jekt-Ver­ant­wort­li­che und Ko­ope­ra­ti­ons­part­ner freu­en sich mit dem Sie­ger-Team Ber­tha Bentz) Foto: Ga­bri­el Nolte, FH Kiel

Ver­öf­fent­licht am 14.11.2017

 

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