ein Mann mit Schürze vor einem Gebäude© S. Meise

Max Planck zieht im ehe­ma­li­gen Café Mum­pitz ein

von Ma­rie­sa Brahms

Zwi­schen den Vor­le­sun­gen schnell mal einen Kaf­fee trin­ken zu gehen oder eine Klei­nig­keit zu essen,  das war im ver­gan­ge­nen Se­mes­ter für Stu­die­ren­de der Fach­hoch­schu­le nur in der Mensa mög­lich. Das än­dert sich nun, denn dort, wo ehe­mals das Café Mum­pitz re­si­dier­te, bahnt sich etwas Neues an - die Um­bau­ar­bei­ten in vol­lem Gange.

„Ge­ra­de war­ten wir dar­auf, dass unser Stein­ofen ge­lie­fert wird“, er­zählt Sinan Ceylan, Sohn der­je­ni­gen Fa­mi­lie, die fri­schen Wind nach Diet­richs­dorf brin­gen will. Und ja, das heißt: Es wird Pizza geben.

Die Ceylans haben lange Zeit in Schwe­den ge­lebt. Si­nans Vater hat in der Nähe von Malmö Re­stau­rants be­trie­ben, bis er 2012 mit sei­ner Fa­mi­lie zu­rück nach Kiel zog. Der schwe­di­sche Ein­fluss soll sich neben tür­ki­schen Spei­sen auf der Karte des Bis­tros wi­der­spie­geln: „Bei uns wird die Pizza schme­cken wie in Malmö“, ver­spricht Sinan. Diese sei dort grö­ßer, der Dürüm län­ger und die Be­lä­ge aus­ge­fal­le­ner. „Klas­si­sche Piz­zen wer­den durch­ge­hend an­ge­bo­ten, in re­gel­mä­ßi­gen Ab­stän­den wer­den al­ler­dings Tages- oder Wo­chen­an­ge­bo­te zum Aus­pro­bie­ren ein­la­den.

Das Bis­tro ist üb­ri­gens ein noch ganz jun­ges Pro­jekt der Fa­mi­lie. Erst Ende No­vem­ber stand der Ent­schluss, den Pacht­ver­trag zu un­ter­schrei­ben – An­fang Ja­nu­ar soll­ten dann die Um­bau­ten be­gin­nen. Da schob Covid-19 al­ler­dings erst ein­mal einen Rie­gel vor, denn nach­dem sich sein Vater An­fang des Jah­res mit dem Virus in­fi­zier­te, traf es auch Sinan. „Heute sind wir beide wie­der wohl­auf, aber die Er­öff­nung, die ei­gent­lich diese Tage hätte statt­fin­den sol­len, ist na­tür­lich zeit­lich ver­zö­gert“, er­klärt Sinan.

Er selbst stu­diert Wirt­schafts­in­ge­nieur­we­sen an der Chris­ti­an-Al­brechts-Uni­ver­si­tät im fünf­ten Se­mes­ter, wird daher nur dann und wann hin­term frisch sa­nier­ten Tre­sen ste­hen. „Mein Vater wird den Laden schmei­ßen, er hat ja auch viel Er­fah­rung“, sagt der Stu­dent. „Ohne ihn wäre der Umbau auch nicht so schnell von­stat­ten ge­gan­gen, und ich wäre das ein oder an­de­re Mal über­for­dert mit der Auf­ga­be“, fügt er noch hinzu.

Auf die Frage nach dem Namen, ver­weist Sinan noch­mals auf sei­nen Vater, der die Idee auf den Tisch brach­te: „Max Planck war Kie­ler und zudem Phy­si­ker – wir fin­den, das passt ganz gut zu der zum gro­ßen Teil tech­nisch ver­an­lag­ten Stu­die­ren­den­schaft der Fach­hoch­schu­le.“

Stu­die­ren­de, egal ob nun tech­nisch ver­an­lagt, oder nicht, dür­fen sich auf einen Preis­nach­lass von 15 Pro­zent auf alle Piz­za­ge­rich­te freu­en, Stem­pel­kar­ten und guten Kaf­fee gibt’s für alle.

Und weil nichts so sehr spal­tet, wie die Frage nach Ana­nas als Piz­za­be­lag: Sinan ist ent­schlos­se­ner Be­für­wor­ter. Für alle die­je­ni­gen, die sich damit nicht an­freun­den kön­nen, bie­tet das Bis­tro Max Planck klas­si­sche Al­ter­na­ti­ven oder eben den schwe­di­schen Take. Über Ge­schmack lässt sich weder strei­ten, noch schrei­ben – des­halb ist jede und jeder am bes­ten damit be­ra­ten, sich ein­fach mal durch die Karte zu pro­bie­ren. Guten Ap­pe­tit.

© Fach­hoch­schu­le Kiel