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„Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst!“

von Thomas Richter

Wieder einmal lädt der Bunker-D zu einer Literatur-Veranstaltung ein: Am Donnerstag, den 18. Mai um 18 Uhr, bringt der ehemalige FH-Kiel-Professor Dr. Friedrich Schmidt seine „Notizen aus Russland“ zu Gehör. Die Kurzgeschichten sind Resultate der Kooperation zwischen russischen Hochschulen und sozialen Einrichtungen sowie persönlichen Begegnungen. Um weitere Zusammenhänge aufzuzeigen, wird der Autor seinen Schilderungen erklärende Anmerkungen hinzufügen.  

Die siebzig Kurzgeschichten in den „Notizen aus Russland“ beruhen auf zwanzig Jahren Zusammenarbeit mit Institutionen eines Imperiums, das von Gegensätzen und Widersprüchen geprägt ist. Der bekannte russische Schriftsteller Andrej Bitow hat das Absurde als charakteristisch für die traditionelle russische Kultur bezeichnet; sie habe schon immer unter unvorstellbaren Bedingungen existiert. Was Ausländer und Ausländerinnen skurril erscheint, sei für Russen und Russinnen normal, erklärt Schmidt: „Die Geschichten beruhen auf eigenen Erlebnissen und Beobachtungen, schildern das Land der Extreme aus der Sicht eines Westlers, der mit offenen Sinnen Land und Leute auf sich wirken ließ. Es sind komische, bittere, manchmal peinliche, selten tragische Geschichten.“ Das Wiener Sprichwort: „Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst“’, könnte von einem Russen stammen, so der Autor.            

Hintergrund zum Künstler  

Friedrich Schmidts erster Roman „Grenze im Nebel“ ist unter dem Pseudonym Karl S. Friedrich erschienen. Das langjährige Interesse des Autoren und Wissenschaftlers an ökologischen Fragen war Antrieb für den Roman. Friedrich Schmidt ist in Berlin geboren, in Österreich aufgewachsen, arbeitete nach dem Studium in München, Innsbruck und Wien erlangte den Titel Dr. rer. pol. mit der Dissertation „Die Rassendoktrin im nationalsozialistischen Staatsdenken. Wesen und Funktion einer totalitären Staatsideologie“ (1966). Anschließend war er als Hochschulassistent an den Universitäten Salzburg und Linz, dann als Fernsehjournalist (Politik und Zeitgeschehen) beim ORF in Wien tätig und wurde 1972 Dozent für Politikwissenschaft an der Fachhochschule Kiel. 1977 wurde Schmidt zum Professor berufen und ab 1981 mit dem Aufbau und der Leitung des Instituts für Medienpädagogik betraut. Darüber hinaus leitete er das Aufbaustudium „AV-Journalismus“  

Weitere Informationen: http://www.profschmidt.com/   

 
Wann: Donnerstag, 18. Mai 2017, 18.00 Uhr
Wo: Bühnenraum des Bunker-D
Schwentinestraße 11, 24149 Kiel  

Der Eintritt ist frei  

Begrüßung: Klaus-Michael Heinze (Kanzler der Fachhochschule Kiel)  

Hinweis für die Presse: Ein Porträt des Künstlers steht zum Download  zur Verfügung unter:

www.fh-kiel.de/pressefoto/FKSchmidt.jpg
Foto: privat

veröffentlicht am 10.05.2017

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