Fachhochschule Kiel News Standardbild© H. Börm

Entwicklung einer Kieler Familien-App

von Fachhochschule Kiel/Landeshauptstadt Kiel

Die Landeshauptstadt Kiel und die Fachhochschule Kiel (FH Kiel) arbeiten zurzeit an einem gemeinsamen Projekt: Ziel ist es, eine kostenlos verfügbare Familien-App für werdende und junge Familien in der Region zu entwickeln, die diese im Familienalltag unterstützt. Die App soll einen leichten und unkomplizierten Zugang zu relevanten Informationen, Anlaufstellen sowie Beratungs-, Bildungs- und Freizeitangeboten in Kiel ermöglichen.

Den Anstoß zur Entwicklung der Familien-App gaben Eltern und Fachkräfte im vergangenen Jahr im Rahmen der 3. Kieler Bildungskonferenz und dem anschließenden „Bildungsdialog“ im Internet. Unter dem Motto „Starke Familien in Kiel – von Anfang an“ waren Eltern und Fachkräfte eingeladen, Anregungen und Ideen vorzustellen und gemeinsam zu diskutieren, wie die Unterstützung von jungen Familien in Kiel noch weiter verbessert werden kann.  

„In den verschiedenen Beiträgen und Kommentaren zeigte sich, dass der Bedarf an mehr Informationen über bereits bestehende Angebote groß ist. Die Idee einer Familien-App wurde so geboren. Ich freue mich sehr, dass die Landeshauptstadt Kiel mit der Fachhochschule Kiel einen kompetenten Partner dafür gefunden hat. Die App soll jeden Tag eine Hilfe für Eltern und Fachkräfte sein, daher wird sie auch gemeinsam mit diesen Nutzergruppen entwickelt. Das ist charakteristisch für die Idee unserer Kieler Bildungsregion“, so Kiels Bildungsdezernentin Renate Treutel.  

Die Fachhochschule konzipiert die App empfängerorientiert – das heißt Ideen und Vorschläge werdender und junger Eltern mit Kindern bis zum sechsten Lebensjahr werden in die Entwicklung mit einbezogen. Auch Einrichtungen werden befragt, zum Beispiel das Haus der Familie, der Sozialdienst katholischer Frauen und die Beratungsstelle Eß-o-Eß. Insgesamt findet bei der Entwicklung der App eine enge Zusammenarbeit mit dem Arbeitsbündnis „Frühe Hilfen Kiel“ statt, dem unterschiedliche Träger sowie die Landeshauptstadt Kiel angehören. So ist es auch gelungen, ehrenamtliche Unterstützerinnen und Unterstützer von jungen Familien in die Konzeption einzubinden. Im Rahmen von Einzelinterviews und Fokusgruppen wurden Wünsche und Bedürfnisse von Eltern, Ehrenamtlichen, Fachkräften und Einrichtungen aufgenommen, um zu überprüfen, ob eine App als Hilfestellung bei den Zielgruppen erwünscht ist und wie dieses Angebot aussehen muss, damit es genutzt und gepflegt wird.  

Das Ergebnis: Eine Kieler Familien-App fände großen Anklang – insbesondere wenn sie gegenüber der herkömmlichen Suche nach Angeboten und Informationen im Internet den Mehrwert bieten können, durch wenige Klicks zum Ziel zu gelangen. Zu den primär gewünschten Funktionen gehören insbesondere Informationen über wichtige zielgruppenrelevante Themen - zum Beispiel für Erziehungsfragen, Behördengänge, und Notfallsituationen. Zudem sollten wichtige Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner und Kontaktdaten hinterlegt und gängige Formulare eingebunden werden. Außerdem sollte die App die Bedürfnisse alleinerziehender Mütter und Väter berücksichtigen. Beratungs- und Freizeitangebote sollten im Hinblick auf die verschiedenen Lebensphasen – von der Schwangerschaft bis zum Familienalltag mit Kindern bis zu sechs Jahren – hinterlegt werden. Die Befragten sprachen sich zudem für die Darstellung der Angebote in einem integrierten Kalender und auf einer Karte mit einer Filterfunktion nach Alter, Geschlecht, Umkreis und Indoor/Outdoor aus.

Basierend auf den Befragungsergebnissen und einigen grundsätzlichen Anforderungen an eine App wurde ein KlickDummy, also eine potenzielle Version der Familien-App konzipiert, die in den kommenden Monaten weiterentwickelt und verbessert wird. Die finale Umsetzung und Vermarktung der Kieler Familien-App ist für 2016 geplant.    

Bei Fragen wenden Sie sich gerne an:

Prof. Dr. Marco Hardiman
Institut für Management und Marketing, FH Kiel
E-Mail: marco.hardiman(at)fh-kiel.de

Annika Poppenborg
Dezernat für Bildung, Jugend und Kreative Stadt
Referat Bildungsmanagement, Landeshauptstadt Kiel
Email: annika.poppenborg(at)kiel.de

veröffentlicht am 07.12.2015

© Fachhochschule Kiel