Kerstin Elsenbroich (Abteilungsleiterin des Beruflichen Gymnasiums), Olaf Hirt (Schulleiter RBZ), Prof. Dr. Udo Beer (Präsident FH Kiel), Prof. Dr. Björn Christensen (Dekan des Fachbereichs Wirtschaft)© M. Genz
Das RBZ der Stadt Neu­müns­ter und die FH Kiel wol­len künf­tig enger zu­sam­men­ar­bei­ten: Kers­tin El­sen­broich (Ab­tei­lungs­lei­te­rin des Be­ruf­li­chen Gym­na­si­ums), Olaf Hirt (Schul­lei­ter RBZ), Prof. Dr. Udo Beer (Prä­si­dent FH Kiel), Prof. Dr. Björn Chris­ten­sen (Dekan des Fach­be­reichs Wirt­schaft) un­ter­zeich­nen einen Ko­ope­ra­ti­ons­ver­trag.

FH Kiel und RBZ Neu­müns­ter ver­ein­ba­ren Ko­ope­ra­ti­on

von Frau­ke Schä­fer

Die Fach­hoch­schu­le (FH) Kiel und die Theo­dor-Litt-Schu­le als Re­gio­na­les Be­rufs­bil­dungs­zen­trum (RBZ) der Stadt Neu­müns­ter ar­bei­ten künf­tig enger zu­sam­men. Heute (10. März 2020) un­ter­zeich­ne­ten die Be­tei­lig­ten in Neu­müns­ter einen Ko­ope­ra­ti­ons­ver­trag. Damit kön­nen sich Ab­sol­vent*innen des Be­ruf­li­chen Gym­na­si­ums, Fach­rich­tung Wirt­schaft und Be­ruf­li­che In­for­ma­tik, schu­li­sche Leis­tun­gen auf ihr Stu­di­um der Be­triebs­wirt­schaft am Fach­be­reich Wirt­schaft an­er­ken­nen las­sen.

Mit dem Ab­kom­men, er­klärt FH Kiel-Prä­si­dent  Prof. Dr. Udo Beer, solle die Fach­hoch­schu­le früh­zei­tig in den Fokus Stu­dier­wil­li­ger ge­rückt wer­den: „Wir möch­ten die Ent­schei­dungs­grund­la­ge für die jun­gen Men­schen bei Zei­ten auf eine brei­te­re Basis stel­len und Op­tio­nen zei­gen, die zu einem pas­sen­den Bil­dungs­weg füh­ren.  Zu viele junge Men­schen ent­schei­den sich für den fal­schen Stu­di­en­ort. Sie ver­lie­ren un­nö­tig Zeit und er­lei­den Frus­tra­tio­nen, die ihre Bil­dungs­bio­gra­phi­en un­nö­tig be­las­ten“, so Prof. Beer. „An un­se­rer Hoch­schu­le haben 40 Pro­zent der Erst­se­mes­ter schon an­ders­wo ein Stu­di­um be­gon­nen, meist an einer Uni­ver­si­tät. Um dort fest­zu­stel­len, dass ihnen ein pra­xis­be­zo­ge­nes Stu­di­um, wie an Fach­hoch­schu­len üb­lich, viel mehr liegt.“

Pra­xis­be­zug spielt auch an den Re­gio­na­len Be­rufs­bil­dungs­zen­tren eine zen­tra­le Rolle. Deren Aus­bil­dung in an­wen­dungs­ori­en­tier­ten Wis­sens­ge­bie­ten geht über die Wis­sens­ver­mitt­lung an all­ge­mein­bil­den­den Gym­na­si­en hin­aus. „Des­we­gen sind die Be­ruf­li­chen Schu­len und Re­gio­na­len Be­rufs­bil­dungs­zen­tren aus Sicht der Fach­hoch­schu­le idea­le Part­ner“, er­gänzt der Dekan des Fach­be­reichs Wirt­schaft, Prof. Dr. Björn Chris­ten­sen. „Wir ma­chen immer wie­der gute Er­fah­run­gen mit den Ab­sol­ven­tin­nen und Ab­sol­ven­ten die­ses Schul­typs. Sie haben sich be­wusst für ihre Fach­rich­tung ent­schie­den, brin­gen gute Vor­kennt­nis­se mit und stu­die­ren ziel­stre­big und er­folg­reich.“

Im Vor­feld des Ab­kom­mens haben die Ver­ant­wort­li­chen bei­der Bil­dungs­ein­rich­tun­gen die Stun­den- und Stu­di­en­plä­ne ver­gli­chen und die In­hal­te her­aus­ge­fil­tert, die die Schü­ler*innen bei ent­spre­chen­der Leis­tung an der FH künf­tig nicht wie­der­ho­len müs­sen. Dies be­trifft Lehr­ver­an­stal­tun­gen im Be­reich der All­ge­mei­nen Be­triebs­wirt­schafts­leh­re, des Mar­ke­tings und der Wirt­schafts­in­for­ma­tik. Ins­ge­samt kön­nen die Ab­sol­vent*innen mit einem Vor­sprung von bis zu 15 Leis­tungs­punk­ten ins Stu­di­um star­ten, dies ent­spricht drei Lehr­ver­an­stal­tun­gen. RBZ-Schul­lei­ter Olaf Hirt freut sich, dass die Ko­ope­ra­ti­on Bil­dungs­we­ge ver­kürzt, ohne dass dabei Fach­li­ches auf der Stre­cke bleibt: „Das ist nicht nur mo­ti­vie­rend für un­se­re Schü­le­rin­nen und Schü­ler, son­dern auch öko­no­misch sinn­voll. Ein zu­sätz­li­cher Nut­zen er­gibt sich dann dar­aus, die ge­won­ne­ne Zeit für das Ken­nen­ler­nen oder Ver­tie­fen neuer In­hal­te zu ver­wen­den.“

Davon pro­fi­tie­ren Schü­ler*innen wie Ber­ze­han Sez­gi­ner. Die 18-jäh­ri­ge Neu­müns­ter­a­ne­rin hat sich am RBZ für das Pro­fil Busi­ness ent­schie­den und möch­te spä­ter gerne im kauf­män­ni­schen Be­reich ar­bei­ten. Für sie ist die An­er­ken­nung ihrer schu­li­schen Leis­tun­gen ein zu­sätz­li­cher An­reiz für ein Stu­di­um an der FH: „Durch die An­er­ken­nung von Ein­füh­rungs­mo­du­len kann ich mich von Be­ginn an auf meine Stu­di­en­schwer­punk­te in BWL kon­zen­trie­ren.“

Kon­stan­tin Feld (Pro­fil Wirt­schafts­in­for­ma­tik) über­legt, nach einer dua­len Aus­bil­dung an der Fach­hoch­schu­le Kiel zu stu­die­ren. Der 20-Jäh­ri­ge fin­det es gut, dass er durch seine be­ruf­li­che Vor­bil­dung am Be­ruf­li­chen Gym­na­si­um zu­sätz­lich zu dem Wis­sens­vor­sprung, den er ge­gen­über den an­de­ren Stu­die­ren­den haben wird, auch noch eine Zeit­er­spar­nis hat.

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