Gruppenfoto© A. Diekoetter
Versammelt fürs gemeinsame Foto: Stipendiat*innen, Stifter*innen und Professor*innen auf der Bühne des Audimax.

FH Kiel verleiht 35 Deutschlandstipendien

von Frauke Schäfer

35 Student*innen der Fachhochschule (FH) Kiel erhielten gestern (30. Januar 2024) im Rahmen einer Festveranstaltung ihre Urkunden für das Deutschlandstipendium. Sie werden ein Jahr lang mit 300 Euro im Monat gefördert.

Etwa 120 Gäste nahmen gestern Abend im Audimax der Fachhochschule an der feierlichen Verleihung der Deutschlandstipendien teil. In diesem Jahr konnte die Hochschule 35 Deutschlandstipendien an besonders engagierte Student*innen vergeben. Eine von ihnen ist die 25-jährige Marina Lorenz aus Burg im Landkreis Dithmarschen. Bevor sie sich für den dualen Studiengang Pflege an der FH Kiel entschied, schloss sie eine Ausbildung zur medizinischen Fachangestellten ab. Mit ihrem Studium möchte sie sich weiterqualifizieren. „Was mich besonders am ausbildungsbegleitenden Studiengang gereizt hat, war die Möglichkeit, in vier Jahren zwei Abschlüsse zu machen und mein Wissen direkt in der Praxis anzuwenden“, erzählt die Studentin. Das Deutschlandstipendium ist für sie eine Anerkennung ihrer bisherigen Leistungen und eine willkommene finanzielle Unterstützung: „Es hilft mir, die Kosten für die langen Fahrten zu den Vorlesungen zu stemmen. Es kommt mir auch bei der Anschaffung von Lehrmaterialien zugute“, sagt die Studentin. Ihre berufliche Zukunft sieht Marina Lorenz in der Patientenversorgung: „Mein Ziel ist es, einen positiven Einfluss auf das Leben der Patientinnen und Patienten zu nehmen und zu einer hochwertigen Versorgung beizutragen.“

Auch Prayush Bhandari erhält ein Deutschlandstipendium. Er ist 21 Jahre alt und kommt aus Lalitpur, einer Stadt in Nepal mit mehr als 290.000 Einwohner*innen. Im März 2022 startete er mit seiner Qualifizierung am Studienkolleg an der Fachhochschule Kiel. Für Deutschland hatte er sich entschieden, weil er hier keine Studiengebühren zahlen muss: „Es war das erste Mal, dass ich allein in ein anderes Land gereist bin. Vieles war neu für mich, besonders die Sprache und die Atmosphäre, daher hat es eine Weile gedauert, bis ich mich hier eingelebt habe. Die Menschen hier habe ich als sehr hilfsbereit und ehrlich empfunden“, sagt der Student. Seine neue Heimat gefällt ihm sehr. Besonders die Strände mag er. Mittlerweile studiert Prayush Bhandari im zweiten Semester Betriebswirtschaftslehre. Er wollte schon immer Karriere im Wirtschaftsbereich machen: „Derzeit interessiere ich mich für den Bereich Finanzwesen. Nach meinem Studium möchte ich Arbeitserfahrung sammeln und anschließend einen Masterabschluss machen.“

Marina Lorenz und Prayush Bhandari©A. Diekoetter
Marina Lorenz und Prayush Bhandari erhielten gestern ihre Urkunden für das Deutschlandstipendium.

Den Festvortrag hielt Britta Gieselmann. Sie ist Leiterin des Personalbereichs bei der Investitionsbank Schleswig-Holstein (IB.SH). Die IB.SH beteiligt sich seit 2011 am Deutschlandstipendium. „Gut ausgebildete junge Menschen sind ein Mehrwert für die gesamte Gesellschaft“, betonte Britta Gieselmann in ihrem Vortrag. „Die Förderung bietet uns die Möglichkeit, frühzeitig Kontakt zu talentierten und engagierten Studierenden zu knüpfen. Wir können ihnen damit einen langfristigen Mehrwert bieten und als Netzwerk-Partnerinnen und -Partner bereitstehen.“

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