Ein weißes Hochschulgebäude vor blauem Himmel. © wi­ki­me­dia com­mons
An der Öre­bro Uni­ver­si­ty wird Ma­rie­sa Brahms im Mas­ter stu­die­ren.

Für den Mas­ter nord­wärts

von Ma­rie­sa Brahms

Stu­den­tin Ma­rie­sa Brahms er­zählt von ihrer Ent­schei­dung, an ihren Ba­che­lor an der Fach­hoch­schu­le Kiel einen Mas­ter in Schwe­den an­zu­hän­gen.

Für mich stand schon recht früh fest, dass ich eine Zeit mei­nes Le­bens in Schwe­den ver­brin­gen möch­te. Das liegt zum einen an mei­ner Sym­pa­thie für die Spra­che und zum an­de­ren daran, dass ich in mei­ner Kind­heit zu viel Pet­ters­son und Fin­dus ge­le­sen habe. Reich­lich des­il­lu­sio­niert das Ganze - tat­säch­lich las­sen sich die spre­chen­den Kat­zen dort oben an einer Hand ab­zäh­len. Und ob­wohl ich mir be­wusst bin, dass die Rea­li­tät in Schwe­den weit ent­fernt ist von Sven Nord­qvists Kin­der­buch-Ro­man­tik, habe ich mich Ende ver­gan­ge­nen Jah­res über Mas­ter-Stu­di­en­gän­ge im Kö­nig­reich in­for­miert.

Das funk­tio­niert am bes­ten über die Seite stu­dy­ins­we­den.se, denn dort fin­det ihr alle ak­kre­di­tie­ren Stu­di­en­gän­ge in einer Über­sicht dar­ge­stellt. Wie so oft, lohnt es sich, vor der Suche eures Wunsch­stu­di­en­gan­ges die Frage nach euren ei­gent­li­chen Prio­ri­tä­ten zu stel­len: Wollt ihr un­be­dingt in eine be­stimm­te Stadt, bei­spiels­wei­se nach Gö­te­borg? Dann könnt ihr ein­fach auf der Web­sei­te der je­wei­li­gen Uni­ver­si­tät schau­en. Wenn für euch hin­ge­gen die In­hal­te des Stu­di­ums auf Platz eins ste­hen, dann bie­tet sich die fach­spe­zi­fi­sche Suche auf stu­dy­ins­we­den.se an.

Bis März war ich mir noch nicht im Kla­ren dar­über, ob ich in Jön­köping, Gö­te­borg, Stock­holm oder Öre­bro stu­die­ren woll­te. In die­sen Uni­ver­si­täts­städ­ten hatte ich mich näm­lich auf der Zen­tral­web­sei­te uni­ver­sity­ad­mis­si­ons.se be­wor­ben. Auch hier spie­len eure Prio­ri­tä­ten eine wich­ti­ge Rolle: Für ma­xi­mal vier Stu­di­en­gän­ge dürft ihr euch pro Ver­fah­rens­zy­klus be­wer­ben, wel­che ihr an­schlie­ßend nach ab­stei­gen­der Prio­ri­tät ord­net. Das ver­folgt den Zweck, dass, so­bald ihr wo an­ge­nom­men wur­det, die we­ni­ger ge­wich­te­ten Be­wer­bun­gen ver­fal­len und die Chan­ce für an­de­re Stu­die­ren­de wächst, dort an­ge­nom­men zu wer­den.

FH-Alumns Mariesa Brahms am Steg hinter der Schwentine Mensa©S. Meise
Ma­rie­sa Brahms hat sich ent­schie­den, ihren Mas­ter in Schwe­den zu ma­chen.

Um euch zu be­wer­ben, müsst ihr euren Ba­che­lor noch nicht ab­ge­schlos­sen haben. Al­ler­dings soll­tet ihr schon ein­mal an­fan­gen, nach eurem Ab­itur-Zeug­nis zu su­chen. Oder euch über Ter­mi­ne für TOEFL- oder DAAD-Tests zu in­for­mie­ren. Ein Nach­weis eurer Eng­lisch­kennt­nis­se ge­hört näm­lich un­be­dingt in eure Be­wer­bungs­do­ku­men­te. Glück­li­cher­wei­se bie­tet die Fach­hoch­schu­le wäh­rend der in­ter­dis­zi­pli­nä­ren Wo­chen die Mög­lich­keit, ein Eng­lisch-Zer­ti­fi­kat zu er­lan­gen. An­sons­ten, so war es bei mir, gilt es auch, Eng­lisch als Pro­fil­fach im Ab­itur ge­habt zu haben. In jedem Fall hilft euch in Spra­chen­fra­gen das Team des Spra­chen­zen­trums der FH Kiel wei­ter

Habt ihr alles ab­ge­schickt, heißt es ab­war­ten. Das fiel mir reich­lich schwer – ich übe mich ge­mein­hin un­gern in Ge­duld, vor allem, wenn eine Ent­schei­dung an­steht, die einen nicht von der Hand zu wei­sen­den Ein­fluss auf mein Leben haben wird. Für den ers­ten März stand die Ver­öf­fent­li­chung der Er­geb­nis­se an. Auf­grund von auf­re­gungs­be­ding­tem Schlaf­man­gel über­näch­tigt, kam mir, was ich las, fast ein wenig un­wirk­lich vor. Ich hatte eine Zu­sa­ge für meine erste Wahl „Stra­te­gic com­mu­ni­ca­ti­on“ an der Öre­bro Uni­ver­si­ty er­hal­ten. Na­tür­lich konn­te ich auch in der fol­gen­den Nacht nicht schla­fen – schlie­ß­lich sah ich mich schon mit mei­ner spre­chen­den Katze und einem viel zu gro­ßen Hut Pfann­ku­chen­tor­ten-es­send auf mei­ner Ve­ran­da sit­zen.

Auch wenn es dahin noch ein wenig Zeit ist, tickt die Uhr. Denn bevor ich meine Zelte hier ab­bre­che und im hohen Nor­den neue auf­baue, gibt es noch viel zu or­ga­ni­sie­ren und er­le­di­gen. Was alles an­steht und ob ich es schaf­fe, lest ihr im zwei­ten Teil mei­ner Ge­schich­te.  

 

 

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