spiralförmiges Kunstwerk© Pri­vat
Pla­net Ba­by­lon von Jo Kley

Jo Kley zu Gast im Bun­ker-D der FH Kiel

von Frau­ke Schä­fer

„PLA­NET BA­BY­LON“ hat der Bild­hau­er Jo Kley seine Aus­stel­lung über­schrie­ben, die am kom­men­den Don­ners­tag, 14. No­vem­ber 2019, um 18 Uhr im Bun­ker-D der Fach­hoch­schu­le (FH) Kiel er­öff­net wird. Zu sehen sind Stein­skulp­tu­ren, die haupt­säch­lich in den ver­gan­ge­nen Jah­ren ent­stan­den sind, aber aus kon­zep­tu­el­len Grün­den auch ein­zel­ne, ganz frühe Ar­bei­ten.

Das Ma­te­ri­al Stein ist Jo Kley quasi in die Wiege ge­legt wor­den, im Fa­mi­li­en­be­trieb wur­den Ma­mor­trep­pen und -fußbö­den her­ge­stellt. Kley ließ sich zu­nächst zum Stein­metz und Stein­bild­hau­er aus­bil­den, bevor er 1991 be­gann, an der Muthe­si­us Kunst­hoch­schu­le zu stu­die­ren. Den Stein habe er da­mals zum Be­ginn des Kunst­stu­di­ums ei­gent­lich ver­ges­sen wol­len, gibt Kley zu, aber der jähr­li­che Ar­beits­auf­ent­halt der Bild­hau­er-Klas­se im Stein­bruch mit Prof. Jan Ko­bla­sa habe ihn das ver­trau­te Ma­te­ri­al mit neuen Augen sehen las­sen: „Mit­ten in einem Stein­bruch spürt und er­lebt man Erd­ge­schich­te haut­nah. Die Er­kennt­nis, dass man mit dem Stein zu­sam­men­ar­bei­ten kann und dabei ein Puz­zle­teil der Erd­ge­schich­te ge­stal­tet, war für mich sehr be­deu­tend.“ Seit­dem, er­klärt der Bild­hau­er, ver­su­che er auch das Wesen der Stei­ne, das Ma­te­ri­al und des­sen Her­kunft zu be­grei­fen.

Kley hat im Lauf der Jahre eine sehr viel­fäl­ti­ge Form­spra­che ent­wi­ckelt, den Stein zu Lei­tern, Tür­men, Kno­ten, Spi­ra­len und Kris­tal­len ge­formt. Wich­tig seien ihm Le­ben­dig­keit und Vi­ta­li­tät, er wolle den Stein mit En­er­gie auf­la­den. „Wenn mir das ge­lingt, kann ich diese Skulp­tur als En­er­gie in Form be­zeich­nen.“ Neben zahl­rei­chen viel­ge­stal­ti­gen Ar­bei­ten kön­nen Be­su­cher*innen der Aus­stel­lung auch das Kunst­pro­jekt KLEY­CI­TY ken­nen­ler­nen. In den ver­gan­ge­nen Jah­ren war Kley in 25 Län­dern zu über 60 in­ter­na­tio­na­len Bild­hau­er­sym­po­si­en ein­ge­la­den. Dabei ent­stand in jedem Land min­des­tens eine mo­nu­men­ta­le Turm­skulp­tur. Eine Licht­bil­der­show mit dem Titel „Wel­co­me to KLEY­CI­TY“ nimmt die Aus­stel­lungs­be­su­cher*innen mit auf eine be­son­de­re Welt­rei­se.

„PLA­NET BA­BY­LON“ ist vom 14. No­vem­ber bis zum 11. De­zem­ber 2019 mitt­wochs wäh­rend der re­gu­lä­ren Öff­nungs­zei­ten im Bun­ker-D der FH Kiel zu sehen. Wei­te­re Ter­mi­ne nach Ver­ein­ba­rung unter: bun­ker-d(at)fh-kiel.de.

Hin­ter­grün­de zum Künst­ler

•        1964 in Ulm ge­bo­ren

•        1981 bis 1984 Aus­bil­dung zum Stein­metz und Stein­bild­hau­er in Ulm

•        1991 bis 1997 Stu­di­um der Kunst und Bild­haue­rei an der Muthe­si­us Kunst­hoch­schu­le Kiel bei Prof. Jan Ko­bla­sa

•        2012 Pro­mo­ti­on an der Uni­ver­si­ty of Pécs (Un­garn) bei Prof. Colin Fos­ter       

•        seit 1995 frei­schaf­fen­der Künst­ler

•        1998 Start des Kunst­kon­zepts KLEY­CI­TY, In­stal­la­ti­on mo­nu­men­ta­ler Turm­skulp­tu­ren in bis­lang 25 Län­dern

Wei­te­re In­for­ma­tio­nen kön­nen Sie der In­ter­net­sei­te des Künst­lers ent­neh­men:
https://​www.​jokley.​com/

 

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