Zwei Personen vor einem geschlossenen Bühnenvorhang© K. Me­sche­de
Die Stu­die­ren­den An­ni­ka Bast und Colin Holt­haus führ­ten das Pu­bli­kum durchs Pro­gramm.

Kein Bud­get, aber beste Un­ter­hal­tung

von Felix Klein

Ein Se­mes­ter lang hat­ten Stu­die­ren­de des drit­ten Se­mes­ters des Stu­di­en­gangs Mul­ti­me­dia Pro­duc­tion Zeit, ei­ge­ne Kurz­fil­me zu pro­du­zie­ren. Die Ar­bei­ten ent­stan­den im Modul Audio- und Vi­deo­pro­duk­ti­on 2. In die­ser Zeit durch­lie­fen die Stu­die­ren­den alle Pha­sen einer Film­pro­duk­ti­on – sie ent­wi­ckel­ten ei­ge­ne Ideen, schrie­ben Dreh­bü­cher dazu, führ­ten die Dreh­ar­bei­ten durch und schnit­ten ihre Filme.

Die Er­geb­nis­se prä­sen­tie­ren die Stu­die­ren­den ver­gan­ge­ne Woche auf der gro­ßen Lein­wand im Stu­dio Film­thea­ter Kiel. Der Ki­no­saal war aus­ge­bucht: Rund 250 Gäste sahen sich die Kurz­fil­me an. Im Pu­bli­kum saßen Freun­de und Fa­mi­lie der Fil­me­ma­cher*innen eben­so wie Do­zie­ren­de des Stu­di­en­gangs, aber auch Schau­spie­len­de, Set-As­sis­ten­zen und die Moin Film­för­de­rung.

Das ei­gens für die Ver­an­stal­tung de­sign­te Film­pla­kat stimm­te die Gäste auf das ein, was sie er­war­ten durf­ten: „No Bud­get Mo­vies – se­hens­wert, ver­spro­chen.“ prang­te in wei­ßer Schrift auf schwar­zem Hin­ter­grund. Auch dar­auf, dass die Filme nicht per­fekt seien, mach­ten die Stu­die­ren­den mit einem Au­gen­zwin­kern auf­merk­sam: „Per­fek­ti­on? Über­be­wer­tet!“ Dafür gab es au­then­ti­sche Emo­tio­nen, schrä­gen Humor und den ein oder an­de­ren Ton­pat­zer.

Filmplakat©V. Al­brecht, A. Bast
Mit einem Pla­kat mach­ten die Stu­die­ren­den auf die Ver­an­stal­tung auf­merk­sam.

All das und viel mehr er­leb­ten die Zu­schau­er*innen in den sie­ben Kurz­fil­men der Stu­die­ren­den. Jede der Ei­gen­pro­duk­tio­nen hatte eine Länge von etwa sechs Mi­nu­ten, und eine Sache hat­ten alle Filme ge­mein: Im Ver­lauf der Hand­lung deck­ten die Fi­gu­ren ein Ge­heim­nis im engen Be­zie­hungs­kreis auf. Die­ses Thema war eine Vor­ga­be der Do­zie­ren­den. Die Stu­die­ren­den set­zen das un­ter­schied­lich um: von der Be­zie­hungs­ko­mö­die im Ki­no­saal über Opas und ihren WG-Re­geln bis hin zu erns­ten The­men wie Ras­sis­mus und se­xu­el­ler Be­läs­ti­gung.

Für die Stu­die­ren­den war das Scree­ning der ge­büh­ren­de Ab­schluss von einem hal­ben Jahr Ar­beit – in­klu­si­ve schlaf­lo­ser Näch­te, tech­ni­scher Pro­ble­me und schlech­tem Wet­ter – und sie zeig­ten sich dank­bar über die Un­ter­stüt­zung der Do­zie­ren­den: Zum Ab­schluss über­ga­ben die Stu­die­ren­den ihnen T-Shirts. Dar­auf zu sehen: Film­re­geln, die na­he­le­gen, wie man den per­fek­ten Kurz­film dreht. Sie müs­sen es ja wis­sen.

© Fach­hoch­schu­le Kiel