Verabschiedung, Kanzler, Heizne, FH Kiel© A. Wim­ber
Klaus-Mi­cha­el Hein­ze wird nach 16 Jah­ren als Kanz­ler der FH Kiel mit Stan­ding-Ova­tions ver­ab­schie­det. (Foto: Wim­ber)

Klaus-Mi­cha­el Hein­ze als Kanz­ler der Fach­hoch­schu­le Kiel ver­ab­schie­det

von Ann-Chris­tin Wim­ber

„Mit Klaus Hein­ze hatte die Fach­hoch­schu­le Kiel das große Glück, 16 Jahre lang einen aus­ge­wie­se­nen Fi­nanz- und Per­so­nal­ex­per­ten zur Ver­fü­gung zu haben“, be­tont der ehe­ma­li­ge Prä­si­dent der FH Kiel, Prof. Dr. Udo Beer. „Wir ver­ab­schie­den aber nicht nur einen Kanz­ler, des­sen mo­der­nes Ver­ständ­nis von Ver­wal­tung viel Raum für die Ge­stal­tung des Hoch­schul­le­bens ließ. Hier hat er sich in be­son­de­rem Maße mit all sei­nen Kul­tur­ak­ti­vi­tä­ten ein­ge­bracht, die blei­ben­de Spu­ren auf dem Cam­pus hin­ter­las­sen haben. Ohne seine Krea­ti­vi­tät wären zudem zahl­rei­che Bau­maß­nah­men nicht oder nicht so schnell fer­tig ge­wor­den. Der Cam­pus trägt deut­lich seine Hand­schrift.“

Das Zu­sam­men­wach­sen der Hoch­schu­le auf dem Cam­pus in Kiel-Diet­richs­dorf fällt in Hein­zes Amts­zeit. So war er mit dafür ver­ant­wort­lich, dass aus dem ehe­ma­li­gen Werft­ge­län­de lang­sam, aber si­cher eine Hei­mat für all die Fach­be­rei­che ent­wi­ckel­te, die zuvor im ge­sam­ten Stadt­ge­biet Kiels und dar­über hin­aus ver­streut waren.

Hein­ze löste am 15. Ja­nu­ar 2006 Diet­mar Wab­bel als Kanz­ler ab, der sei­nen Pos­ten nach 22 Jah­ren eben­falls aus Al­ters­grün­den abgab. Hein­ze ist stu­dier­ter Di­plom-Ver­wal­tungs­wirt (FH) und ar­bei­te­te zu­nächst in ver­schie­de­nen Funk­tio­nen an der Chris­ti­an-Al­brechts-Uni­ver­si­tät (CAU), der Me­di­zi­ni­schen Uni­ver­si­tät Lü­beck sowie in der Hoch­schul­ab­tei­lung des Wis­sen­schafts­mi­nis­te­ri­ums Schles­wig-Hol­stein. An der FH Kiel lei­te­te er von 1991 bis 2001 die Per­so­nal­ab­tei­lung und war stän­di­ger Ver­tre­ter des Kanz­lers. An­schlie­ßend war er als Ver­wal­tungs­chef von 2001 bis 2006 an der Grün­dung der Muthe­si­us Kunst­hoch­schu­le be­tei­ligt.

Im An­schluss an seine Zeit an der Muthe­si­us Kunst­hoch­schu­le en­ga­gier­te sich Hein­ze stark im Be­reich der Kunst und Kul­tur an der FH Kiel. So or­ga­ni­sier­te er 2006 erst­mals eine Kunst­aus­stel­lung im „Bun­ker-D“, der bis heute 120 wei­te­re Kunst­schau­en ver­schie­dens­ter Künst­ler*innen und Stil­rich­tun­gen folg­ten. Mit der Cam­pus­kunst-Samm­lung und den vie­len Wer­ken im öf­fent­li­chen Raum, hat er dem aus einem ehe­ma­li­gen In­dus­trie­stand­ort ent­wi­ckel­ten Cam­pus der FH ein be­son­de­res Al­lein­stel­lungs­merk­mal ge­ge­ben. Als Pro­jekt­lei­ter ver­ant­wor­te­te Hein­ze die Her­rich­tung des Kul­tur- und Kom­mu­ni­ka­ti­ons­zen­trums Bun­ker-D und des Com­pu­ter­mu­se­ums Kiel.  Beide Ein­rich­tun­gen ge­hö­ren mit dem Me­di­en­dom und der Stern­war­te zur Kul­tur­in­sel Diet­richs­dorf.

Als die schwie­rigs­te Her­aus­for­de­rung sei­ner Amts­zeit emp­fin­det Hein­ze den Kraft­akt aller Hoch­schul­mit­glie­der, um dem ra­schen Wachs­tums der Stu­die­ren­den er­folg­reich zu be­geg­nen. Die An­zahl der Stu­die­ren­den hat sich von rund 5.200 im Jahr 2006 auf ak­tu­ell rund 7.500 er­höht. „Es war mir eine Freu­de, die FH Kiel Hoch­schu­le durch die­sen schwie­ri­gen Wachs­tums­pro­zess zu be­glei­ten. Nun sind wir auf un­se­rem Cam­pus an­ge­kom­men und haben die bau­li­chen und per­so­nel­len Vor­aus­set­zun­gen ge­schaf­fen, um die Zu­kunfts­auf­ga­ben zu meis­tern“, ist sich Hein­ze si­cher.

Damit hin­ter­lässt der Kanz­ler eine „gut be­stell­te Hoch­schu­le“, auf die seine Nach­fol­ge­rin Dr. Anja Fran­ke-Schwenk auf­bau­en und die sie wei­ter ge­stal­ten kann, wie Hein­ze im In­ter­view mit dem FH-Ma­ga­zin „viel.“ sagte (Aus­ga­be 01/2022). Künf­tig wird Hein­ze auf dem Mo­tor­rad un­ter­wegs sein, ein Buch vor der Nase oder Gar­ten­er­de an den Fin­gern haben.

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