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KUL­TUR­SPHÄ­RE.SH: Eine App und vir­tu­el­le Rea­li­tät für die schles­wig-hol­stei­ni­sche Kul­tur­land­schaft

von Chris­ti­an Möl­ler

FH Kiel stellt Pro­to­typ einer Kul­tur-App vor

Ein in­ter­dis­zi­pli­nä­res Team der Fach­hoch­schu­le Kiel (FH) aus den Fach­be­rei­chen Me­di­en sowie In­for­ma­tik und Elek­tro­tech­nik hat heute, Frei­tag den 20.04.2018, an der FH Kiel eine Kul­tur-App für Schles­wig-Hol­stein vor­ge­stellt. Mit der Un­ter­stüt­zung von Kul­tur­ein­rich­tun­gen aus ganz Schles­wig-Hol­stein als Pi­lot­part­nern hat die Pro­jekt­grup­pe der KUL­TUR­SPHÄ­RE.SH in den letz­ten Mo­na­ten einen Pro­to­typ der App kon­zep­tio­nell ent­wi­ckelt und um­ge­setzt.  

Auf einer vir­tu­el­len Land­kar­te auf dem Smart­pho­ne, in der die Kul­tur­in­sti­tu­tio­nen des Lan­des ver­zeich­net sind, kön­nen die Nut­zer ein­fach und ge­o­ba­siert sehen, wel­che kul­tu­rel­len An­ge­bo­te es in ihrer Nähe und un­ter­wegs gibt. Fil­ter- und Such­funk­tio­nen er­lau­ben die Aus­wahl be­stimm­ter An­ge­bo­te, etwa für Fa­mi­li­en mit Kin­dern, für Mu­sik­lieb­ha­ber oder bar­rie­re­freie Ein­rich­tun­gen. „Mit un­se­rer ‚Schiet­wet­ter-Taste‘ wer­den bei­spiels­wei­se alle Kul­tur­ein­rich­tun­gen in un­mit­tel­ba­rer Nähe an­ge­zeigt, die ein Dach über dem Kopf haben – eine wich­ti­ge Funk­ti­on unter an­de­rem für Tou­ris­ten, wenn wider Er­war­ten bei uns im Nor­den mal nicht die Sonne scheint“, so Pro­fes­sor To­bi­as Hoch­scherf von Fach­be­reich Me­di­en der FH Kiel, der die App mit ent­wi­ckelt hat.

Er­gänzt wird die Karte durch de­tail­lier­te Dar­stel­lun­gen der ein­zel­nen Kul­tur­ein­rich­tun­gen, Links zu ihren In­ter­net- und So­ci­al Media-Prä­sen­zen, Mul­ti­me­dia-An­ge­bo­te sowie Aug­men­ted Rea­li­ty-Ele­men­te. „Aug­men­ted Rea­li­ty (AR) – also er­wei­ter­te Rea­li­tät – er­mög­licht es, di­gi­ta­le Zu­satz­in­for­ma­tio­nen mit der wirk­li­chen Welt zu kom­bi­nie­ren. Mit dem Thea­ter Kiel haben wir hier erste Ideen um­set­zen kön­nen“, so Felix Woelk, Pro­fes­sor für Agile Ent­wick­lungs­me­tho­den und Mensch Ma­schi­ne In­ter­ak­ti­on an der FH Kiel. 

Mehr als 50 Ver­tre­te­rin­nen und Ver­tre­ter von Kul­tur­in­sti­tu­tio­nen, Kul­tur­ver­bän­den, Po­li­tik, Ver­wal­tung und Hoch­schu­len kamen am Frei­tag an die Fach­hoch­schu­le Kiel, um die Vor­stel­lung der App sowie ers­ter ex­pe­ri­men­tel­ler AR-An­wen­dun­gen aus­zu­pro­bie­ren. Die FH Kiel plant, das Pro­jekt fort­zu­set­zen und die App bis zur Markt­rei­fe wei­ter zu ent­wi­ckeln.  

„Die App wird nach ihrer Fer­tig­stel­lung so­wohl Schles­wig-Hol­stei­nern als auch Tou­ris­ten In­for­ma­tio­nen zu allen Kul­tur­in­sti­tu­tio­nen des Lan­des mobil, ge­o­ba­siert und be­nut­zer­freund­lich auf ihren Smart­pho­nes zur Ver­fü­gung stel­len. Die KUL­TUR­SPHÄ­RE.SH ist je­doch nicht nur eine App, son­dern ein län­ger­fris­ti­ger Pro­zess, der den di­gi­tal-ana­lo­gen Kul­tur­raum Schles­wig-Hol­steins – also die Ge­samt­heit der ana­lo­gen Kul­tur­ange­bo­te und ihrer di­gi­ta­len Zu­satz­in­for­ma­tio­nen – fass­bar und zu­gäng­lich zu ma­chen. Hier­für möch­ten wir alle in­ter­es­sier­ten Kul­tur­in­sti­tu­tio­nen des Lan­des mit ein­be­zie­hen“, sagt Chris­ti­an Möl­ler vom Fach­be­reich Me­di­en der FH Kiel, der das Pro­jekt ko­or­di­niert.  

Zu den Pi­lot­part­nern der KUL­TUR­SPHÄ­RE.SH ge­hö­ren unter an­de­rem das Nolde Mu­se­um See­büll, das Na­tio­nal­park­zen­trum Mul­ti­mar Watt­fo­rum, der Stein­zeit­park Dith­mar­schen, der Me­di­en­dom an der FH Kiel, das Frei­licht­mu­se­um Molf­see sowie das Thea­ter Kiel und als wei­te­rer Part­ner der Kul­tur­ver­bund di­gi­CULT. Das Pro­jekt wird ge­för­dert vom Mi­nis­te­ri­um für Bil­dung, Wis­sen­schaft und Kul­tur des Lan­des Schles­wig-Hol­stein. Wei­te­re In­for­ma­tio­nen fin­den sich unter www.​kultursphäre.​sh sowie auf Face­book (face­book.com/kul­tursphae­re) und Twit­ter (@kul­tursphae­re).  

Im Rah­men des Pro­jek­tes ist auch die Bro­schü­re „5 Schrit­te, die jede Kul­tur­in­sti­tu­ti­on auf dem Weg ins So­ci­al Web jetzt gleich er­le­di­gen kann“ ent­stan­den, die kos­ten­frei her­un­ter­ge­la­den wer­den kann (bit.​ly/​5sc​hrit​teso​cial​web).

Ver­öf­fent­licht am 20.04.2018

 

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