Ein junger Mann in dunkelblauem Hemd posiert mit verschränkten Armen und lächelnd.© K. Ma­gnus­sen
Henry Krau­se ist bei Move­sell als Head of Sales an­ge­stellt.

„Man muss die Welle rei­ten, wie sie kommt“

von Ma­rie­sa Brahms

Henry Krau­se hat in sei­nem Stu­di­um der Öf­fent­lich­keits­ar­beit und Un­ter­neh­mens­kom­mu­ni­ka­ti­on an der Fach­hoch­schu­le Kiel so ei­ni­ges mit­ge­nom­men: Zum Bei­spiel die Er­kennt­nis, dass es ihm ein Leich­tes ist, Men­schen zu be­geis­tern. „Ich habe mich für die­sen Stu­di­en­gang ent­schie­den, weil man viel­sei­tig auf­ge­stellt ist“, er­klärt der Alum­nus. Dass aus ihm kein Pres­se­spre­cher wird, wuss­te Krau­se al­ler­dings schon früh.

„Über einen Freund bin ich schlie­ß­lich auf Move­sell ge­kom­men“, be­schreibt er seine be­ruf­li­che Fin­dungs­pha­se. Move­sell ist eine Mar­ke­ting-Agen­tur für die Platt­form Ama­zon – Kund*innen wen­den sich an Krau­se und seine Kol­leg*innen, um die Ver­mark­tung ihrer Pro­duk­te in kom­pe­ten­ten Hän­den zu wis­sen. Hier lei­tet Krau­se als Head of Sales den Ver­trieb. „Trotz­dem ar­bei­te ich noch im engen Kon­takt mit mei­nen Kol­leg*innen aus an­de­ren Pro­jekt­teams.“

In sei­ner Po­si­ti­on steht er oft auch in Kon­takt mit na­men­haf­ten Un­ter­neh­men. Sich dann nicht ein­schüch­tern zu las­sen, ist etwas, was Krau­se mit der Zeit hat ler­nen müs­sen. Was ihm dabei hilft, vor alt­ein­ge­ses­se­nen Ge­sprächs­part­nern nicht in Ehr­furchts­star­re zu fal­len, ist seine Ex­per­ti­se im E-Com­mer­ce, also dem Ver­trieb von Pro­duk­ten und Dienst­leis­tun­gen im In­ter­net.

„An­ders als es in an­de­ren Bran­chen viel­leicht der Fall wäre, ist mein re­la­tiv jun­ges Alter hier kein Grund, mir In­kom­pe­tenz zu un­ter­stel­len“, er­klärt der 26-Jäh­ri­ge. Ganz im Ge­gen­teil, denn als Mit­glied einer Ge­ne­ra­ti­on, die mit dem In­ter­net auf­ge­wach­sen ist, ver­fü­gen Krau­se und seine Kol­le­gen über eine Ex­per­ti­se, auf wel­che äl­te­re Ge­schäfts­part­ner*innen ver­trau­en.

Schon wäh­rend des Stu­di­ums wuss­te Krau­se, dass er kein Pro­blem damit hatte, Vor­trä­ge auch vor einem grö­ße­ren Pu­bli­kum zu hal­ten: „Mir macht es Spaß, Leute für eine Sache zu be­geis­tern.“ Als ihn sein Chef frag­te, ob er Lust hätte, auf einer Messe seine Kennt­nis­se auf einer Bühne zu tei­len, stimm­te er des­halb so­fort zu. In­zwi­schen hält Krau­se Vor­trä­ge vor oft­mals 70 Leu­ten – das war aber nicht von An­fang an so. „Ich kann mich noch an mei­nen ers­ten Vor­trag er­in­nern, den ich vor drei Leu­ten ge­hal­ten habe“, er­in­nert sich Krau­se schmun­zelnd, „eine Per­son hatte sich glau­be ich auch ver­irrt.“

Er ist dran ge­blie­ben, und das hat sich ge­lohnt: „Mein Job macht mir rie­sig Spaß, vor allem, dass ich hier mit so viel­sei­ti­gen Part­ner*innen zu tun habe – ge­ra­de wegen un­se­rem hohen Be­ra­tungs­an­spruch muss ich immer das Beste aus mir raus­ho­len“, sagt Krau­se. Das mo­ti­vie­re ihn un­ge­mein. Trotz­dem sieht er den kom­men­den Her­aus­for­de­run­gen ent­spannt ent­ge­gen, denn sein Motto ist: „Man muss die Welle rei­ten, wie sie kommt.“

 

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