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Raceyard die Dritte - Vom Hörsaal auf die Rennstrecke

von Frauke Schäfer

Nach vielen Tagen und Nächten ist es wieder soweit – das Team „Raceyard“ der Fachhochschule Kiel stellt seinen neuen Rennwagen am 24. Mai um 19 Uhr im Norwegenterminal in Kiel vor. Bereits zum dritten Mal entwickelten 33 Studierende der Fachhochschule Kiel in Eigenregie einen kompletten Rennwagen. Vom Gitterrohrrahmen über das Fahrwerk bis hin zur gesamten Elektronik stand in diesem Jahr jedes Detail auf dem Prüfstand. So hoffen die Rennsportfans in der kommenden Saison an die Erfolge aus den vergangenen zwei Jahren anknüpfen zu können.

Die Hoffnung auf neue Erfolge ist nicht ganz unbegründet. Die Studierenden der Fachhochschule Kiel konnten im Jahr 2006 den Best Newcomer Award erringen. Im Jahr darauf legten sie noch einmal nach: In Silverstone konnte der dritte Platz im Acceleration Worldcup eingefahren werden, in Hockenheim und Fiorano (Italien) reichte es sogar zum Sieg als schnellster Wagen des Wettbewerbes.

Hintergrund „Formula Student“:
Die Formula Student ist das europäische Gegenstück zur Formula SAE, welche im Jahre 1981 in den USA ins Leben gerufen wurde. Ziel des an Hochschulen gerichteten Wettbewerbes ist es, einen einsitzigen Formelrennwagen (Monoposto) zu konstruieren, zu finanzieren und zu fertigen. Ein bewusst knappes Regelwerk lässt den Studentinnen und Studenten die Möglichkeit, ihre Kreativität und ihr Können voll zu entfalten. Der Rennwagen soll dem ambitionierten Hobbyrennfahrer dienen und darf bei einer fiktiven Kleinserie von 1.000 Fahrzeugen nicht mehr als 25.000 Dollar kosten.

Jedes Jahr muss ein komplett neues Fahrzeug entwickelt werden. Höhepunkte sind die jährlichen Wettbewerbe auf dem Hockenheimring im August mit über 40 Teams und in Silverstone / England, mit über 100 Teams aus aller Welt.

Bei der Formula Student gewinnt nicht zwingend der schnellste Wagen, sondern die Mannschaft, die das beste Gesamtkonzept entwickelt hat. Dieses Konzept wird in acht verschiedenen Wettkämpfen bewertet. Fahrerisch werden Beschleunigung, Kurvenverhalten und Zuverlässigkeit getestet.

Doch es werden in weiteren Prüfungen auch Wirtschaftlichkeit, Marketing und Präsentation bewertet. Es finden also alle Aspekte Berücksichtigung, die für den Vertrieb eines Rennwagens notwendig sind. Die Studierenden müssen alle Teile ihrer Konstruktion bedenken und ein realistisches, praktikables Geschäftsmodell auf die Beine stellen.

Fotos zum Download finden Sie hier.

 

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