Eine Frau© A. Die­ko­et­ter
An­ne­ma­rie Mül­ler ist an der FH Kiel und An­sprech­part­ne­rin in allen Fra­gen und Be­lan­gen rund um das Thema Fa­mi­lie.

Rat­ge­be­rin in allen Fa­mi­li­en­fra­gen

von Joa­chim Kläschen

Der Fa­mi­li­en­ser­vice der Fach­hoch­schu­le Kiel ist die erste An­lauf­stel­le für Hoch­schul­mit­glie­der, wenn es um die The­men Ver­ein­bar­keit von Fa­mi­lie und Stu­di­um oder Fa­mi­lie und Beruf geht. Seit 1. Sep­tem­ber 2022 ist An­ne­ma­rie Mül­ler im Fa­mi­li­en­ser­vice be­schäf­tigt, der an der Gleich­stel­lungs­stel­le der Hoch­schu­le an­ge­sie­delt ist. Die 36-Jäh­ri­ge freut sich, durch ihre Tä­tig­keit Fa­mi­li­en un­ter­stüt­zen zu kön­nen, und will im Team der Gleich­stel­lungs­stel­le dafür ar­bei­ten, die Hoch­schu­le noch fa­mi­li­en­freund­li­cher zu ma­chen.

Das Thema Fa­mi­lie zieht sich wie ein roter Faden durch das Leben von An­ne­ma­rie Mül­ler, die selbst aus einer gro­ßen Fa­mi­lie stammt und sich in die­sem Um­feld früh mit Be­treu­ungs­auf­ga­ben aus­ein­an­der­ge­setzt hat. „Durch ein Er­zie­hungs­wis­sen­schaf­ten-Stu­di­um woll­te ich mei­ner Lei­den­schaft ein so­li­des Fun­da­ment geben“, er­zählt die junge Frau aus dem Harz. Nach ihrem Stu­di­um in Jena woll­te sie un­be­dingt Pra­xis­er­fah­rung sam­meln und nahm eine Tä­tig­keit in einer Krip­pen­grup­pe in Ham­burg auf. „Die Ar­beit mit den Kin­dern hat mir viel Spaß ge­macht, und ich konn­te durch die Kon­tak­te zu den El­tern viele Ein­bli­cke ge­win­nen, vor wel­chen Her­aus­for­de­run­gen Fa­mi­li­en in der Gro­ß­stadt ste­hen“, er­in­nert sich Frau Mül­ler an diese Zeit zu­rück.

Nach fünf Jah­ren ent­schloss sich An­ne­ma­rie Mül­ler, der Ein­rich­tung den Rü­cken zu keh­ren und statt­des­sen enger mit ein­zel­nen Fa­mi­li­en zu­sam­men­zu­ar­bei­ten. Über zwei Jahre un­ter­stütz­te sie zahl­rei­che El­tern und Kin­der und ma­nö­vrier­te sie durch die Klip­pen des All­tags. Die Aus­schrei­bung der FH Kiel für die Lei­tung des Fa­mi­li­en­ser­vice war für An­ne­ma­rie Mül­ler aus meh­re­ren Grün­den at­trak­tiv. „Die Ar­beit an der Hoch­schu­le bie­tet mir ei­ner­seits die Mög­lich­keit, Stu­die­ren­den und Be­schäf­tig­ten un­mit­tel­bar zu hel­fen. Zudem kann ich dabei mit­wir­ken, die Struk­tu­ren der Hoch­schu­le so zu ge­stal­ten, dass sich Fa­mi­lie und Hoch­schu­le noch bes­ser mit­ein­an­der ver­ein­ba­ren las­sen“, er­klärt die junge Frau ihre Mo­ti­va­ti­on.

Spricht sie über ihre Ar­beit, be­tont Mül­ler, dass ihr ein weit ge­fass­ter Fa­mi­li­en­be­griff wich­tig ist: „Meine Tä­tig­keit im Fa­mi­li­en­ser­vice rich­tet sich an alle, die für­ein­an­der sor­gen und die das Für­ein­an­der vor Her­aus­for­de­run­gen stellt. Es geht nicht nur um Kin­der­be­treu­ung, son­dern bei­spiels­wei­se auch um die Pfle­ge von Fa­mi­li­en­mit­glie­dern. Sol­che Be­dar­fe tre­ten häu­fig un­ver­mit­telt auf und stel­len den All­tag auf den Kopf “, weiß die neue Lei­te­rin. Dann ist sie An­sprech­part­ne­rin, um die ers­ten gro­ßen Wogen der Rat­su­chen­den zu glät­ten. In Ge­sprä­chen er­klärt sie, wel­che Mög­lich­kei­ten sich an der Hoch­schu­le bie­ten und wel­che dar­über­hin­aus­ge­hen­den Un­ter­stüt­zungs­an­ge­bo­te be­stehen – bei­spiels­wei­se die des Stu­den­ten­werks Schles­wig-Hol­stein oder des Pfle­ge­stütz­punkts der Stadt­ver­wal­tung.

Neben dem kon­ti­nu­ier­li­chen Be­ra­tungs­an­ge­bot, das Hoch­schul­mit­glie­der auch gerne früh­zei­tig in An­spruch neh­men kön­nen, or­ga­ni­siert der Fa­mi­li­en­ser­vice unter an­de­rem das Kin­der­fe­ri­en­pro­gramm, das im Herbst 2022 nach lan­ger Co­ro­na-be­ding­ter Pause end­lich wie­der statt­fin­den konn­te, aber auch zahl­rei­che In­for­ma­ti­ons­ver­an­stal­tun­gen zu Fa­mi­li­en­the­men. „Wir ver­su­chen, auch kurz­fris­tig Be­dar­fe zu be­die­nen. So wur­den wir kürz­lich darum ge­be­ten, die Aus­stat­tung eines Ge­bäu­des mit einem Wi­ckel­tisch zu or­ga­ni­sie­ren“, er­klärt An­ne­ma­rie Mül­ler.

Wich­tig ist der jun­gen Frau wei­ter, dass die fa­mi­li­en­ge­rech­ten Struk­tu­ren an der Hoch­schu­le kon­ti­nu­ier­lich über­prüft und aus­ge­baut wer­den. Ent­spre­chend ist eine ihrer Auf­ga­ben auch die Ko­or­di­nie­rung der Maß­nah­men und Ziele des ‚audit fa­mi­li­en­ge­rech­te hoch­schu­le‘, nach dem die FH Kiel als fa­mi­li­en­ge­rech­te Hoch­schu­le zer­ti­fi­ziert ist. Schlie­ß­lich sol­len alle FH-An­ge­hö­ri­gen mit fa­mi­liä­ren Auf­ga­ben ge­rech­te Chan­cen haben, sich zu ent­fal­ten und keine Be­nach­tei­li­gung durch ihre Care-Ar­beit er­fah­ren.

An­ne­ma­rie Mül­ler vom Fa­mi­li­en­ser­vice der FH-Kiel freut sich, wenn In­ter­es­sier­te te­le­fo­nisch (0431/210-1882) oder per E-Mail (fa­mi­li­en­ser­vice­bue­ro(at)fh-kiel.de) Kon­takt auf­neh­men.

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