Eine Frau streckt ihre Arme, vor einem geöffneten Fenster.© Pixa­bay

Rou­ti­ne am Mor­gen er­leich­tert den Start in den Tag

von viel.-Re­dak­ti­on

Wie du eine pro­duk­ti­ve Mor­gen­rou­ti­ne für das Stu­di­um auf­baust

Ge­ra­de zum Se­mes­ter­start scheint es oft eine un­über­wind­ba­re Hürde, mor­gens auf­zu­ste­hen. Dann auch noch vol­ler En­er­gie, pünkt­lich und top vor­be­rei­tet in den Hör­saal zu kom­men, ist ge­ra­de­zu uto­pisch. Der We­cker klin­gelt drei­mal, es bleibt keine Zeit mehr für Kaf­fee, die Haare sit­zen nicht, und die Hälf­te der Uni-Uten­si­li­en fehlt. Wem es re­gel­mä­ßig im Stu­di­um so geht, der braucht eine gute und vor allem pro­duk­ti­ve Mor­gen­rou­ti­ne. Wie genau das geht, er­zählt die viel.-Re­dak­ti­on.

Was ist über­haupt eine Mor­gen­rou­ti­ne?

Eine Mor­gen­rou­ti­ne ist etwas, das man be­wusst jeden Tag frei­wil­lig macht und sich da­durch zu einem fes­ten Be­stand­teil un­se­res All­tags ent­wi­ckelt. Was man wäh­rend der Mor­gen­rou­ti­ne macht, kann von Per­son zu Per­son völ­lig un­ter­schied­lich sein und folgt kei­nen fes­ten Re­geln. Auch gibt es bei einer Mor­gen­rou­ti­ne keine fest­ge­leg­te Dauer. Das hängt davon ab, wie viel und was man mor­gens ma­chen möch­te und kann von 20 Mi­nu­ten bis über zwei Stun­den dau­ern.

 

Wofür der ganze Auf­wand?

Eine Mor­gen­rou­ti­ne wird oft un­ter­schätzt, denn sie hilft dabei, En­er­gie zu nut­zen und zu spa­ren. Sie ist wich­tig, um nicht mor­gens schon in Stress und Hek­tik zu ver­fal­len, son­dern mun­ter und vor­be­rei­tet in den Tag zu star­ten. Die ers­ten drei Stun­den nach dem Auf­ste­hen sind laut Wis­sen­schaft­lern die, in denen wir die meis­te En­er­gie zur Ver­fü­gung haben, da die Spei­cher durch den nächt­li­chen Schlaf auf­ge­la­den sind. Diese En­er­gie bleibt aber oft un­ge­nutzt – Ab­hil­fe schafft eine pro­duk­ti­ve Mor­gen­rou­ti­ne.

Das kann zur Mor­gen­rou­ti­ne ge­hö­ren

Jede Per­son ist un­ter­schied­lich, so in­di­vi­du­ell kann auch die Mor­gen­rou­ti­ne sein. Es gibt je­doch ei­ni­ge Dinge, die sich mor­gens be­währt haben.

  1. Was­ser

Re­hy­drie­rung ist nach dem Auf­ste­hen be­son­ders wich­tig, denn der Kör­per hat über Nacht nicht nur kein Was­ser be­kom­men, son­dern auch ei­ni­ges davon ver­lo­ren. Op­ti­ma­ler­wei­se trinkst du gleich nach dem Auf­ste­hen ein bis zwei große Glä­ser Was­ser.

  1. Kaf­fee oder Tee

Die meis­ten Stu­die­ren­den haben mor­gens den­sel­ben Ge­dan­ken: Ohne Kaf­fee – ohne mich! Ob Kaf­fee, Tee oder auch nur ein Glas Milch – mache dein Lieb­lings­ge­tränk mor­gens zu einem Ri­tu­al, auf das du dich freu­en kannst. Be­sor­ge dir dafür am bes­ten deine Lieb­lings­sor­te und eine hüb­sche Tasse oder einen spe­zi­el­len Kaf­fee­be­cher.

 

  1. Sport oder Me­dia­ti­on

Für viele ge­hört Sport zur Mor­gen­rou­ti­ne. Das kann zum einen sein, um wach zu wer­den und die Kon­zen­tra­ti­on zu stei­gern, zum an­de­ren hat es den Vor­teil, dass man noch vor dem Tag selbst schon sein Pen­sum an Be­we­gung er­füllt hat. Wer nicht gleich auf ein Power Work­out set­zen möch­te, kann auch einen kur­zen Spa­zier­gang an der fri­schen Luft ein­bau­en oder eine fünf­mi­nü­ti­ge Me­dia­ti­on. Die kann be­son­ders bei Men­schen, die mor­gens schnell in Hek­tik ver­fal­len, dabei hel­fen, den Kopf frei zu be­kom­men und die Ge­dan­ken zu ord­nen.

  1. Früh­stück

Die Lieb­lings­mahl­zeit der Deut­schen ist das Früh­stück. Und auch Stu­den­tin­nen und Stu­den­ten müs­sen ihre En­er­gie­spei­cher wie­der auf­fül­len. Ob das Früh­stück nur aus einem Toast oder aus einem Drei-Gänge-Menü be­steht, bleibt dir selbst über­las­sen. Für die mor­gend­li­che Mahl­zeit soll­te man sich al­ler­dings genug Zeit neh­men und nicht im Gehen schnell das Brot hin­un­ter­schlin­gen. Wer nicht zu Hause früh­stü­cken möch­te oder erst spä­ter Hun­ger be­kommt, kann sich etwas zum Mit­neh­men vor­be­rei­ten. Ein so­ge­nann­tes Meal Prep kann man auch be­reits am Vor­abend ma­chen, wenn man die Zeit mor­gens lie­ber an­ders nut­zen möch­te.

  1. Musik hören

Ein guter Start in den Tag muss nicht leise sein. Wer mag, kann seine Lieb­lings­mu­sik oder das Radio auf­dre­hen, um der Mor­gen­rou­ti­ne einen Sound­track zu geben. Da­durch be­kommt das Ganze mehr Schwung und stei­gert die Mo­ti­va­ti­on.

  1. Lesen

Manch eine/r ist noch tra­di­tio­nell un­ter­wegs und liest statt der neus­ten So­ci­al-Media-Bei­trä­ge lie­ber die Zei­tung oder ein Buch. Sich auf den neu­es­ten Stand der Dinge zu brin­gen oder ein­fach nur ein biss­chen zu lesen und das Ge­hirn auf Trab zu brin­gen kann eben­so gut zur Mor­gen­rou­ti­ne ge­hö­ren und ist eine tolle Er­gän­zung zum Tee oder Kaf­fee.

  1. Ta­sche pa­cken

Was be­son­ders im Stu­di­um nicht feh­len soll­te, ist das Pa­cken der Ta­sche. Stif­te, Zet­tel, Lap­top, Ge­trän­ke und Co., alles was mit muss soll­te sorg­fäl­tig vor­be­rei­tet wer­den. Wer weiß, dass er oder sie mor­gens die Hälf­te ver­gisst, kann die Ta­sche oder den Ruck­sack auch be­reits am Abend vor­her pa­cken. So kann man si­cher­stel­len, dass alles dabei ist, was man braucht und hat mor­gens we­ni­ger Stress.

Was nicht zur Mor­gen­rou­ti­ne dazu ge­hö­ren soll­te

Es gibt Dinge, die soll­te man mor­gens ein­fach las­sen. Dazu ge­hö­ren bei­spiels­wei­se E-Mails und Nach­rich­ten lesen und be­ant­wor­ten, aber auch das Er­le­di­gen von Uni- oder FH-An­ge­le­gen­hei­ten in letz­ter Mi­nu­te. Da­durch setzt man sich dem Ar­beits­stress näm­lich be­reits aus, wenn der Tag noch gar nicht rich­tig be­gon­nen hat und hat schon keine En­er­gie mehr, wenn man im Hör­saal an­kommt.

Auch Smart­pho­ne und Co. soll­te man mor­gens mei­den, denn sie len­ken leicht ab und stö­ren die Mor­gen­rou­ti­ne – ein kur­zer Blick aufs Handy, und plötz­lich ist eine halbe Stun­de ver­gan­gen, man gerät in Panik und kommt nicht hin­ter­her.

Pro­bie­ren geht über stu­die­ren

Um eine pro­duk­ti­ve Mor­gen­rou­ti­ne zu ent­wi­ckeln, ist es gut, sich ein­mal selbst zu be­ob­ach­ten und auf­zu­schrei­ben, was einem mor­gens wich­tig ist, was man braucht und womit man sich wohl fühlt. So kann man eine in­di­vi­du­el­le Rou­ti­ne ent­wi­ckeln, denn was für den einen oder die eine funk­tio­niert, passt bei einem selbst manch­mal über­haupt nicht. Au­ßer­dem gibt es so­ge­nann­te Ler­chen und Eulen: Ler­chen sind mor­gens viel pro­duk­ti­ver und wer­den schnel­ler wach, wäh­rend die Eulen sich nach dem Auf­ste­hen füh­len, als hät­ten sie einen Jet­lag und am Mor­gen viel mehr Zeit brau­chen, um klar­zu­kom­men. Zu wel­cher Sorte man ge­hört, merkt man mor­gens selbst am bes­ten und kann seine Mor­gen­rou­ti­ne daran aus­rich­ten. Wich­tig für Eulen: Nicht zu spät auf­ste­hen. Auch wenn es schmerzt, lie­ber den We­cker eine halbe Stun­de frü­her stel­len.

Es­ther Ma­ra­ke

Was darf in Eurer Mor­gen­rou­ti­ne auf kei­nen Fall feh­len? Schreibt uns gern auf Face­book!

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