Zwei junge Frauen laufen über einen Holzsteg an der Schwenitine-Mündung.© K. Grope
Die Anbindung der Schwentine-Mündung an den ÖPNV soll verbessert werden.

Stadt und Fachhochschule Kiel gemeinsam für eine bessere Anbindung der Schwentinemündung

von Frauke Schäfer

Kiels Oberbürgermeister Dr. Ulf Kämpfer hat den Präsidenten der Fachhochschule Kiel, Prof. Dr. Björn Christensen, und die Professorin für Raumplanung und nachhaltige Mobilität Prof.in Dr.in Brigitte Wotha zu einem gemeinsamen Gespräch eingeladen, um Lösungen für weitere Verbesserungen der ÖPNV-Anbindungen der Hochschule und des Ostufers zu finden.

Mit der Verlagerung des gesamten GEOMAR an die Schwentinemündung und dem Ausbau des Seefischmarktes entwickelt sich rund um die Schwentinemündung ein neuer Schwerpunkt für Wirtschaft und Wissenschaft. Zunehmend mehr Menschen wohnen, leben und arbeiten dort. Dadurch wächst der Bedarf für eine gute Anbindung.

Stadt und Hochschule wollen gemeinsame zusätzliche Anstrengungen unternehmen und sind sich einig in dem Ziel einer nachhaltigen Mobilitätswende, die auch die zahlreichen Menschen erreicht, die aus dem Umland zur Schwentinemündung einpendeln.

Die FH Kiel erkennt die erfolgten Anstrengungen der Stadt für eine bessere Erreichbarkeit in Form einer höheren Taktung der Schwentine-Fähre und die Buslinie 60 S an. Auch der 7,5-Minuten-Takt der Buslinie 11 in der Hauptverkehrszeit trägt zur Verbesserung der ÖPNV-Anbindung bei.

Die Landeshauptstadt und die Fachhochschule wollen gemeinsam die Schwentinemündung verkehrlich weiterentwickeln. Im Rahmen des Gesprächs wurden verschiedene kurz-, mittel- und langfristig wirkende Ansätze und Ideen erörtert.

Als erste Ad-hoc-Maßnahme für dieses Frühjahr sagte Oberbürgermeister Ulf Kämpfer eine vertiefte Prüfung einer direkten Fährverbindung vom Hauptbahnhof sowie der Notwendigkeit und Möglichkeit weiterer Taktverdichtungen der Busverbindung während der Vorlesungszeiten zu.

In einem weiteren Schritt wird eine Ausweitung der Betriebszeiten der Schwentinefähre F 2 auf das Wochenende angestrebt. Sie hat zum Ziel, das Wohnen für FH- und GEOMAR-Angehörige auf dem Ostufer attraktiver zu machen und auch für die sonnabends stattfindenden Veranstaltungen eine Fähranbindung der Schwentinemündung sicherzustellen.

Ebenfalls noch in diesem Frühjahr wollen die Beteiligten das Gutachten zu einer festen Querung der Schwentinemündung erörtern. Eine solche Querung wird immer wichtiger. Auf dem Seefischmarkt befindet sich nicht nur das StartUp Office der FH Kiel mit zahlreichen Räumen, es finden dort auch Laborübungen und Seminare statt, Lehrende und Studierende pendeln also von einer Seite der Schwentinemündung zur anderen. Weil eine Fuß- und Radbrücke über die Schwentinemündung erst in einigen Jahren realisiert werden kann, wurden verschiedene Ideen diskutiert, die die Wegezeit zwischen Seefischmarkt und FH-Campus verkürzen können.

Diese Ideen werden kurzfristig gemeinsam auf ihre Umsetzbarkeit geprüft. Fachhochschule und Landeshauptstadt arbeiten bereits jetzt eng in verschiedenen Bereichen wie bei der Erstellung des Mobilitätskonzeptes für die Fachhochschule, in städtebaulichen Studienprojekten und bei Bachelorarbeiten zusammen.

Neben den genannten Projekten erwarten Stadt und Fachhochschule insbesondere von der Aufwertung der Fahrradanbindung (unter anderem durch den Bau der Veloroute 1) und der Anbindung der Schwentinemündung an ein hochwertiges ÖPNV-System weitere deutliche Verbesserungen der Erreichbarkeit der Fachhochschule.

Fachämter der Stadt hatten ergänzend zu dem Spitzengespräch ebenfalls am 10. Februar mit der Fachhochschule den Stand der verschiedenen Planungen besprochen sowie den Planungsstand der Trassenstudie für ein hochwertiges ÖPNV-System vorgestellt.

Die drei Gesprächspartner*innen waren sich einig, dass die fruchtbare Zusammenarbeit fortgeführt und durch regelmäßige Austauschrunden mit den Anlieger*innen der Schwentinemündung ergänzt werden soll.

 

 

 

 

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