Kieler Hafen an der Hörn© Pixa­bay

Stu­die­ren an der FH Kiel: Auf­wind für fri­sche Ideen

von Julia Kö­nigs

Fri­sche See­luft, das Was­ser di­rekt vor der Haus­tür, ein auf­stre­ben­des Stadt­bild und in der Wis­sen­schaft immer einen Schritt vor­aus: Wer in Kiel stu­diert, hat eine her­vor­ra­gen­de Ent­schei­dung für die per­sön­li­che und be­ruf­li­che Zu­kunft ge­trof­fen. 

Die schles­wig-hol­stei­ni­sche Lan­des­haupt­stadt ist jung, 13 Pro­zent der rund 248.000 Ein­woh­ner*innen sind Stu­die­ren­de. 7700 von ihnen haben sich für ein Stu­di­um an der FH Kiel auf dem Kie­ler Ost­ufer in Diet­richs­dorf ent­schie­den.  

Hier pro­fi­tie­ren sie von der pra­xis­ori­en­tier­ten, in­ter­dis­zi­pli­när aus­ge­rich­te­ten Lehre und For­schung, den zu­kunfts­wei­sen­den Fach­ge­bie­ten und einem Cam­pus, der Kul­tur und Zu­sam­men­halt hoch­hält. 

Die Stu­die­ren­den der FH schät­zen es, dass sie fach­lich breit auf­ge­stellt sind, dass sie ler­nen, lö­sungs­ori­en­tiert zu han­deln, sich auf be­ruf­li­che Ver­än­de­run­gen ein­zu­stel­len und sich auf immer neue Per­spek­ti­ven und Kul­tu­ren ein­zu­las­sen. 

Ob Ein­bli­cke bei in­län­di­schen und aus­län­di­schen Ko­ope­ra­ti­ons­part­nern der Hoch­schu­le, Prak­ti­ka oder Ab­schluss­ar­bei­ten bei Non-Pro­fit-Or­ga­ni­sa­tio­nen, eine Kunst­ga­le­rie auf dem Cam­pus, ge­müt­li­che Cafés ab­seits des Mas­sen­kon­sums, Segel- und Pad­del­mög­lich­kei­ten, ein ei­ge­ner Strand­ab­schnitt, kos­ten­freie Wei­ter­bil­dungs­kur­se und Ex­kur­sio­nen, Par­tys mit Men­schen aus aller Welt oder Grill­fes­te nach der Vor­le­sung: Die FH Kiel ist ein Ort, wo die Zu­kunft aktiv ge­stal­tet, To­le­ranz und Welt­of­fen­heit ge­lebt und das Mit­ein­an­der un­ter­stützt wer­den. 

Die Stu­di­en­gän­ge der FH Kiel sind be­son­ders und teil­wei­se ein­zig­ar­tig: Me­di­en­in­ge­nieur*innen, Öf­fent­lich­keits­ar­bei­ter*innen, Phy­sio­the­ra­peut*innen – in den sechs Fach­be­rei­chen Agrar­wirt­schaft, Me­di­en und Bau­we­sen, In­for­ma­tik und Elek­tro­tech­nik, Wirt­schaft, Ma­schi­nen­we­sen sowie So­zia­le Ar­beit und Ge­sund­heit ist für jeden und jede das pas­sen­de Stu­di­um dabei. Mit die­sen Mög­lich­kei­ten schafft die FH Kiel nicht nur aka­de­mi­sche Aus­bil­dungs­plät­ze, um die Ta­len­te jun­ger Men­schen zu för­dern, son­dern trägt auch zur wirt­schaft­li­chen Wei­ter­ent­wick­lung im und für das Land Schles­wig-Hol­stein bei.

Und die Lan­des­haupt­stadt Kiel ist mo­dern und bunt, es gibt immer etwas zu sehen, zu er­le­ben, zu ent­de­cken: stil­vol­le Cafés und stu­die­ren­den­freund­li­che Re­stau­rants, Parks und Gär­ten zum Ent­span­nen, Thea­ter- und Opern­auf­füh­run­gen, Open-Air-Kon­zer­te, Se­gel­schif­fe, die Fla­nier­mei­le in der Hols­ten­stra­ße, Städ­te­part­ner­schaf­ten mit Tal­lin, San Fran­cis­co oder Brest, viel­ver­spre­chen­de Start-Ups und IT-Zen­tren, Fahr­rad- und Fähr­stre­cken in alle Rich­tun­gen – und wo sonst kann man mit dem Schiff zur Vor­le­sung schip­pern?  

Das Woh­nen in einer Stu­di­en­stadt wie Kiel ist für die meis­ten Stu­di­en­an­wär­ter*innen das wich­tigs­te Kri­te­ri­um bei der Wahl für einen Stu­di­en­ort. In Diet­richs­dorf, op­ti­mal an das Stadt­zen­trum durch Bus (25 Mi­nu­ten zum Haupt­bahn­hof), Rad­stre­cke und Fähre (10 Mi­nu­ten bis zum Land­tag) an­ge­bun­den, steht des­halb die stu­den­ti­sche Wohn­an­la­ge Diet­richs­dorf im Ei­chen­berg­skamp. Hier gibt es 97 Woh­nun­gen in­klu­si­ve Du­sche/WC, WLAN und Ein­bau­kü­che, mit und ohne Möbel. Sogar Park­plät­ze sind hier zu mie­ten. In einer Sech­ser-, Fün­fer-, Vie­rer-, Drei­er- und Zwei­er-Wohn­ge­mein­schaft be­trägt die Miete zwi­schen 204 und 234 Euro im Monat – gute Prei­se, die auch durch die Er­geb­nis­se des Stu­den­ten­wohn­preis­in­dex auf Grund­la­ge der Da­ten­sät­ze von Im­mo­bi­li­en­s­cout24 und wg-suche.de aus Ok­to­ber 2018 be­legt wer­den: Kiel ge­hört dem­zu­fol­ge zu den güns­tigs­ten Städ­ten zum Stu­die­ren in Deutsch­land. 

In Diet­richs­dorf gibt es sogar einen Wohn­heim­tutor für alle in­ter­na­tio­na­len Stu­die­ren­den an der FH, der Aus­lands­er­fah­rung mit­bringt, meh­re­re Spra­chen spricht und sich in Kiel gut aus­kennt. Bi­kash Ban­sto­la kommt aus Nepal und steht bei Fra­gen rund um das Leben im Wohn­heim zur Ver­fü­gung, hilft, wenn man sich in Kiel un­wohl fühlt oder stellt Kon­takt zu an­de­ren Mit­be­woh­ner*innen her. Ak­tu­ell ist die Wohn­an­la­ge Diet­richs­dorf zu 100 Pro­zent aus­ge­las­tet. Zum Som­mer­se­mes­ter 2019 sind laut Stu­den­ten­werk nach jet­zi­gem Stand wie­der 21 Zim­mer frei, die ab dem 16. Ja­nu­ar 2019 neu ver­lost wer­den. 

Auch auf dem West­ufer der Stadt gibt es meh­re­re Stu­den­ten­wohn­hei­me, ak­tu­ell ent­steht eine ganz neue Wohn­ein­heit in der Feld­stra­ße 46. 

Um einen Platz in einem Wohn­heim in Kiel zu er­hal­ten, gilt: Je frü­her man sich be­wirbt, desto bes­ser. Für einen Platz für ein Som­mer­se­mes­ter endet die Be­wer­bungs­frist am 15. Ja­nu­ar, für das Win­ter­se­mes­ter am 15. Juli. Eine Zu­sa­ge kommt frü­hes­tens sechs Wo­chen vor dem 1. März oder dem 1. Sep­tem­ber, da­nach lau­fend bis zum Ende eines Se­mes­ters. Über den On­line-An­trag des Stu­den­ten­werks Schles­wig-Hol­stein be­wirbt man sich auf einen sol­chen Wohn­platz. Hilf­rei­che Tipps hier­zu hat das Stu­den­ten­werk zu­sam­men­ge­fasst. 

Wenn es mehr Be­wer­bun­gen als freie Zim­mer gibt, be­stimmt das Los im EDV-Pro­gramm der Wohn­heim­ver­wal­tung. Wer auf der War­te­lis­te steht, hat die Mög­lich­keit, ein Zim­mer zu be­kom­men, wenn Stu­die­ren­de ihren An­spruch auf einen Wohn­heim­platz wie­der kün­di­gen, weil sie zum Bei­spiel doch in einer an­de­ren Stadt stu­die­ren wer­den, eine WG grün­den oder al­lei­ne woh­nen wol­len. 

Die Chan­cen auf eine Woh­nung im Som­mer­se­mes­ter sind grö­ßer als im Win­ter­se­mes­ter, weiß As­trid Dür­ko­op, Ab­tei­lungs­lei­te­rin für Woh­nen und Fa­ci­li­ty Ma­nage­ment des Stu­den­ten­werks SH. „Da im Win­ter mehr Stu­di­en­gän­ge be­gin­nen, gibt es auch mehr Be­wer­ber und Be­wer­be­rin­nen. Er­fah­rungs­ge­mäß kön­nen dann wir nicht allen Stu­die­ren­den einen Wohn­heim­platz an­bie­ten, wes­halb auch Pro­gno­sen schwie­rig zu tref­fen sind. Immer mehr Stu­die­ren­de stre­ben nach Kiel, daher be­mü­hen wir uns, Al­ter­na­ti­ven po­pu­lär zu ma­chen.“

Eine sol­che Al­ter­na­ti­ve ist das unter an­de­rem durch die Stadt ge­för­der­te Pro­jekt „Woh­nen für Hilfe“. Seit 2012 trägt das Stu­den­ten­werk die In­itia­ti­ve um Wohn­part­ner­schaf­ten zwi­schen Stu­die­ren­den, Fa­mi­li­en und Rent­ner*innen zu schaf­fen. 

Die Idee ist ein­fach: In Kiel leben viele äl­te­re Men­schen al­lein in gro­ßen Woh­nun­gen oder Häu­sern. Sie haben also aus­rei­chend Platz, brau­chen aber Hilfe bei ganz all­täg­li­chen Auf­ga­ben wie dem Wä­sche­wa­schen, dem Ein­kauf, dem Ko­chen, dem Sau­ber­ma­chen. Manch­mal wün­schen sie sich auch nur nette Ge­sell­schaft, gute Ge­sprä­che und eine Ver­bin­dung zur mo­der­nen Welt jun­ger Men­schen. 

Aber nicht nur Se­ni­or*innen, son­dern auch Fa­mi­li­en brau­chen manch­mal Un­ter­stüt­zung im Haus­halt, bei der Kin­der­be­treu­ung oder ihren Haus­tie­ren. 

Hier kom­men die Stu­die­ren­den ins Spiel. Ob aus so­zia­ler In­itia­ti­ve oder um Miete zu spa­ren: Bei „Woh­nen für Hilfe“ kön­nen Stu­die­ren­de preis­wer­ten Wohn­raum mit ihrer Zeit und ihrem En­ga­ge­ment be­zah­len. Pro Qua­drat­me­ter Wohn­raum bie­ten sie im Monat eine Stun­de Hilfe an und zah­len an­tei­lig auf­kom­men­de Ne­ben­kos­ten für Hei­zung und Strom. Beim Stu­den­ten­werk er­hält man alle be­nö­tig­ten For­mu­la­re für die Pro­jekt­teil­nah­me, In­for­ma­tio­nen zu teil­neh­men­den Part­ner*innen und wich­ti­ge Tipps. 

Mo­men­tan gibt es zwei Wohn­an­ge­bo­te für Tier­lieb­ha­ber*innen:

In Neu­wit­ten­bek am Nord-Ost­see-Kanal (rund 25 Mi­nu­ten mit dem Auto zur FH, 22 Ki­lo­me­ter ent­fernt) gibt es 15 Qua­drat­me­ter in einem An­we­sen mit gro­ßem Gar­ten und Pfer­den bei einem äl­te­ren Herrn zu be­woh­nen, sein Sohn wohnt mit der Fa­mi­lie eben­falls auf dem Grund­stück. Der oder die Stu­die­ren­de soll­te hier Be­geis­te­rung für Pfer­de mit­brin­gen, denn als Ge­gen­leis­tung zum Woh­nen sind die Vier­bei­ner zu be­treu­en. 

In Ach­ter­wehr (etwa 20 Mi­nu­ten mit dem Auto zur FH, 21 Ki­lo­me­ter ent­fernt) ste­hen in einem Haus bei einer be­rufs­tä­ti­gen Ärz­tin ein bis zwei Zim­mer (bis zu 20 Qua­drat­me­ter) mit ei­ge­nem Bad zur Ver­fü­gung. Es leben zwei Hunde und drei Kat­zen im Haus, das auch einen Gar­ten hat. Die Haupt­auf­ga­be bei die­ser Wohn­pa­ten­schaft ist das Hun­de­sit­ting. 

„Woh­nen und stu­die­ren in Kiel ist mög­lich und lohnt sich lang­fris­tig ge­se­hen“, sagt As­trid Dür­ko­op. „Wer sich recht­zei­tig küm­mert, ge­dul­dig ist, Of­fen­heit sowie In­itia­ti­ve zeigt, hat gute Chan­cen.“ 

Das heißt also: recht­zei­tig beim Stu­den­ten­werk mel­den, um in Kiel eine sehr gute Un­ter­kunft zu fin­den, damit man das Stu­di­um auf­neh­men und die Zu­kunft ge­stal­ten kann. 

Wir freu­en uns auf alle neuen Stu­die­ren­den an der FH Kiel – Be­wer­bun­gen zum Som­mer­se­mes­ter für zu­las­sungs­be­schränk­te Stu­di­en­gän­ge lau­fen bis zum 15. Ja­nu­ar. Be­wer­bungs­fris­ten für zu­las­sungs­freie Stu­di­en­gän­ge wei­chen ab und sind hier ein­zu­se­hen.  

Julia Kö­nigs

© Fach­hoch­schu­le Kiel