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"Super-Heroes unserer Ozeane" gewinnen Hochschulwettbewerb

von Frauke Schäfer

Isabella Beyer vom Zentrums für Kultur- und Wissenschaftskommunikation der Fachhochschule (FH) Kiel war beim Hochschulwettbewerb zum Wissenschaftsjahr 2016*17 erfolgreich. Ihr in Zusammenarbeit mit Dr. Gerd Hoffmann-Wieck vom GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel entstandener Entwurf für das Projekt „Super-Heroes unserer Ozeane“ konnte die Jury überzeugen und ist damit eines von 15 ausgezeichneten Vorhaben, die wissenschaftliche Erkenntnisse zum Thema „Meere und Ozeane“ anschaulich machen wollen.  

„Ich freue mich sehr, dass unsere Hochschule zum Wissenschaftsjahr der Meere und in Kooperation mit GEOMAR einen bundesweit beachteten Beitrag leisten wird“, sagt Prof. Dr. Udo Beer, Präsident der FH Kiel.  

Ziel des Projektes „Super-Heroes unserer Ozeane“ ist es, die nährstoffarme, dunkle und kalte Tiefsee als einen vielfältigen, für das Ökosystem Ozean unersetzlichen Lebensraum vorzustellen. Im Vordergrund stehen die an die extremen Bedingungen angepassten Organismen, die sogenannten „Super-Heroes“. Dabei soll vor allem die Lebenswelt an den „Schwarzen Rauchern“, ein auf den ersten Blick absolut lebensfeindliches Ambiente, im Fokus stehen.  

Die unterschiedlich an die Nährstoffarmut der Tiefsee angepassten Organismen sollen innerhalb einer interaktiven Online-Galerie präsentiert werden. Mit einer Zoom-Funktion werden die Nutzerinnen und Nutzer die speziell angepassten Körperbereiche der Tiere näher betrachten können, die „Superkräfte“ der Tiefseehelden. Als Abschluss ist geplant, die Organismen in der Wassersäule in einem 360°-Video von etwa drei Minuten Länge zu präsentieren. Der virtuelle Tauchgang wird an der Wasseroberfläche beginnen und als Höhepunkt an den „schwarzen Rauchern“ in der Tiefsee enden. Die Zoomfunktion wird auch hier eingesetzt werden, um sich durch den Raum zu bewegen, heranzuzoomen oder zu beschleunigen.  

Mit dem Preisgeld von 10.000 Euro soll das Projekt nun innerhalb des nächsten Jahres in die Tat umgesetzt werden. Ende September 2016 werden die Gewinnerteams von Wissenschaft im Dialog in einem Workshop zu Strategien und Maßnahmenplanung für die Wissenschaftskommunikation geschult. Im September 2017 wird die Jury die 15 Projekte dann noch einmal begutachten: Wer hat seine Idee am besten umgesetzt? Welches Projekt hat es am besten geschafft, die eigene Forschung für die Gesellschaft interessant und verständlich zu machen? Den aktuellen Stand können Interessierte auf www.hochschulwettbewerb.net verfolgen.    

Hintergrund
Die Meeresforschung ist Thema des Wissenschaftsjahres 2016*17. Zu 71 Prozent bedecken Ozeane und Meere unseren Planeten. Sie sind Klimamaschine, Nahrungsquelle, Wirtschaftsraum – und sie bieten für viele Pflanzen und Tiere Platz zum Leben. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler untersuchen die Ozeane seit Jahrhunderten; und doch sind sie noch immer geheimnisvoll und in weiten Teilen unerforscht. Im Wissenschaftsjahr 2016*17 – Meere und Ozeane geht es um die Ergründung der Gewässer, ihren Schutz und eine nachhaltige Nutzung. Die Wissenschaftsjahre sind eine Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gemeinsam mit Wissenschaft im Dialog (WiD). Sie tragen als zentrales Instrument der Wissenschaftskommunikation Forschung in die Öffentlichkeit. Das Wissenschaftsjahr 2016*17 wird vom Konsortium Deutsche Meeresforschung (KDM) als fachlicher Partner begleitet.
www.wissenschaftsjahr.de  

Wissenschaft im Dialog (WiD) möchte bei Menschen aller Altersgruppen und jedes Bildungsstandes Interesse an Forschungsthemen wecken und stärken. Dafür organisiert WiD Diskussionen, Schulprojekte, Ausstellungen und Wettbewerbe rund um Forschung und Wissenschaft – für alle Zielgruppen und in ganz Deutschland. Ziel dabei ist, dass sich möglichst viele Menschen auch mit kontroversen Themen der Forschung auseinandersetzen und an aktuellen Diskussionen beteiligen. Die gemeinnützige Organisation wurde 1999 auf Initiative des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft von den großen deutschen Wissenschaftsorganisationen gegründet. Als Partner kamen Stiftungen hinzu. Maßgeblich unterstützt wird WiD vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.
www.wissenschaft-im-dialog.de 

Ansprechpartner
Eduard Thomas
Fachhochschule Kiel
Zentrum für Kultur- und Wissenschaftskommunikation
Sokratesplatz 6
24149 Kiel
Tel.: 0431 210 1721
E-Mail: eduard.thomas(at)fh-kiel.de

Veröffentlicht am 14.09.2016

 

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