FH Kiel, Ehrungen© FH Kiel

Ver­dien­te Per­sön­lich­kei­ten der FH Kiel er­hal­ten Eh­run­gen

von Ann-Chris­tin Wim­ber

Eh­ren­se­na­tor Klaus-Mi­cha­el Hein­ze war Kanz­ler der Fach­hoch­schu­le Kiel. Seine Dienst­zeit en­de­te mit dem gest­ri­gen Tag. Er trat sein Amt 2006 an – von 1991 bis 2001 war Hein­ze zudem in der Per­so­nal­ab­tei­lung der FH Kiel tätig. Wäh­rend sei­ner Kanz­ler­schaft trieb er ins­be­son­de­re das Zu­sam­men­wach­sen der Hoch­schu­le auf dem Cam­pus in Kiel-Diet­richs­dorf voran und ver­ant­wor­tet zahl­rei­che Bau­vor­ha­ben. Kürz­lich fei­er­te das Bi­blio­the­ka­ri­sche Lern­zen­trum Richt­fest, des­sen Pla­nung und Bau für Hein­ze ein wich­ti­ges An­lie­gen war. Zudem en­ga­gier­te er sich stark im kul­tu­rel­len Be­reich. Unter an­de­rem setz­te sich Hein­ze als Pro­jekt­lei­ter die Her­rich­tung des Kul­tur- und Kom­mu­ni­ka­ti­ons­zen­trums Bun­ker-D und des Com­pu­ter­mu­se­ums Kiel ein. „Die Fach­hoch­schu­le, die Sie heute ver­las­sen, wurde stark von Ihnen ge­prägt“, stell­te Dr.​in Heidi Kjär, Pro­fes­so­rin am Fach­be­reich Me­di­en, in ihrer Lau­da­tio klar. Sie be­dank­te sich bei Hein­ze als ech­tem Ver­wal­tungs­pro­fi, der es schaff­te, sich nicht voll­kom­men in To-Do-Lis­ten zu ver­stri­cken, son­dern den Kopf für krea­ti­ve Ex­kur­sio­nen frei zu haben.

Zur Eh­ren­bür­ge­rin er­nann­te der Senat Prof.​in Dr.​in In­grid Mau­ritz-Boeck. Sie trat 1994 in die FH Kiel ein und hatte bis zum Win­ter­se­mes­ter 2021/22 die Pro­fes­sur für Che­mie am Fach­be­reich Ma­schi­nen­we­sen inne. Dabei galt ihr Fokus in For­schung und Lehre Hoch­leis­tungs­ma­te­ria­li­en aus Kunst­stoff. Der Dekan des Fach­be­reichs, Prof. Dr. Rai­ner Geis­ler, be­zeich­ne­te Frau Mau­ritz-Boeck in sei­ner Lau­da­tio als „Su­per­hel­din des Fach­be­reichs und der FH“. Sie war Se­na­to­rin und fast durch­gän­gig im Kon­vent des Fach­be­reichs tätig. Von 2006 bis 2008 ge­hör­te sie dem Schlich­tungs­aus­schuss an. Wäh­rend ihrer ge­sam­ten Tä­tig­keit an der Hoch­schu­le en­ga­gier­te sie sich im Zen­tra­len Gleich­stel­lungs­aus­schuss und ver­trat zu­sätz­lich als Gleich­stel­lungs­be­auf­tra­ge ihres Fach­be­reichs von 2009 bis 2021 die Rech­te der Frau­en. Als ihr wohl wich­tigs­tes Amt gilt ihr Vor­sitz im Prü­fungs­aus­schuss Ma­schi­nen­we­sen von 2000 bis 2020. Mit weit über­durch­schnitt­li­chem En­ga­ge­ment habe sie dafür ge­sorgt, dass alle Stu­die­ren­den si­cher durch die Prü­fungs­pha­se kamen, be­ton­te Geis­ler.

Die Hoch­schul­me­dail­le er­hielt der eme­ri­tier­te Prof. Dr. Klaus Schlü­ter. Er wurde 1990 an den da­ma­li­gen Fach­be­reich Land­bau der FH Kiel be­ru­fen, den er im Win­ter­se­mes­ter 2021/22 ver­ließ. Er habe die Ent­wick­lung und das heu­ti­ge For­mat des Fach­be­rei­ches ent­schei­dend mit­ge­prägt, be­ton­te der Dekan des Fach­be­reich Agrar­wirt­schaft Prof. Dr. Mar­tin Braatz in sei­ner Eh­ren­be­kun­dung. Schlü­ters Lehre war ge­prägt durch eine pro­fes­sio­nel­le und akri­bi­sche Vor­be­rei­tung sowie von stän­di­gem, am­bi­tio­nier­ten und en­ga­gier­ten Ein­satz für die Stu­die­ren­den. 64 Se­mes­tern lang wirk­te Schlü­ter als am­bi­tio­nier­ter Phy­topa­tho­lo­ge und Bo­ta­ni­ker. Einen Schwer­punkt legte er dabei auf die Ver­mitt­lung von Grund­la­gen in der Dif­fe­ren­zi­al­dia­gnos­tik zur Iden­ti­fi­zie­rung pilz­li­cher Er­re­ger – ein wich­ti­ger Be­stand­teil des land­wirt­schaft­li­chen All­tags. Ab 1999 lei­te­te er das Ver­suchs­feld in Lin­den­hof, des­sen heu­ti­ge Aus­rich­tung sowie die per­so­nel­le und tech­ni­sche Aus­stat­tung im We­sent­li­chen Schlü­ters En­ga­ge­ment und Dritt­mit­tel­ein­wer­bung zu ver­dan­ken sind.

Auf­grund ihrer be­son­de­ren Leis­tun­gen am Fach­be­reich Agrar­wirt­schaft, ver­lieh der Senat Dr.​in habil. Silke Thie­le den Titel einer Ho­no­rar­pro­fes­so­rin. Die ha­bi­li­tier­te Öko­tro­pho­lo­gin lehrt seit Som­mer­se­mes­ter 2008 an der Agrar- und Er­näh­rungs­wis­sen­schaft­li­chen Fa­kul­tät der Uni­ver­si­tät Kiel als Pri­vat­do­zen­tin, ist Ge­schäfts­füh­re­rin des ife In­sti­tuts für Er­näh­rungs­wis­sen­schaf­ten und wid­met sich re­gel­mä­ßig an­ge­wand­ten For­schungs- und Fort­bil­dungs­pro­jek­ten. Seit 2016 ist Thie­le Lehr­be­auf­trag­te am Fach­be­reich Agrar­wirt­schaft. Dabei zeich­ne sie sich durch eine au­ßer­ge­wöhn­lich hohe päd­ago­gi­sche Eig­nung aus, den Stu­die­ren­de schwie­ri­ge Sach­ver­hal­te auf ein­fa­che, nach­voll­zieh­ba­re Weise zu er­klä­ren und diese in hohem Maße zu mo­ti­vie­ren, ver­deut­lich­te der Dekan des Fach­be­reich Agrar­wirt­schaft Prof. Dr. Mar­tin Braatz in sei­ner Lau­da­tio. Indem sie ak­tu­el­le und an­ge­wand­te Fra­ge­stel­lun­gen in ihren Pro­jek­ten be­ar­bei­tet und diese in ihre Lehre ein­flie­ßen las­sen kann, ver­kör­pe­re Thie­le den Geist und das Al­lein­stel­lungs­merk­mal der Fach­hoch­schu­len.

Dr. Olaf Cropp wurde eben­falls zum Ho­no­rar­pro­fes­sor er­nannt. Der pro­mo­vier­te Rechts­wis­sen­schaft­ler ist seit No­vem­ber 2016 als Rechts­an­walt bei der Pri­ce­wa­ter­hou­seCo­o­pers GmbH WPG in Kiel in der Steu­er­be­ra­tung tätig, der­zeit als Ma­na­ger und Pro­ku­rist. Cropp ver­fügt zudem über eine mehr­jäh­ri­ge Lehr­er­fah­rung. Er hat seit dem Win­ter­se­mes­ter 2017/2018 durch­gän­gig Lehr­auf­trä­ge an der FH Kiel inne. Dabei nutz­te er um­fas­send das hoch­schul­di­dak­ti­sche Wei­ter­bil­dungs­an­ge­bot und zeich­net sich durch „her­vor­ra­gend ge­plan­te und me­tho­disch über­zeu­gen­de, in­halt­lich ein­wand­freie, pra­xis­ori­en­tie­re und wis­sen­schaft­li­che fun­dier­te Lehr­ver­an­stal­tun­gen“ mit hohem En­ga­ge­ment aus, wie es in sei­ner Er­nen­nungs­be­grün­dung heißt.

Die Würde einer Eh­ren­se­na­to­rin oder eines Eh­ren­se­na­tors wird Per­sön­lich­kei­ten ver­lie­hen, die die Ent­wick­lung der Hoch­schu­le wie­der­holt oder an­hal­tend in be­son­de­rer Weise ge­för­dert haben und er­war­ten las­sen, sich auch künf­tig für die Ent­wick­lung der Hoch­schu­le ein­zu­set­zen.

Die Würde einer Eh­ren­bür­ge­rin oder eines Eh­ren­bür­gers wird Mit­ar­bei­ten­den der Hoch­schu­le ver­lie­hen, die die Ent­wick­lung der Hoch­schu­le oder von Tei­len der Hoch­schu­le in her­vor­ra­gen­der Weise ge­för­dert haben.

Die Hoch­schul­me­dail­le kann Per­sön­lich­kei­ten ver­lie­hen wer­den, die sich um die Hoch­schu­le oder Teile der Hoch­schu­le be­son­ders ver­dient ge­macht haben.

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