Dramatischer Sonnenuntergang, links im Bild ein Kran© L. Klemm
Ma­le­ri­sche Son­nen­un­ter­gän­ge las­sen sich vom Ost­ufer be­son­ders gut be­stau­nen.

Woh­nen in Kiel: Grün­de für das Ost­ufer

von Laura Klemm

Wer neu in Kiel ist, fragt sich schnell: Ist mein Platz auf dem Ost- oder auf dem West­ufer? Wenn man sich er­kun­digt, wo man in Kiel am bes­ten hin­zie­hen soll­te, wird einem meis­tens davon ab­ge­ra­ten, an das Ost­ufer zu zie­hen – weil da nichts los sei. Aber das stimmt so nicht.

Ein ganz kla­rer Vor­teil ist, dass man sehr nah an der Fach­hoch­schu­le ist. Mor­gens kann man also län­ger schla­fen, und in den Pau­sen ist man rasch Zu­hau­se. Das ist vor allem dann an­ge­nehm, wenn man mal län­ge­re Pau­sen im Stun­den­plan hat und Zeit über­brü­cken muss.

Blick auf den Fluss Schwentine und die Promenade mit Sitzgelegenheiten©L. Klemm
Auch zwi­schen den Vor­le­sun­gen ein loh­nens­wer­tes Ziel: die Schwen­ti­ne und die Son­nen­lie­gen un­weit der Fach­hoch­schu­le.

Auf dem Cam­pus be­fin­den sich na­tür­lich die Mensa und das Ame­ri­can Diner. Wer mal Lust auf etwas An­de­res hat, kann sich auch in Gaar­den nach ver­schie­de­nen Lo­ka­len und Knei­pen um­se­hen. Schlie­ß­lich gibt es auch an der alten Schwen­ti­ne­brü­cke ver­schie­de­ne Cafés und schö­ne Sitz­mög­lich­kei­ten, wel­che di­rekt am Was­ser sind. Im Som­mer kann man dort sogar baden gehen oder sich Kanus, Ru­der­boo­te und SUP-Boards aus­lei­hen.

Ein wei­te­rer Ge­heim­tipp sind die kul­tu­rel­len Ein­rich­tun­gen. Das Ost­ufer bie­tet zum Bei­spiel das Com­pu­ter­mu­se­um der FH Kiel, den Me­di­en­dom und das Künst­ler­mu­se­um in Hei­ken­dorf.

Das Com­pu­ter­mu­se­um lässt das Herz jedes und jeder In­for­ma­tik­be­geis­ter­ten hö­her­schla­gen. Dort fin­det man viele Aus­stel­lungs­stü­cke der Com­pu­ter­ge­schich­te sowie alte Com­pu­ter­spie­le, an denen man sich aus­to­ben kann. Wer sei­nen Stu­die­ren­den­aus­weis der FH Kiel vor­zeigt, be­kommt sogar kos­ten­lo­sen Ein­tritt.

Das Kultur- und Kommunikationszentrum Bunker-D©L. Klemm
Im Bun­ker-D lässt es sich im Café, in der Bar und im Kino ent­span­nen.

Der Me­di­en­dom ist eine Art Kup­pel­thea­ter, wel­ches wie ein Pla­ne­ta­ri­um ge­nutzt wer­den kann. Das Pro­gramm ist breit ge­fä­chert – von wis­sen­schaft­li­chen bis zu un­ter­hal­ten­den Pro­gram­men. Wer Lust auf einen Ad­re­na­lin­kick hat, kann sich auf eine Ach­ter­bahn­fahrt im Space­Par­k360 ge­fasst ma­chen. An­sons­ten be­fin­det sich auf dem Cam­pus der FH noch der Bun­ker-D mit Café. Im Kino des Bun­kers lau­fen mitt­wochs re­gel­mä­ßig Filme.

Blick über den Laboer Strand auf die Ostsee©L. Klemm
Zu jeder Jah­res­zeit einen Be­such wert: die Strän­de am Ost­ufer – zum Bei­spiel in Laboe.

Dar­über hin­aus bie­tet das Ost­ufer auch eine schö­ne Wan­der­stre­cke von Has­sel­fel­de nach Laboe, die vor allem mit dem Fahr­rad Spaß macht. Auf der Stre­cke kommt man an den Strän­den Mön­ke­berg und Hei­ken­dorf vor­bei. In Laboe an­ge­kom­men, kann man sich ein Eis oder ein Fisch­bröt­chen gön­nen und sich schlie­ß­lich in ver­schie­de­nen Was­ser­sport­ar­ten aus­to­ben (oder le­dig­lich die Was­ser­sport­ler*innen vom Strand aus be­ob­ach­ten). Öst­lich von Laboe be­fin­den sich auch noch wei­te­re Strän­de in Stein, Ka­li­for­ni­en und Bra­si­li­en.

Dramatischer Sonnenuntergang, links im Bild ein Kran©L. Klemm
Ma­le­ri­sche Son­nen­un­ter­gän­ge las­sen sich vom Ost­ufer be­son­ders gut be­stau­nen.

An sämt­li­chen Strän­den am Ost­ufer ist im Som­mer immer viel los: man kann dort pick­ni­cken, Vol­ley­ball spie­len, abends etwa trin­ken oder schwim­men gehen… Alles, was das Herz im Som­mer eben so be­gehrt. Das ab­so­lu­te High­light des Ost­ufers ist die Sicht auf die Son­nen­un­ter­gän­ge.

Bei Be­darf kann man schnell auf dem West­ufer sein. Von der Fach­hoch­schu­le braucht man mit der Bus­li­nie 60S nur 15 Mi­nu­ten bis in die Kie­ler In­nen­stadt, mit dem Fahr­rad etwa 20 Mi­nu­ten. Auch nachts fährt die 11N re­gel­mä­ßig, wenn man nach einer lan­gen Nacht auf dem West­ufer noch nach Hause möch­te. Zu­letzt bräuch­te man mit der Fähre vom An­le­ger in Diet­richs- oder Wel­ling­dorf nur 20 Mi­nu­ten, bis man an der Kiel­li­nie ist. Wäh­rend der Fahrt kann man den schö­nen Aus­blick über die Förde ge­nie­ßen.

Skyline von Kiel im Sonnenuntergang, von der Kieler Förde aus©L. Klemm
Ver­bin­det Ost- und West­ufer: die Kie­ler Förde.

Fakt ist: Das Ost­ufer ist alles an­de­re als lang­wei­lig und hat ganz schön viel zu bie­ten. Für mich per­sön­lich sind die Strän­de, wie Has­sel­fel­de, wel­che in un­mit­tel­ba­rer Nähe sind, das grö­ß­te High­light. Allen, die das Ost­ufer für sich in Be­tracht zie­hen, würde ich auf jeden Fall dazu raten, hier­her zu zie­hen.

© Fach­hoch­schu­le Kiel