Prof. Patrick Rupert-Kruse (links) hält die Plakette mit der Aufschrift Digitaler Knotenpunkt in der Hand, Prof. Felix Woehlk sthe rechts neben ihm.© F. Schäfer
Prof. Patrick Rupert-Kruse (links) und Prof. Felix Woelk erhoffen sich von der Auszeichnung des LINK-Labors als Digitaler Knotenpunkt einen aktiveren Austausch mit Bürger*innen über die Digitalisierung unserer Gesellschaft.

Interdisziplinäres Labor für Immersionsforschung der FH Kiel ist Digitaler Knotenpunkt

von Frauke Schäfer

Das 2011 gegründete Interdisziplinäre Labor für Immersionsforschung (LINK) der Fachhochschule Kiel ist einer von sechs Digitalen Knotenpunkten des Landes Schleswig-Holstein. Das LINK ist eine interdisziplinäre Einrichtung der zwei Fachbereiche Medien und Informatik und Elektrotechnik und hat sich über die Jahre auf die Entwicklung von Inhalten für Virtual und Augmented Reality Technologien spezialisiert. Studierende und Professor*innen arbeiten hier an Projekten in den Bereichen Kunst, Kultur, Medizin und Industrie 4.0. So hat z.B. der Student Tim Waldron ein Verfahren entwickelt, um Virtual Reality Eye Tracking für die Parkinsonforschung nutzbar zu machen. Hierfür wurde er im August mit dem Science Award des Deutschen Instituts für Virtual Reality (DIVR) ausgezeichnet. Andere Studierende setzen Augmented Reality im Kulturmarketing ein, indem sie beispielsweise Schauspieler*innen auf ‚Fotografien‘ lebendig werden lassen.

„Wir haben uns um das Label Digitaler Knotenpunkt beworben, da wir es als unsere Aufgabe sehen, Interessierte über die Grenzen der Fachhochschule hinaus über diese Technologien aufzuklären“, erklärt Prof. Patrick Rupert-Kruse. „Wir erhoffen uns davon einen aktiveren Austausch mit den Bürgerinnen und Bürgern sowie mehr Aufmerksamkeit von der Gesellschaft.“

Ende Oktober waren die Vertreter*innen der Knotenpunkte noch zu einem ersten Netzwerktreffen zusammengekommen. Eine Gelegenheit, die Rupert-Kruse gerne genutzt hat: „Das Treffen in Präsenz war eine sehr gute Möglichkeit, sich gegenseitig kennen zu lernen und auszutauschen. Es war spannend zu hören, was die anderen Digitalen Knotenpunkte machen und sich im besten Sinne des Wortes zu ‚vernetzen‘.“

Wer Interesse an der Arbeit des Interdisziplinären Labors für Immersionsforschung (LINK) hat, kann sich darüber auf dessen Website https://link.iue.fh-kiel.de/ informieren. Besuche sind zurzeit aufgrund der Corona-Pandemie leider nicht möglich, Fragen aber jederzeit per E-Mail unter immersives.labor(at)fh-kiel.de willkommen.

Hintergrund Digitale Knotenpunkte des Landes Schleswig-Holstein

An Digitalen Knotenpunkten sollen Bürgerinnen und Bürger zusammenkommen können, um neue Technologien auszuprobieren und sich auszutauschen. Um einen möglichst niedrigschwelligen Einstieg zu ermöglichen, werden sie in lokalen Einrichtungen vor Ort etabliert: im Tante-Emma-Laden, der Bücherei oder einem Verein in der Nachbarschaft. In Digitalen Knotenpunkten soll die digitale Transformation erleb- und anfassbar gemacht werden. Sie sollen auch dazu anregen, sich mit den Auswirkungen der digitalen Transformation kritisch auseinanderzusetzen.
Aktuell gibt es im Land Schleswig-Holstein sechs Digitale Knotenpunkte: der Kieler MTV von 1844 e.V., lokal.digital Meldorf, lokal.digital Lauenburg, lokal.digital Oldenburg, Toppoint e.V. und das Interdisziplinäres Labor für Immersionsforschung der Fachhochschule Kiel.

Weitere Informationen unter: digitales.sh

 

© Fachhochschule Kiel