Das Bild zeigt einen Mann, sitzend an einem Holztisch. Er fasst sich verzeifelt an den Kopf.© A. Neel / Pexels

Auswege aus dem Corona-Blues

von Joachim Kläschen

Jeder Mensch ist anders, aber uns allen gemein ist, dass wir soziale Wesen sind. Daher fällt es vielen schwer, sich mit den Auswirkungen zu arrangieren, die die Corona-Krise auf das alltägliche Leben hat: kein Sport im Verein, kein Kino, keine Treffen mit Freunden oder Partys – das soziale Miteinander ist gegenwärtig auf ein absolutes Minimum heruntergeschraubt. Diese soziale Isolation kann sich auf das seelische Wohlbefinden auswirken.

Wie gut oder schlecht wir mit sozialer Isolation umgehen können, hängt entscheidend von Vorerfahrungen und Persönlichkeitseigenschaften („traits“) ab. Während es Introvertierten womöglich leichter fällt, sich mit #SocialDistancing zu arrangieren, mag es Extravertierten zusetzen, auf ihre gewohnten Aktivitäten verzichten zu müssen.

Gewöhnungsbedürftig für viele ist es weiter, mehr Zeit als gewöhnlich mit dem Partner oder Mitbewohnern verbringen zu müssen. Wenn man permanent aufeinander hockt, lauert der Lagerkoller. Auch das Gegenteil kann tückisch sein: Wer ohnehin eine Grübelneigung hat oder zu depressiven Verstimmungen tendiert, den kann die gegenwärtig verordnete Zeit mit sich allein belasten.

Ein Ausweg aus dem Stimmungs-Tief bieten viele Online-Medien. Sich mit Freunden und Bekannten in WhatsApp - oder Telegram-Gruppen - nicht nur zur Corona-Krise - auszutauschen, mit der Familie per Videochat in Kontakt zu bleiben oder bei Online-Spielen miteinander Spaß zu haben, kann sich positiv auf eine schlechte Stimmung auswirken.

Wer sich für das Thema Soziale Insolation interessiert, dem sei der Artikel „Wie Sie häusliche Isolation und Quarantäne gut überstehen“ von Prof. Dr. Frank Jacobi empfohlen. Auch der darin zitierte Professor Dr. phil. Atle Dyregrov gibt in seinem Aftenposten-Artikel „How to cope with quarantine“ Tipps, wie man in der Corona-Situation die geistige Gesundheit erhalten kann.

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