Team der Interdisziplinären Wochen© Pröhl

23. Interdisziplinäre Wochen erfolgreich online abgeschlossen

von Lena Kuhn

Hanna Pralle und Lina Pröhl, Studentinnen der Öffentlichkeitsarbeit, sind im Orga-Team der 23. IDW. Im Gespräch ziehen sie ein Resümee über die ersten IDW, die beinahe komplett online stattfanden.

Hanna, Lina, die 23. IDW fanden online statt. Wie war die Resonanz?

Lina: Für diese IDW hatten wir fast 7.000 Anmeldungen von über 3.000 Personen. Das ist ein neuer Rekord. Das freut uns sehr. Ich hoffe, dass alle Beteiligten und Teilnehmenden der 23. IDW genauso zufrieden sind wie wir.

Hanna: In diesem Jahr waren fast keine Externen angemeldet. Die meisten waren Student*innen der FH.

Ihr seid den normalen Trubel der IDW in Präsenz gewohnt. Was hat sich da dieses Mal verändert?

Hanna: Auch wir wussten zu den meisten Zeitpunkten nicht, wie die IDW im Endeffekt stattfinden können. Ob in Präsenz oder online, das ging mit dem schnell veränderten Infektionsgeschehen einher. Wir mussten daher mit viel Unsicherheit planen, so wie alle – auch die Fachhochschule. Als dann feststand, dass es online sein wird, sind wir relativ schnell umgeswitcht.  

Lina: Wir haben ein gutes Team und waren gut aufgestellt. Die IDW erforderten in diesem Jahr auf jeden Fall mehr Absprache. Wir mussten mehr darum herum organisieren. Es musste viel mehr besprochen werden, gerade was den Schwenk von Präsenzveranstaltungen zu Online-Formaten betraf. Wir waren deutlich digitaler aufgestellt. Teilweise saßen wir in verschiedenen Räumen an der FH und sprachen über Zoom intern miteinander, um Abstände einhalten zu können.

Wie fühlt sich der Campus während einer IDW an, wenn sich dort keine Teilnehmer*innen tummeln?

Hanna: Ruhig. Normalerweise sind wir viel unterwegs, um Material oder Stellwände zu transportieren. In diesem Jahr habe ich nicht eine Stellwand über den Campus getragen. Das fiel weg, weil sich alles ins Digitale verlagert hatte. Das war schon strange.

Was waren eure Aufgabe stattdessen?

Lina: Wir haben viele Mails und Telefonanrufe beantwortet. Meistens ist es so, dass Dozierende einfach zu uns ins Büro kommen, wenn sie kurzfristig eine Frage haben. Diese Möglichkeit hatten jedoch nur die Beteiligten der IDW, die an einer Präsenzveranstaltung teilnahmen.

Hanna: Mit den Dozierenden gab es dieses Mal auch viel mehr abzuklären. Klappt dieser Kurs über Zoom überhaupt? Läuft Zoom gerade flüssig? Viele mussten ihre Inhalte umstellen oder runterbrechen. Das hat aber wirklich gut geklappt und meistens keine Qualitätsverluste nach sich gezogen.

Lina: Viele Dozierende haben, als feststand, dass ihre Veranstaltung online abläuft, versucht, mehr Personen zuzulassen. Das war online leichter möglich als sonst. Die Nachfrage war zu den 23. IDW besonders groß, weil die IDW im Sommersemester ausfallen mussten. Viele Studierende brauchten die interdisziplinären Credit-Points. Dem kamen viele Dozierende entgegen.

Hanna: Die Belegung von Räumen ist in Präsenszeiten eine echte Herausforderung. Das war in diesem Jahr entspannter. Wobei man auch dazusagen muss: Wenn eine Veranstaltung in Präsenz stattfand, hatte ein Hörsaal auf einmal nur noch 25 Plätze statt 70. Aber das betraf nur wenige Veranstaltungen.

Welche Präsenz-Veranstaltungen hat es trotz der widrigen Umstände gegeben?

Lina: Einige waren das schon. Mir fällt direkt die Reihe „Haus der kleinen Forscher“ ein. Die gibt es jedes Jahr. Dort werden Forschungsexperimente für Kinder entwickelt. Das war online nicht möglich.

Hanna: Die Dozentin dieser Veranstaltung hat uns etwa rückgemeldet, dass es sehr schade war, dass die Veranstaltung nicht ganz so stattfinden konnte wie sonst. Das gegenseitige Ausprobieren der Experimente der anderen Teilnehmer*innen konnte in diesem Jahr aufgrund der Abstandsregel nicht stattfinden und hat gefehlt. Aber alles in allem hat sie sich gefreut, dass die Veranstaltung überhaupt stattfinden konnte. Für viele Studierende ging es da auch um Credit-Points.

Zieht sich diese Meinung durch alle Rückmeldungen, die ihr erhalten habt?

Lina: Prinzipiell ist es in jedem Jahr so, dass wir eher Nachrichten von Studierenden erhalten, wenn etwas nicht so gut gelaufen ist. Auch hier fehlte es, dass man nicht einfach kurz am Büro vorbeikommen konnte, und sowas wie: „Hey, läuft richtig gut!“ reinrufen konnte. Auf unserem Instagram-Account haben wir gefragt, wie die IDW so ankam, und was die Highlights waren. Die Resonanz dort war auch positiv. Es war spannend zu lesen, welche Veranstaltungen bei den Teilnehmer*innen besonders gut ankamen.  

Hanna: Außerdem muss man dazu sagen, dass viele spontan waren. Wenn ein Platz bei einer Veranstaltung frei wurde und wir die Warteliste benachrichtigten, wurde dieser Platz schnell wieder vergeben. Das wurde wirklich gut angenommen, mehr als sonst. Es fiel ja auch die Anfahrt zur FH weg. Einfach Laptop aufklappen, und schon war man doch noch dabei.

Würdet ihr sagen, das waren erfolgreiche IDW?

Beide: Ja!

Hanna: Auf jeden Fall. Man muss ja bedenken: Die IDW wurde unter Corona-Umständen geplant und einmal komplett umgeschmissen. Wir haben vorher schon überlegt, ob wohl alles online sein müsste, aber keine*r von uns war sich ganz bewusst, was das bedeutet und welche Fragen dabei so aufkommen. Wir konnten es nur erahnen und mussten viel nachsteuern. Für uns war das Learning by doing. Bei vielem sieht man auch erst, während es läuft, wie man es anders hätte machen können.

Lina: Wir hatten wochenlang eine große Tafel im Büro stehen. Da standen nur Fragen drauf. „Wie machen wir das?“ Beispielsweise haben wir gerätselt, wie wir feststellen können, dass die Teilnehmenden wirklich anwesend waren. Glücklicherweise hat sich das alles geklärt. Aber vor den IDW standen wir vor vielen Fragen. Leute, die sich nur für sechs Sekunden in eine Veranstaltung eingewählt haben, zählen als nicht anwesend. Wir konnten auf Protokollen verfolgen, wer wie lange drin war. Dort konnten wir auch sehen, wer wirklich Verbindungsprobleme hatte, und immer wieder aus der Veranstaltung flog.

Hanna: Statt einer Unterschrift auf Papier war die im Meeting verbrachte Zeit eine Art digitale Unterschrift. Deswegen war es auch so wichtig, dass sich die Teilnehmer*innen mit ihren echten Namen anmeldeten. Sonst konnten wir sie nicht zuordnen.

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