"The new balance of power"

Im November 2022 veranstaltete Europe United & Thinking (EUT) zum zweiten Mal seinen zwei Mal im Jahr stattfindenden internationalen Aufsatzwettbewerb, diesmal zum Thema "The New Balance of Power". Die Teilnehmer*innen sollten einschätzen, was dies für sie bedeutet und anschließend einen Aufsatz für den Wettbewerb verfassen.

Obwohl das Thema "The new balance of power" bewusst offen gehalten wird und in jedem Kontext angesprochen werden kann, konzentrierten sich die meisten Beiträge des Think-Tanks auf den Krieg in der Ukraine und die neuen geopolitischen Spannungen, die sich zwischen Russland und Europa abzeichnen. Wie sich das Kräfteverhältnis zwischen den europäischen Staaten infolge des Krieges verschiebt und vor allem wie sich das Kräfteverhältnis zwischen Russland und Europa verschiebt. Europa ist verwundbar und hat sich in Bezug auf seine Sicherheits- und Energiebedürfnisse in naiver Weise von internationalen Mächten abhängig gemacht. Deutschland ist dieser Abhängigkeit vielleicht am Stärksten ausgesetzt.

Für die Teilnehmer*innen bedeutete "The new balance of power" wie Europa auf dieses Ungleichgewicht reagieren muss, dem Europa ausgesetzt ist. Durch Einigkeit und gemeinsame Grundsätze hat Europa die Kraft, Mächten entgegenzutreten, die eine zerstörerische Entwicklung Europas anstreben.

Der siegreiche Aufsatz von Moeen Sethi, Student am Fachbereich Wirtschaft, beleuchtete mehrere dieser Herausforderungen, vor denen Europa steht - vom Brexit bis hin zu einer unzureichenden Reaktion auf globale Herausforderungen. Es wird die Aussicht auf ein neues Machtgleichgewicht zugunsten der europäischen Werte vorgeschlagen. Erreichbar ist dies durch die Abkehr von nationalistischen Agenden zugunsten gesamteuropäischer Ziele. Eine integrative Strategie, die eine konstruktive Beteiligung aller europäischen Mitgliedstaaten mit klaren, gemeinsamen Zielen ermöglicht, die auf transparente und logische Weise an alle Bürger*innen Europas ohne soziale und finanzielle Schichtung weitergegeben werden.

Text: Prof. Dr. Rune E. Gulev
(veröffentlicht: 15.12.2022-ra)