Vincent Krull gewinnt den Thesis-Preis 2022

Vincent Krull, ehemaliger FH-Kiel-Student, konnte die Fachjury des Thesis-Preises 2022 überzeugen und belegt im Wettbewerb den ersten Platz, der mit einem Geldpreis von 3.000 Euro ausgezeichnet ist. Mit welchem Thema er und sein Thesis-Betreuer, Prof. Dr. Kay Poggensee, die Jury überzeugen konnten und wie seine Zeit an der FH Kiel war, haben wir ihn im Interview gefragt.

Herzlichen Glückwunsch zu diesem großartigen Preis! Können Sie kurz in eigenen Worten zusammenfassen, welches Thema Sie in Ihrer Masterthesis behandelt haben?
Im Wesentlichen wurde die dynamische Investitionsrechnung aus der Betriebswirtschaftslehre herangezogen, um Fertigungsszenarien miteinander voll vergleichbar zu machen. Mit Fertigungsszenarien meine ich eine Investition in Maschinen, Anlagen, Fertigungshallen als auch alle infrastrukturellen Kosten, die damit einhergehen. Diese bringt man zusammen, um sie quantitativ und monetär zu vergleichen. Dadurch konnten qualitative Faktoren mithilfe der Nutzwertanalyse gegenübergestellt werden. In der Thesis ging es selbst viel mehr um die Methodenentwicklung, die man immer wieder verwenden kann, um eine Vergleichbarkeit zu erzielen. Im Wesentlichen habe ich Informationen beschafft, die mathematischen Notwendigkeiten geschaffen, um eine Vergleichbarkeit auf monetärer Basis zu schaffen und die Nutzwertanalyse angewandt, um qualitative Faktoren miteinander zu vergleichen.

Wie sind Sie auf das Thema aufmerksam geworden?
Mir ging es damals darum, eine Masterthesis im Bereich der Betriebswirtschaftslehre zu schreiben, die möglichst nah an der Technik ist. Ich habe Elektrotechnik an der TH Lübeck studiert und bin dann zu dem nicht konsekutiven Master nach Kiel gewechselt. Bei einem Seminar haben Studierende von ihrem Praktikum berichtet und dort habe ich „Oqmented“ kennengelernt. Ich bin dort für ein Praktikum hingegangen und da hat sich ergeben, dass es ein sehr junges Start-up ist, das betriebswirtschaftliche Unterstützung braucht. In dieser Phase ist das Thema entstanden, welches ich dann im Praktikum vorbereitet habe und in der Thesis dann bearbeitet habe.

Wie würden Sie Ihre Zeit an der FH Kiel zusammenfassen?
„Schnell“ – ein Adjektiv, das meiner Meinung nach sehr gut passt. Die ersten Semester sind sehr theoretisch, da Studierende ohne betriebswirtschaftliche Vorkenntnisse dort beginnen können und dadurch arbeitet man sehr intensiv. Aufgrund dessen war das Studium sehr schnelllebig, aber wir waren auch gleichzeitig viel mit unseren neuen Kommiliton*innen unterwegs. Immer dann, wenn mal die Freizeit da war, wurde sie auch ausgenutzt.

Haben Sie Tipps für künftige oder derzeitige Studierende?
Es hilft immer, wenn du weißt, was du willst. Ich glaube, das ist eine riesige Herausforderung generell für junge Menschen, wenn jemand nicht so richtig weiß, was er oder sie studieren will. Mir hat es sehr geholfen, vorher eine Berufsausbildung zu machen, um dann zu wissen, was ich studieren will und wofür ich das tue. Was zusätzlich hilft, ist, wenn man sich in dem Bereich einen Werkstudentenjob sucht, weil man da dann ganz viel von dem Theoretischen anwenden kann.

Haben Sie schon eine Idee, was Sie mit dem Preisgeld machen wollen?
Absolut! Ich werde das Geld verwenden, um meine Familie zum Essen einzuladen und generell etwas mit meiner Familie zu unternehmen, da die mir so ziemlich alles ermöglicht haben, wo ich heute stehe.

Vielen Dank an Vincent Krull für das nette und informative Interview!

Text: Pauline Awe
(veröffentlicht: 27.10.2022-ra)