Ein Mann© J. Elwert
Max Senkbeil hat durch sein Studium ein Faible für Automatisierungstechnik entwickelt.

Begeisterung und Engagement eröffnen Möglichkeiten

von Joachim Kläschen

Mit dem G8-Abi in der Tasche hatte Max Senkbeil eine gute Vorstellung davon, wie es weitergehen sollte: „Ich war in der Schule schließlich in einem naturwissenschaftlichen Profil und hatte auch privat technisches Interesse sowie viel Spaß am Bauen, Basteln und Schrauben“, erklärt der 22-Jährige. Um den Kontakt zu seiner Heimat in Schleswig zu halten, entschied sich Senkbeil für ein Elektrotechnik- Studium an der Kieler Universität. „Leider war das aber viel zu theoretisch. Mir hat an der Uni einfach der praktische Bezug gefehlt und so habe ich mich nach zwei Semestern für den Bachelor-Studiengang Elektrotechnik an der FH Kiel eingeschrieben“, erinnert sich der Student.

„Einerseits wollte ich etwas Technisches studieren, das mich in die Lage versetzt, unsere Zukunft nachhaltiger zu gestalten. Vor dem Hintergrund der Energiewende passte für mich das Angebot Elektrotechnik. Zudem wirbt die FH Kiel ja damit, einen engen Bezug zur Praxis zu haben“, begründet der gebürtige Schleswiger seine Entscheidung von der Universität zur Fachhochschule zu wechseln – mit der er richtig lag. „Hier an der FH wurde ich nicht ins kalte Wasser geworfen, sondern abgeholt. Uns wurde erklärt, wie das Studium aufgebaut ist und wie die Formalitäten ablaufen. Vor allem aber war hier vom Start an der Praxisbezug deutlich.“

Selbst während der Corona-Semester, die auch die FH Kiel zwang, auf Online-Lehre umzuschwenken, fühlte sich der Student gut aufgehoben. „In den Zoom-Veranstaltungen haben Professoren immer wieder Beispiele aus der Praxis gebracht und zum Glück liefen die Labor-Veranstaltungen in Präsenz größtenteils weiter“, erinnert sich der Bachelor-Student. „Einige Pflichtmodule fordern schon viel, aber das gehört eben dazu. Und wenn man Lust hat und engagiert ist, hat man tolle Möglichkeiten.“ So bot ein Professor Senkbeil im vierten Semester eine HiWi-Stelle in der Automatisierungstechnik an, die ihm viele interessante Einblick bietet.

„Neben der HiWi-Tätigkeit habe ich auch eine Stelle als Werkstudent bei UniverCell“, erzählt der Student. „Kaffeekochen und Fotokopien gehören nicht zu meinen Aufgaben“, lacht er. „Stattdessen bin ich in das Team eingebunden und bekomme vielfältige Einblicke in die Produktion von Elektroden, Zellen, Modulen und Batterien auf Basis der Lithium-Ionen-Technologie. Das passt perfekt zu meiner Idee von Nachhaltigkeit und der Vertiefung Automatisierungstechnik.“ Trotz seiner beiden Engagements bleibt ihm neben dem Studium aber noch Zeit für Freunde, Sport und Feiern.

Die Berufsaussichten für Ingenieure aus seinem Fachbereich beurteilt der 22-Jährige sehr positiv. Firmen würden sich selbsttätig bei ihm in Sozialen Netzwerken melden und spätestens im Bachelor-Kolloquium würde seiner Meinung nach auch der scheuste angehende Ingenieur von Firmen angesprochen, die auf der Suche nach Fachkräften seien. „Ich könnte direkt nach meinem Bachelor-Abschluss anfangen zu arbeiten, aber ich will mein Leben als Student noch ein wenig genießen. Ich mag die Stadt Kiel, die Nähe zu meiner Heimat und die Lage am Wasser“, konstatiert Senbeil. „Daher werde ich an der FH Kiel wohl noch einen Master machen“, schaut der Student optimistisch in seine Zukunft.

Wer sich grundsätzlich für ein Ingenieur-wissenschaftliches Studium interessiert und herausfinden möchte, ob es wirklich das Richtige ist, kann das mit dem Orientierungssemester Förde-Kompass tun. Eine Bewerbung für das Orientierungssemester ist möglich ab Anfang November 2022 bis zum 15. Januar 2023.

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