Ein Mann in rot-weiß-kariertem Hemd steht an der Ecke zu zwei blauen Türrahmen.© E. Marake

Das Studium fest im Blick - vom Monteur zum Ingenieur

von viel.-Redaktion

FH-Alumni empfiehlt Studium im Bereich Informatik und Elektrotechnik

Bereits während seiner Lehre zum Elektroniker für Betriebstechnik hatte Marco Voß das Studium immer im Blick. Von 2004 bis 2008 ließ er sich beim heutigen HanseWerk ausbilden und arbeitete anschließend zwei Jahre als Monteur bei der Schleswig-Holstein Netz AG, kurz SH Netz. Gleichzeitig besuchte er die Abendschule in Rendsburg und bekam 2010 schließlich einen Studienplatz für Informatik und Elektrotechnik an der Fachhochschule Kiel, denn sein Ehrgeiz trieb ihn weiter an.

„Ich wollte mehr über die Hintergründe wissen und wie die Technik hinter dem Ganzen funktioniert, beispielsweise wie ein Transformator aufgebaut ist”, erzählt Marco Voß. Deshalb spezialisierte er sich im Bachelor-Studium früh auf den Bereich Energietechnik. Während des Studiums wurde er „unentgeltlich beurlaubt” und sein Arbeitsvertrag bei SH Netz blieb weiterhin bestehen, sodass er sich voll und ganz auf seine Weiterbildung konzentrieren konnte. Im Studium wurde dem heutigen Ingenieur bald bewusst, dass er auch den Master an der Fachhochschule Kiel machen wollte, was sich jedoch nicht so einfach mit seinem ruhenden Arbeitsvertrag vereinbaren ließ. Aus diesem Grund arbeitete er teilzeit, während er das Aufbaustudium anging. Damit das Ganze nicht in Stress ausartete, besuchte er schon während des Bachelor-Studiums zwei Module mehr, die er sich später für den Master anrechnen lassen konnte.

Fächer wie Physik, Programmieren oder Mathemathik, die für viele zur unüberwindbaren Hürde werden, machten Marco Voß während des Studiums an der Fachhochschule Kiel sogar richtig Spaß. Highlights waren für ihn unter anderem Vorlesungen zu physikalischen Zusammenhängen oder die Hochspannungskurse bei Prof. Dr. Kay Rethmeier.

Ganz im Sinne der Energietechnik widmete sich Marco Voß in seiner Bachelorarbeit dem Thema „SmartRegion Pellworm”. Er untersuchte dabei das intelligente Stromnetzwerk auf der nordfriesischen Insel, das etwa dreimal so viel Energie erzeugt wie es verbraucht. Pellworm sollte autark gestaltet und Energie effizient gespeichert werden. Die Aufzeigung der verschiedenen dafür geeigneten Speicherarten machte sich der Netzplaner während seiner Arbeit zur Hauptaufgabe.

Für Marco Voß war es zunächst eine Umstellung, nach dem Studium aus der praktischen Tätigkeit ins Büro „befördert” zu werden. Bereut hat er das jedoch nicht: „Ich bin in der Netzplanung tätig, da betreut man viele Projekte und hat Schnittstellen ins ganze Unternehmen. Sei es Marketing, Technik oder Buchhaltung. Das sind sehr vielfältige Tätigkeiten, bei denen man auch mit externen Partnern und Firmen zu tun hat”.

Vor dem IuE-Studium empfiehlt er allen Studienanfängerinnen und -anfängern, den Auffrischungskurs an der Fachhochschule Kiel zu besuchen, denn der sei elementar für die Grundlagenmodule und würde einem die weitere Arbeit enorm erleichtern. Außerdem legt er jeder und jedem ans Herz, möglichst regelmäßig die Vorlesungen und Übungen zu besuchen.

Für Marco Voß war das Studium an der Fachhochschule Kiel der richtige Weg: „Ich würde mich wieder für das IuE-Studium entscheiden, denn die Chancen auf dem Arbeitsmarkt sind sehr groß. Besonders auf dem Energiemarkt werden viele Fachkräfte benötigt”.

Esther Marake

© Fachhochschule Kiel