Ein Mann in weißem T-Shirt, steht neben seinem gelben Surfbrett.© Flow

"Eat Pray Surf" beim Film­fest Au­gen­wei­de

von Frau­ke Schä­fer

Der Film "Eat Pray Surf" von Lukas Stein­bre­cher und Ulf Wahls läuft am kom­men­den Sonn­tag, 25. März 2012, um 18 Uhr beim Kie­ler Film­fest Au­gen­wei­de im Kom­mu­na­len Kino. "Eat Pray Surf" er­zählt die Ge­schich­te zwei­er Sur­fer auf Bali. Ob­wohl die bei­den – ein Ein­hei­mi­scher und ein ame­ri­ka­ni­scher Aus­wan­de­rer – aus un­ter­schied­li­chen Kul­tu­ren stam­men, ver­bin­det sie die Liebe zum Wel­len­rei­ten und zur Kul­tur Balis. Frau­ke Schä­fer hat von Lukas Stein­bre­cher Nä­he­res über den Film er­fah­ren.

FS (Frau­ke Schä­fer): Wie ist die­ses Film­pro­jekt ent­stan­den?

LS (Lukas Stein­bre­cher): Im Rah­men un­se­re Ba­che­lor­stu­di­ums Mul­ti­me­dia Pro­duc­tion müs­sen wir ein so­ge­nann­tes frei­es Pro­jekt ab­ge­ben. Für mich stand schnell fest, den Film falls, ir­gend­wie mög­lich, mit mei­nem nächs­ten Surf­trip in ein dies­mal etwas exo­ti­sche­res Land zu kom­bi­nie­ren. Durch mein Hobby war das Thema dann auch na­he­lie­gend, und Bali stand oh­ne­hin sehr weit oben auf der Liste. Als Ulf Wahls davon hörte, ist er ziem­lich schnell mit ein­ge­sprun­gen. Es war unser ers­tes ge­mein­sa­mes Pro­jekt, bei des­sen Kon­zept und Durch­füh­rung wir uns aber sehr gut er­gän­zen konn­ten.

Also flo­gen Ulf und ich im Herbst 2010 zum ers­ten Mal nach In­do­ne­si­en. Wir hat­ten nur ein gro­bes Ex­po­sé für unser Pro­jekt dabei, da ohne jeg­li­che Orts- oder Per­so­nen­kennt­nis­se alles doch wenig vor­her­seh­bar war. Fest stand, wir woll­ten am Bei­spiel zwei­er un­ter­schied­li­cher Sur­fer die Fas­zi­na­ti­on des Wel­len­rei­tens be­schrei­ben und zei­gen, wie groß des­sen Ein­fluss auf den in­di­vi­du­el­len Le­bens­weg sein kann.

FS: Wie sind Sie auf das Thema ge­kom­men?

LS: In­spi­riert hatte uns der Jour­na­list Yann-Ar­thus Bert­rand und sein Pro­jekt "7 bil­li­on Others". Bert­rand ist um die Welt ge­reist und hat in über 80 Län­dern Men­schen zu ihren un­ter­schied­li­chen Wert­vor­stel­lun­gen und Le­bens­weis­hei­ten in­ter­viewt.

FS: Wie sind die Dreh­ar­bei­ten ver­lau­fen? Wie lange waren Sie vor Ort?

LS:  Ulf war zwei Mo­na­te vor Ort, ich drei. Die Dreh­ar­bei­ten waren durch die pa­ra­die­si­sche Natur und die un­glaub­lich freund­li­chen Men­schen sehr an­ge­nehm. Ihre Of­fen­heit und po­si­ti­ve Le­bens­ein­stel­lung haben uns sehr be­ein­druckt. Wir woll­ten diese Ein­drü­cke gerne mit nach Hause brin­gen und hof­fen, dass sich die Men­schen hier ein paar "Weis­hei­ten" un­se­rer bei­den Sur­fer ab­schau­en kön­nen.

Wir konn­ten wäh­rend un­se­res Auf­ent­halts ge­nü­gend Bil­der und Ein­drü­cke sam­meln. Ex­trem hilf­reich war dabei, dass un­se­re bei­den Prot­ago­nis­ten auf­grund ihres Cha­rak­ters und Le­bens­we­ges sehr ge­eig­net für das Film­pro­jekt waren. Zum Bei­spiel hätte Da­ni­el, der Ame­ri­ka­ner, durch sei­nen frü­he­ren Le­bens­stil kaum ein ge­gen­sätz­li­che­res Bild ab­ge­ben kön­nen als sein heu­ti­ges. Auch ent­spre­chen beide Sur­fer durch ihre Art über­haupt nicht dem ty­pi­schen Kli­schee des "braun­ge­brann­ten Sun­ny­boys". Das war schon mal Vor­aus­set­zung, da wir auf kei­nen Fall einen die­ser 08/15-Surf­fil­me pro­du­zie­ren woll­ten, von denen es schon viel zu viele gibt.

 

So­wohl Pi­ping als auch Da­ni­el sind ab­so­lut sym­pa­thi­sche Per­so­nen mit einer sehr na­tür­li­chen und lie­bes­wür­di­gen Art, was sich auf ihre Au­then­ti­zi­tät und Prä­senz vor der Ka­me­ra aus­wirkt. Aber davon soll­te sich am bes­ten jeder selbst über­zeu­gen und den Film an­schau­en!

FS: Wo wurde "Eat Pray Surf" bis­lang ge­zeigt?

LS: Schon auf meh­re­ren Fes­ti­vals ge­zeigt, dar­un­ter dem GREEN­SCREEN Fes­ti­val, der Ba­lina­le,  und dem Surf­film­fes­ti­val Müns­ter, wo er den zwei­ten Platz be­legt hat. Beim „Ju­gend-Film-Preis Schles­wig Hol­stein 2011“ haben wir den drit­ten Preis ge­won­nen. Am kom­men­den Sonn­tag wird der Film auf dem "Film­fest SH - Au­gen­wei­de" ge­zeigt.

Lukas Stein­bre­cher hat ein kur­zes Video über Bali und wei­te­re Fotos ins In­ter­net ge­stellt.

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