Eine Stunde investieren, um drei Leben zu retten: An der FH Kiel haben 39 Personen mitgemacht. Quelle: DRK-Blutspendedienst Baden-Württemberg/Hessen© DRK
Eine Stun­de in­ves­tie­ren, um drei Leben zu ret­ten: An der FH Kiel haben 39 Per­so­nen mit­ge­macht.

Ein Ader­lass, der Leben ret­tet: DRK-Blut­spen­de­dienst im Au­di­max

von Chris­tin Beeck

Es ist le­bens­wich­tig, bil­det sich stän­dig neu und wird drin­gend be­nö­tigt: das Blut. Da über die Fei­er­ta­ge drin­gend Blut­kon­ser­ven aller Blut­grup­pen be­nö­tigt wor­den sind, war das DRK kurz vor Os­tern an der FH Kiel zu Gast.

Dem Auf­ruf des Deut­schen Roten Kreu­zes (DRK) waren am Grün­don­ners­tag 39 Spen­der*innen ge­folgt, 15 von ihnen waren Erst­spen­den­de. Das ist etwas we­ni­ger als bei den ver­gan­ge­nen Ak­tio­nen, bei denen etwa 50 Män­ner und Frau­en ins Au­di­max ge­kom­men waren, um je­weils 450 Mil­li­li­ter Blut ab­zu­ge­ben. „Für uns ist jeder Spen­der wich­tig, ins­be­son­de­re an Erst­spen­dern sind wir in­ter­es­siert“, sagt Tim Ha­bich, Re­fe­rent für Öf­fent­lich­keits­ar­beit beim Deut­schen Roten Kreuz. Die Ab­bruch­quo­te sei hoch, die Hälf­te kommt nicht wie­der und so sorgt ein stän­di­ger Zu­strom von neuen Blut­spen­dern für ein gleich­blei­ben­des Ni­veau. FH-Stu­den­tin Gina Kretz­mer ist bei­spiels­wei­se zum ers­ten Mal dabei und freut sich über die Os­ter­sü­ßig­keit, die sie als Dan­ke­schön für ihren Ein­satz be­kommt.

Die ge­sam­te Pro­ze­dur dau­ert ins­ge­samt nur eine Stun­de. Nach der An­mel­dung mit dem Per­so­nal­aus­weis gibt es ein mehr­stu­fi­ges Ver­fah­ren, das si­cher­stel­len soll, dass man auch spen­de­fä­hig ist. Ein kur­zer Fra­ge­bo­gen, die Tem­pe­ra­tur wird ge­mes­sen und der Hä­mo­glo­bin­wert (Farb­stoff der roten Blut­kör­per­chen) ge­checkt. Soll­te man sich doch un­wohl oder sehr un­si­cher füh­len, kann man zu jedem Zeit­punkt ab­bre­chen, auch wäh­rend und nach der Spen­de steht me­di­zi­ni­sches Fach­per­so­nal be­reit.

Ei­gent­lich dürf­te es kei­nen Man­gel geben, denn 60 Pro­zent aller Deut­schen wären be­reit, Blut zu spen­den. Die Quote derer, die tat­säch­lich spen­den, liegt im Durch­schnitt bei 3,5 Pro­zent, in Kiel ist es nur ein Pro­zent der Be­völ­ke­rung. „Die Fei­er­tags­ver­sor­gung mit Blut­plas­ma ist für uns immer ein Thema, denn die Throm­bo­zy­ten hal­ten sich nur vier Tage. Wenn am Grün­don­ners­tag ge­spen­det wurde, zählt das schon als Tag eins.“

Be­son­ders deut­lich macht dies das Blut­spen­de­ba­ro­me­ter des DRK. Die Blut­grup­pe 0- (Null ne­ga­tiv) ist be­gehrt, denn damit kann – an­ders als bei den an­de­ren Blut­grup­pen – jedem Men­schen  aus­ge­hol­fen wer­den. Wer den Ter­min ver­passt hat, hat am Diens­tag, 7. Mai, von 16 bis 19 Uhr bei der Frei­wil­li­gen Feu­er­wehr Suchs­dorf im Nien­brüg­ger Weg 43 die nächs­te Ge­le­gen­heit.

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