Eike Selonke und Sebastian Böhm nebeneinander.© Pri­vat

Ein Ge­gen­stück zum En­er­gy­drink

von Kris­ti­na Lang­hof

„Quasi ein Ge­gen­stück zum En­er­gy­drink“. So be­schreibt Eike Selon­ke die Idee hin­ter dem Start-up „Nor­thern Bree­ze“ von ihm und Se­bas­ti­an Böhm. Die bei­den Kie­ler ken­nen sich seit der Grund­schu­le und haben im ver­gan­ge­nen Jahr be­schlos­sen, ge­mein­sam ein Ent­span­nungs­ge­tränk zu kre­ieren und ein Ge­schäft dar­aus zu ma­chen. Eike, der Öko­tro­pho­lo­gie an der CAU stu­diert hat, er­klärt das Kon­zept des Ge­tränks wie folgt: „Ent­span­nend soll es auf­grund der In­halts­stof­fe wir­ken. Grund­le­gen­de Bau­stei­ne sind bei­spiels­wei­se die Ami­no­säu­re Tryp­tophan und Ma­gne­si­um, durch die der Kör­per auf na­tür­li­che Weise erst Se­ro­to­nin, das Glücks­hor­mon, und da­nach Me­la­to­nin, also das Schlaf­hor­mon, aus­stö­ßt“. Das Ge­tränk soll dem Kör­per also hel­fen, sich auf na­tür­li­che Art und Weise zu ent­span­nen und Stress ab­zu­bau­en. Auf eine Ge­schmacks­rich­tung haben sich die bei­den noch nicht ge­eig­net. Dabei wol­len sie sich an ihrer Ziel­grup­pe ori­en­tie­ren und haben eine On­line-Um­fra­ge er­stellt, bei der unter an­de­rem Ge­schmacks­wün­sche an­ge­ben wer­den kön­nen. Zur Um­fra­ge geht es hier.

Se­bas­ti­an stu­diert zur­zeit Wirt­schafts­in­for­ma­tik an der FH. Er war es, dem die Idee für „Nor­thern Bree­ze“ kam. Bei einem ge­mein­sa­men Abend mit Freun­den fiel ihm auf, dass es zwar eine Band­brei­te an kof­fe­in­hal­ti­gen Ge­trän­ken, nicht aber sol­che zum Ent­span­nen gibt – Ka­mil­len- und Bal­dri­an­tee ein­mal aus­ge­schlos­sen. Kur­zer­hand haben er und Eike be­schlos­sen, ein Kon­zept zu er­ar­bei­ten und sich beim „FLEET7“ an­ge­mel­det, ein Co­wor­king Space der Kie­ler Nach­rich­ten, wo das so­ge­nann­te Pro­to­typ­ing-Kit, ein För­der­pro­gramm für Start-up-Ideen, ver­ge­ben wird. Hier­bei han­delt es sich um ein sechs­mo­na­ti­ges Pro­gramm be­stehend aus fi­nan­zi­el­ler Un­ter­stüt­zung, einem Netz­werk an Men­to­ren und Work­shops. Im De­zem­ber be­ka­men Se­bas­ti­an und Eike die Zu­sa­ge vom „FLEET7“ und be­gan­nen im Ja­nu­ar die Zu­sam­men­ar­beit. „Das war na­tür­lich gro­ß­ar­tig, wir haben eine Menge Wis­sen mit­ge­nom­men und für die ers­ten Ak­tio­nen ist das schon sehr sinn­voll“, so Eike.

Mo­men­tan sind die bei­den auf der Suche nach einem Ab­fül­ler, der ihre Ideen in die flüs­si­ge Tat um­setzt. „Gleich­zei­tig haben wir einen re­gio­na­len Dru­cke­rei­be­trieb in Schwen­ti­nen­tal ins Boot ge­holt, der unser Logo auf Klei­dung druckt, damit wir Fotos ma­chen und mehr auf So­ci­al Media auf­tre­ten kön­nen“, er­klär­te Eike. Auf In­sta­gram ist das Start-up be­reits ver­tre­ten. Der Name „Nor­thern Bree­ze“ geht auf die Hei­mat der Freun­de zu­rück. Eike und Se­bas­ti­an woh­nen beide in Diet­richs­dorf, nicht ein­mal zehn Mi­nu­ten zu Fuß vom Strand ent­fernt, den sie beide als einen Ort der Ruhe emp­fin­den: „Wir sind Kin­der des Nor­dens, das war schon immer so. Und am Strand zu sit­zen, aufs Meer zu schau­en, den Wind zu spü­ren, der einem leicht um die Ohren weht, das ist für uns ein­fach total klas­se und ent­span­nend“. Gleich­zei­tig sei ihnen Re­gio­na­li­tät in der Wirt­schaft wich­tig, wes­halb das „Nor­thern“ im Namen nicht feh­len durf­te. 

Für die Zu­kunft haben die bei­den Start-up-Grün­der große Pläne. Eines ihrer Ziele ist es, „Nor­thern Bree­ze“ in Su­per­märk­ten zu ver­trei­ben: „Im gro­ßen Ein­zel­han­del an­zu­kom­men, das wäre na­tür­lich wün­schens­wert, weil man da ein­fach alle er­reicht“.  Bis dahin wol­len sich die bei­den Kie­ler aber zu­nächst auf klei­ne­re An­lauf­stel­len wie bei­spiels­wei­se Cafés oder Bars kon­zen­trie­ren.

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