Blick auf Kinoleinwand zur Nacht der kurzen Filme© F. Ki­li­an

„Eine ge­nia­le Idee die­ser Stu­di­en­gang“

von viel.-Re­dak­ti­on

„Ge­nia­le Idee die­ser Stu­di­en­gang“, ver­kün­de­te der Prä­si­dent der Fach­hoch­schu­le Kiel, Prof. Dr. Udo Beer, bei der Ju­bi­lä­ums­ver­an­stal­tung an­läss­lich des 20-jäh­ri­gen Be­stehens des Stu­di­en­gangs Mul­ti­me­dia Pro­duc­tion (MMP) an der FH Kiel. Die Feier fand am Frei­tag­abend, 23. No­vem­ber, unter dem Motto „lange Nacht der kur­zen Filme“ im Stu­dio­film­thea­ter statt. Im Kino fei­er­te je­doch nicht nur der Stu­di­en­gang sein Ju­bi­lä­um – auch der Fach­be­reich Me­di­en kann auf sein zehn­jäh­ri­ges Be­stehen zu­rück­bli­cken. „Der Fach­be­reich wurde am 20. Au­gust 2008 ge­grün­det“, sagte Prof. Dr. Bernd Ves­per. „Ohne die­sen Fach­be­reich wäre die Fach­hoch­schu­le ganz an­ders. Wir hät­ten keine viel., kein Cam­pus Radio und kein Cam­pus TV“, fügte Beer hinzu.

Bei der Er­öff­nung blick­ten die Pro­fes­so­ren auf das Jahr 1998 zu­rück: Mit einem alten Nokia 3110 in der Hand er­zähl­te der Dekan des Fach­be­reichs Me­di­en, Prof. Dr. Chris­ti­an Hauck: „1998 konn­te man nur sim­sen oder te­le­fo­nie­ren, heute sind Apps und mo­bi­le An­wen­dun­gen selbst­ver­ständ­lich. Das zeigt wie zu­kunfts­wei­send die­ser Stu­di­en­gang da­mals war.“ Pas­send dazu las Prof. Ves­per in sei­ner An­spra­che aus einer alten Aus­ga­be der Bravo vor: „,Das World Wide Web wird wenig ge­nutzt. Kri­ti­ker sehen den Hype zwei­fel­haft.' Da hat sich die Bravo wohl ge­täuscht“, scherz­te er. Das Pu­bli­kum von rund 200 Leu­ten lach­te zu­stim­mend.

Durch den Abend führ­ten zwei ehe­ma­li­ge MM­Pler: Samir Chawki und Svea Chris­ti­an­sen. Die bei­den teil­ten An­ek­do­ten aus ihrer Stu­di­en­zeit und schwelg­ten in Er­in­ne­run­gen. Samir, der 2006 an­fing, MMP zu stu­die­ren, konn­te ähn­li­che Ge­schich­ten wie Ves­per und Hauck be­rich­ten: „Wir hat­ten drei Rech­ner für 36 Stu­den­ten. Wir muss­ten oft die Nacht durch­ma­chen, weil die Plät­ze be­grenzt waren.“

Die Kurz­fil­me, die ge­zeigt wur­den, konn­ten viel­sei­ti­ger nicht sein. Von Trash-Hor­ror über Ma­king-of, Nach­ver­to­nung bis hin zu Image- und 3D-Fil­men war alles ver­tre­ten. „Die Mi­schung war super. Es war so viel­sei­tig“, zeig­te sich Mar­le­ne aus dem drit­ten Se­mes­ter Öf­fent­lich­keits­ar­beit und Un­ter­neh­mens­kom­mu­ni­ka­ti­on be­geis­tert. Mo­de­ra­to­rin Svea, die von 2013 bis 2017 ihren Ba­che­lor an der FH ab­sol­viert hat, sagte dazu: „Das Tolle daran ist, dass alle Filme super un­ter­schied­lich sind und immer aus einer Team­ar­beit her­aus ent­stan­den sind.“ Sie habe sich sogar von einem der ge­zeig­ten Filme für ein zu­künf­ti­ges Film­pro­jekt in­spi­rie­ren las­sen, schwärm­te Jill, MMP-Stu­den­tin aus dem drit­ten Se­mes­ter.

Eine große Neu­ig­keit ver­kün­de­te Prof. Dr. To­bi­as Hoch­scherf: „Wir haben einen Film­preis für un­se­re Stu­die­ren­den ins Leben ge­ru­fen.“ Der do­tier­te Preis wird 2019 das erste Mal auf dem Film­fes­ti­val Schles­wig-Hol­stein ver­lie­hen. Als Hoch­scherf be­kannt gab, dass der Film­preis „Peter Hertling Film­preis“ ge­nannt wird, nach FH-Pro­fes­sor Peter Hertling, gab es Stan­ding Ova­tions. „Prof. Hertling ist be­stimmt in fast jedem Ab­spann zu lesen“, sagte Svea. „Das ist ein tol­ler Titel.“

Or­ga­ni­siert haben den Abend mit viel Herz­blut und En­ga­ge­ment die Stu­die­ren­den Felix Ki­li­an, Anna Mag­da­le­na Nagl, Daja God­ber­sen und Jo­na­than Dre­witz. Die vier wähl­ten das Pro­gramm aus, or­gan­sier­ten die Film­schau und er­stell­ten ganz ne­ben­bei noch die Pla­ka­te, eine Post­kar­te und eine 50-sei­ti­ge Bro­schü­re. Ein Auf­wand, der sich ge­lohnt hat.

Aenne Boye

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