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Als ausgewählter Partner zeigt die Fachhochschule Kiel auf dem Digitalgipfel wegweisende Forschung.

FH Kiel gestaltet den Digital-Gipfel mit

von Joachim Kläschen

Die Digitalisierung ist mittlerweile nicht nur in fast alle Lebensbereiche eingezogen, sondern vielfach sogar zu einer tragenden Säule geworden. Um dem Thema den ihm gebührenden Raum zu widmen, veranstaltet die Bundesregierung den Digital-Gipfel DE.DIGITAL. Die Veranstaltung findet am 20. und 21. November 2023 in Jena statt. Sie richtet sich an führende Politiker aus Bund und Ländern und soll ihnen die Chancen der Digitalisierung näher bringen. Als ausgewählter Partner zeigt die Fachhochschule Kiel dort wegweisende Forschung.

Ein Team um Dr. Yves Reckleben (Professor für Landtechnik mit dem Schwerpunkt Außenwirtschaft) und Dr. Holger Schulze (Professor für Wertschöpfungsketten-Management in der Agrar- und Ernährungswirtschaft) vom Fachbereich Argrarwirtschaft der FH Kiel ist maßgeblich an der inhaltlichen Ausgestaltung der Plattform 8 des Digital-Gipfels, Digitalisierung in ländlichen Räumen und in der Landwirtschaft, beteiligt. Ein Fokus liegt auf dem Projekt „Digitales Zertifikatsystem der Kartoffel-Wertschöpfungskette zur Dokumentation landwirtschaftlicher Klima- und Umweltschutzmaßnahmen“ (DigiZert).

DigiZert wird im Auftrag des deutschen Bundestages vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) sowie der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) mit 1,4 Mio. Euro gefördert. Es soll ein digitales Zertifikatsystem für die Kartoffel-Wertschöpfungskette schaffen. Ein Alleinstellungsmerkmal von DigiZert ist seine Skalierbarkeit: Verändern sich Marktnachfrage oder Kundenanforderungen (etwa der Wunsch nach mehr Biodiversität oder CO² Neutralität), können neue digitale Zertifikate entworfen, diskutiert und flexibel implementiert werden. Das Projekt will die digitalen Zertifikate über Blockchain-Mechanismen absichern und in einer Transaktionsplattform testweise – unter anderem mit Hilfe von Mobilfunk – innerhalb der Wertschöpfungskette austauschen. Dabei soll ein sogenanntes Data Warehouse aufgebaut werden, welches sich mit Hilfe einer Breitband- und Mobilfunk-Anbindung aus Betriebs-, Maschinen- und Feldinformationen speist und an die Datenbank-Struktur des Experimentierfelds BeSt-SH angegliedert ist.

„Wir freuen uns außerordentlich, als ausgewählter Partner an der inhaltlichen Ausgestaltung des Digital-Gipfels mitwirken zu können. Wir sind an beiden Tagen in Jena mit einem Info-Stand vertreten und werden unsere Arbeit Expertinnen und Experten sowie Entscheiderinnen und Entscheidern aus dem ganzen Land vorstellen können“, freut sich Prof. Dr. Yves Reckleben auf die Veranstaltung im November. „Das ist eine großartige Möglichkeit zu zeigen, welche Potenziale die Digitalisierung für die Landwirtschaft bietet und wie weit wir mit unserer Forschung sind.“

Prof. Dr. Holger Schulze ergänzt: „Die Digitalisierung in der Landwirtschaft ermöglicht eine Verbesserung der nachhaltigen Bewirtschaftung ebenso, wie mehr Produktivität, Arbeitszeiteinsparung und -erleichterung. Wir freuen uns, den interessierten Besucherinnen und Besuchern des Digital-Gipfels den Mehrwert des förderpolitischen Engagements der Bundesministerien im Hinblick auf die Digitalisierung zeigen zu können.“

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