Sieben Menschen schauen lächelnd in die Kamera, hinter ihnen sind Fahrräder zu sehen© N. Be­cker
Teil des Teams hin­ter dem Ge­sund­heits­tag: Mi­ri­am Zim­mer (2. v. links), Dr. Anja Fran­ke-Schwenk (Mitte), Prof. Dr. Hans Klaus (3. v. rechts) und Stu­die­ren­de des Wahl­mo­duls „Be­trieb­li­ches Ge­sund­heits­ma­nage­ment“.

Ge­sund zur und an der Fach­hoch­schu­le Kiel

von Ma­rie­sa Brahms

Stun­den­lan­ge Bild­schirm­zei­ten, lange Tage auf dem Bü­ro­stuhl und die damit ein­her­ge­hen­de man­geln­de Be­we­gung sind All­tag vie­ler Be­schäf­tig­ter im Büro und gehen buch­stäb­lich in den Rü­cken. Was da hilft, sind re­gel­mä­ßi­ge Check-Ups, Tipps zur Selbst­hil­fe und Be­we­gung. Der 1. No­vem­ber stand an der Fach­hoch­schu­le Kiel des­halb ganz im Zei­chen der Ge­sund­heit am Ar­beits­platz. Mas­ter-Stu­die­ren­de des Wahl­mo­duls „Be­trieb­li­ches Ge­sund­heits­ma­nage­ment“ aus dem Fach­be­reich Wirt­schaft haben für die Mit­ar­bei­ten­den der Hoch­schu­le ein viel­fäl­ti­ges Pro­gramm auf die Beine ge­stellt. Mehr als 100 Be­schäf­tig­te nah­men die rund 20 ver­schie­de­nen An­ge­bo­te wahr – von Im­puls­vor­trä­gen über Ana­ly­sen und Ak­ti­vi­tä­ten war für jede*n etwas dabei.

Elias Fiazi und Amir Bo­bo­jo­nov or­ga­ni­sier­ten den ers­ten Ge­sund­heits­tag in Prä­senz ge­mein­sam mit rund zehn Kom­mi­li­ton*innen unter der Lei­tung von Mi­ri­am Zim­mer und Prof. Dr. Hans Klaus. Davon, dass die Ge­sund­heit der Be­schäf­tig­ten am Ar­beits­platz Un­ter­neh­men ein An­lie­gen sein soll­te, ist Bo­bo­jo­nov über­zeugt: „Ar­beit­ge­ber ste­hen in der Ver­ant­wor­tung, ein ge­sun­des Ar­beits­um­feld zu schaf­fen. Das kommt auf lange Sicht auch der Ar­beits­mo­ral zu­gu­te“, sagte der Stu­dent. Im Team waren die bei­den unter an­de­rem für den rei­bungs­lo­sen Ab­lauf im Mehr­zweck­ge­bäu­de zu­stän­dig. Wer dort einen Kurs an der Klet­ter­wand ge­bucht hatte oder die Fahr­rad­aus­stel­lung be­such­te, konn­te sich mit Fra­gen an Bo­bo­jo­nov und Fiazi wen­den.

Eine Frau sitzt auf einem Fahrrad, das in einen Ständer eingespannt ist.©M. Brahms
Frank Dre­scher gab den Mit­ar­bei­ten­den Tipps zur op­ti­ma­len Sitz­pos­ti­on auf dem Fahr­rad.

Die Fahr­rad­aus­stel­lung bot die Mög­lich­keit, sich die op­ti­ma­le Po­si­ti­on beim Fahr­rad­fah­ren zei­gen zu las­sen. Die Nach­fra­ge war groß, denn ei­ner­seits ist der täg­li­che Weg zur Ar­beit auf dem Rad eine ge­sun­de Ent­schei­dung, um vor und nach dem sitz­las­ti­gen All­tag im Büro ge­nü­gend Be­we­gung ein­zu­bau­en. „An­de­rer­seits ma­chen sich bei falsch ein­ge­stell­tem Fahr­rad­sat­tel oder fal­scher Hal­tung schnell Schmer­zen oder Ver­span­nun­gen be­merk­bar“, er­klär­te Fahr­ra­d­ex­per­te Frank Dre­scher den Mit­ar­bei­ten­den.

Lin­de­rung bei stress­be­ding­ten Ver­span­nun­gen ver­spricht auch Yoga. Gegen durch eine un­ge­sun­de Sitz­hal­tung am Schreib­tisch oder psy­cho­so­ma­ti­sche Fak­to­ren aus­ge­lös­te Be­schwer­den helfe be­reits eine kurze Yoga-Ein­heit pro Woche, er­klär­te Yo­ga­leh­re­rin Silke Fran­zen, die den Kurs „Yoga gegen Rü­cken­pro­ble­me“ lei­te­te.

Eine Yoga-Lehrerin sitzt mit geschlossenen Augen auf ihrer Yogamatte©M. Brahms
Yoga-Leh­re­rin Silke Fran­zen zeig­te den Teil­neh­men­den Übun­gen gegen Rü­cken­pro­ble­me.

Neben die­sen Ak­ti­vi­tä­ten fan­den auch die von Kran­ken­kas­sen ver­an­stal­te­ten Ge­sund­heits-Checks gro­ßen Zu­spruch. Die Checks gaben Ant­wor­ten auf Fra­gen nach der Be­weg­lich­keit, der Höhe des Blut­zu­cker-Spie­gels oder dem An­teil des Kör­per­fetts. Tipps für mehr Be­we­gung im All­tag lie­fer­ten die Ex­pert*innen der Kran­ken­kas­sen eben­falls.

Nach der Vor­be­rei­tung und der Durch­füh­rung be­schäf­ti­gen sich die Stu­die­ren­den im Wahl­mo­dul „Be­trieb­li­ches Ge­sund­heits­ma­nage­ment“ nun mit der Eva­lua­ti­on der Ver­an­stal­tung. An­re­gun­gen für das Pro­gramm des nächs­ten Ge­sund­heits­ta­ges lie­ßen sich laut Kurs­lei­te­rin Mi­ri­am Zim­mer be­reits jetzt ab­lei­ten: „Die Yoga-Kurse kamen zum Bei­spiel sehr gut an und waren schnell aus­ge­bucht.“ Nach der ge­lun­ge­nen Prä­mie­re pla­nen Zim­mer und Prof. Klaus eine Fort­set­zung im kom­men­den Jahr.  

© Fach­hoch­schu­le Kiel