Eine Gruppe Studierender, schaut gespannt auf einen Rechner.© FH Kiel

Ma­king of Media – Pro­jekt­schau an der FH Kiel

von Katja Jantz

Pro Se­mes­ter ent­ste­hen etwa 160 Pro­jekt­bei­trä­ge im Ba­che­lor­stu­di­en­gang Mul­ti­me­dia Pro­duc­tion (MMP) der Fach­hoch­schu­le (FH) Kiel. Ein­mal jähr­lich prä­sen­tie­ren die Stu­die­ren­den des Fach­be­reichs Me­di­en auf der so­ge­nann­ten Aus­ga­be, ihrer Pro­jekt­schau, aus­ge­wähl­te Ar­bei­ten aus ver­schie­de­nen Fel­dern wie Jour­na­lis­mus, Me­di­en­de­sign, 3-D-Ani­ma­ti­on, In­ter­ak­ti­ve Me­di­en und AV-Pro­duk­ti­on.

Bei der dies­jäh­ri­gen Aus­ga­be 6 am 16. April stan­den je­doch nicht nur die fer­ti­gen Pla­ka­te, Filme, Fo­to­se­ri­en, Apps und Ani­ma­tio­nen im Vor­der­grund. An ver­schie­de­nen Sta­tio­nen lie­ßen sich die Stu­die­ren­den bei ihrer Ar­beit erst­mals über die Schul­ter bli­cken. So konn­ten die Gäste De­tails über den Ent­ste­hungs­pro­zess er­fah­ren. Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler, die den gleich­zei­tig statt­fin­den­den Stu­di­en­in­fo­tag des Fach­be­reichs be­such­ten, ge­wan­nen so einen um­fas­sen­den Ein­blick in die In­hal­te und Mög­lich­kei­ten des MMP-Stu­di­ums.

Vor­ge­stellt wurde bei­spiels­wei­se der Kurz­film „Isa­bel­les Lä­cheln“, des­sen Hand­lung auf einer Ge­schich­te von Edgar Allan Poe ba­siert. Ein psy­chisch kran­ker Mann liebt das Lä­cheln sei­ner Frau Isa­bel­le ab­göt­tisch. Aus Angst, sie – und damit auch ihr Lä­cheln – könne ihn ver­las­sen, möch­te er sie vor­sorg­lich mit Gift ruhig stel­len. Doch Isa­bel­le stirbt an einer Über­do­sis. Da be­geht er Grab­schän­dung und be­wahrt ihr Ge­biss fort­an in einer Kiste auf, um sich auch künf­tig an ihrem Lä­cheln er­freu­en zu kön­nen.

Ein an­schlie­ßen­des Ma­king-of zeig­te die Ar­beit des fünf­köp­fi­gen Teams: Zwei Mo­na­te be­rei­te­te es den 13.33 Mi­nu­ten lan­gen Film vor. Ge­dreht wurde an fünf Tagen, für die Post­pro­duk­ti­on war ein wei­te­rer Monat nötig. „Wir haben von An­fang an alles ohne Hilfe von außen ge­plant und or­ga­ni­siert. Das hat­ten wir uns auch vor­ge­nom­men, weil wir alle Er­fah­run­gen einer sol­chen Auf­ga­be selbst sam­meln woll­ten“, sagt die Re­gis­seu­rin Lina Hux­hold. „Des­halb sind wir auf das tolle Er­geb­nis be­son­ders stolz.“

Ge­mein­sam mit sei­nem Kom­mi­li­to­nen Ralf Sa­retz­ki ar­bei­tet Chris­ti­an Beer an einem 3-D-Ani­ma­ti­ons­film zum Thema „Mys­te­ri­um Wis­sen­schaft“. Ent­ste­hen soll ein etwa 45 Se­kun­den lan­ger Bei­trag: Ein bär­ti­ger Pro­fes­sor ver­sucht sich an einem che­mi­schen Ex­pe­ri­ment und schei­tert am Ende mit bren­nen­dem Schnäu­zer – aus­ge­löst durch den Kau­gum­mi eines Kol­le­gen.

„Wir ste­cken noch mit­ten drin in un­se­rem Pro­jekt, weil wir erst die­ses Se­mes­ter damit be­gon­nen haben“, er­klärt Chris­ti­an Beer. Zei­gen und er­klä­ren kön­nen die bei­den Stu­die­ren­den je­doch schon ei­ni­ges: Das Sto­ry­board, das Dreh­buch, haben sie be­reits er­stellt. Zur­zeit be­fas­sen sie sich mit der so­ge­nann­ten Ani­ma­tic, einer Tech­nik, mit der sie die Ein­zel­bil­der des Sto­ry­boards zu­sam­men­schnei­den wer­den. So kön­nen sie vorab über­flüs­si­ge oder nicht funk­tio­nie­ren­de Ein­stel­lun­gen er­ken­nen und das Ti­ming im fer­ti­gen Film über­prü­fen.

Pünkt­lich zur Aus­ga­be 6 prä­sen­tier­te auch das Team des Cam­pus­ma­ga­zins viel. die vier­te Aus­ga­be mit dem The­men­schwer­punkt „Ma­ri­ti­me Hoch­schu­le“. An ihrem Stand zeig­ten die Stu­die­ren­den di­rekt am Rech­ner, auf wel­che De­tails sie bei der Ge­stal­tung ach­ten müs­sen. viel. spricht neben dem hoch­schul­in­ter­nen Pu­bli­kum auch die in­ter­es­sier­te Öf­fent­lich­keit an und bie­tet Ein­bli­cke in Pro­jek­te, Lehre und Ak­ti­vi­tä­ten der Hoch­schu­le.

Katja Jantz

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