Eine Maschine© K. Reichling
Die neue Maschine kann eine Last von bis zu 500 Tonnen auf einen Prüfkörper aufbringen.

Würfelpresse bietet neue Möglichkeiten zur Prüfung von Baustoffen

von Prof. Dr.-Ing. Kenji Reichling

Das kürzlich gegründete Labor für Baustoffe und Bauwerksdiagnostik am Institut für Bauwesen ist gegenwärtig viel besucht. Ein Grund dafür ist eine hochmoderne, langersehnte Prüfmaschine. Die sogenannte Würfelpresse soll künftig eine zentrale Rolle in der Einrichtung spielen und Lehre und Forschung weiter voranbringen.

Bei der Maschine handelt es sich um drei Prüfrahmen, in denen beispielsweise die Druck- oder Biegezugfestigkeit an Betonen und Mörteln ermittelt werden können. Hierzu müssen zunächst genormte Prüfkörper, sogenannte Prüfwürfel oder Mörtelprismen, hergestellt werden. Nach üblicherweise 28 Tagen werden diese Prüfkörper dann in der Maschine bis zum Versagen belastet. Der größte der drei Rahmen, die sogenannte Würfelpresse, ist mit einem 5 Meganewton-Kolben ausgerüstet. Dadurch ist sie in der Lage, eine Last von bis zu etwa 500 Tonnen auf einen Prüfkörper aufzubringen. Diese hohen Lasten werden unter anderem benötigt, um ultrahochfeste Betone prüfen zu können.

Yvonne Richter, Baustoffprüferin im Institut für Baustoffe und Bauwerksdiagnostik, und Dr.-Ing. Kenji Reichling, Professor für Baustofftechnologie, freuen sich ganz besonders. „Erstmals können im Rahmen der Lehre nun diese grundlegenden Baustoffprüfungen gezeigt werden. Die Studierenden können künftig die von ihnen erstellten Betonrezepturen auf ihre Festigkeiten prüfen“, erklärt Reichling. Yvonne Richter ergänzt: „Die neue Prüfmaschine ergänzt das moderne und innovativ ausgestattete neue Labor in perfektem Maße, wodurch nun auch die Bearbeitung von Forschungsthemen angegangen werden kann.“

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