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Zehn gute Vor­sät­ze für das neue Se­mes­ter

von Es­ther Ma­ra­ke

So er­reicht Ihr, was Ihr Euch vor­ge­nom­men habt

End­lich mit dem Rau­chen auf­hö­ren, wie­der mehr Sport ma­chen, viel­leicht mehr Zeit für die Fa­mi­lie neh­men – gute Vor­sät­ze kennt jeder von uns. Am Neu­jahrs­tag noch wild ent­schlos­sen, hal­ten sie oft nur we­ni­ge Wo­chen oder Tage. Stu­die­ren­de ste­hen re­gel­mä­ßig zu Se­mes­ter­be­ginn vor einem ähn­li­chen Pro­blem. Was will und kann ich dies­mal bes­ser ma­chen? Was will ich er­rei­chen, und wie er­rei­che ich es am bes­ten? Wir haben die häu­figs­ten zehn Vor­sät­ze Stu­die­ren­der zu­sam­men­ge­tra­gen.

 

        1. Mehr schla­fen

Wer kennt es nicht? Abends noch schnell die Haus­ar­beit an­ge­fan­gen, spon­tan auf einen Drink mit der Freun­din ge­trof­fen, die Lieb­lings­se­rie auf Net­flix ist ein­fach zu span­nend, und plötz­lich ist es drei Uhr mor­gens. Blöd nur, wenn der We­cker be­reits um 8 Uhr wie­der klin­gelt. Schlaf scheint bei Stu­die­ren­den grund­sätz­lich über­be­wer­tet, dabei ist er eines der wich­tigs­ten Ele­men­te für un­se­ren Kör­per, um funk­tio­nie­ren zu kön­nen. Unser Vor­satz-Vor­schlag: Nehmt Euch mehr Zeit zum Schla­fen! Auch, wenn es an­fangs schwer fal­len mag – geht frü­her ins Bett und trai­niert Euch diese Uhr­zeit an, bis Ihr ir­gend­wann von selbst müde wer­det. Sie­ben bis acht Stun­den Schlaf soll­ten drin sein.

        2. Auf­ste­hen, wenn der We­cker klin­gelt

Der frühe Vogel fängt den Wurm – oder kommt in die­sem Fall pünkt­lich zur FH. Auch wenn es wirk­lich schwer fällt, sich nach dem vier­ten Alarm aus dem Bett zu quä­len: tut es. Es wird von Mal zu Mal leich­ter.

        3. Bes­ser essen

Wich­tigs­tes Ele­ment für ein funk­tio­nie­ren­des Ge­hirn: Nah­rung. Die Er­näh­rung wird im stres­si­gen Stu­di­en­all­tag gerne ver­nach­läs­sigt. Das Früh­stück be­steht aus einem Bröt­chen beim Bä­cker, die Pizza in der Ca­fe­te­ria muss zum Mit­tag her­hal­ten, und zwi­schen­durch gibt es einen Müs­li­rie­gel. Wenn abends dann der Hei­ßhun­ger zu­schlägt, ist ein Salat oft die letz­te Wahl. Eine Dau­er­lö­sung ist un­ge­sun­des Essen aber (lei­der) nicht. Stellt Euch des­halb einen klei­nen Es­sens­plan für die Woche auf. Ihr könnt zum Bei­spiel am Wo­chen­en­de ein „Meal Prep”, also eine Mahl­zei­ten­vor­be­rei­tung, für lange Tage in der Hoch­schu­le ma­chen. Da­durch habt Ihr das Essen schon griff­be­reit im Kühl­schrank ste­hen und spart gleich­zei­tig auch noch Geld. Greift beim Ler­nen au­ßer­dem lie­ber zu Obst, Ge­mü­se und Nüs­sen statt Chips oder Scho­ko­la­de.

        4. Mehr Be­we­gung

Es ist ein be­lieb­ter Vor­satz, nicht nur von Stu­die­ren­den. Wer den gan­zen Tag auf dem Bü­ro­stuhl, im Bus und im Vor­le­sungs­saal hockt, tut sei­nem Kör­per einen Ge­fal­len, wenn er sich be­wegt. Schon ein kur­zer Spa­zier­gang zwi­schen den Se­mi­na­ren kann wahre Wun­der be­wir­ken. Bei war­men Tem­pe­ra­tu­ren kann man mit dem Fahr­rad zur FH fah­ren oder auch nur einen Teil zum Bus, wenn der Weg sehr weit ist. Steht zwi­schen­durch immer wie­der auf, streckt Euch und bringt Euren Kreis­lauf in Schwung. Ihr müsst nicht jeden Tag ins Fit­ness­stu­dio ren­nen, oft rei­chen auch schon klei­ne Ver­än­de­run­gen im All­tag. Ihr wer­det schnell mer­ken, dass Ihr mehr Kon­zen­tra­ti­on habt und Euch ins­ge­samt bes­ser fühlt.

        5. Wie­der ein Wo­chen­en­de haben

Wäh­rend die ar­bei­ten­de Be­völ­ke­rung am Frei­tag­abend ge­nüss­lich in den Fei­er­abend geht, fängt für viele Stu­die­ren­de die Ar­beit erst rich­tig an. Am Wo­chen­en­de wer­den oft lie­gen­ge­blie­be­ne Auf­ga­ben nach­ge­holt, an Frei­zeit ist (erst gar – klingt sehr dra­ma­tisch) nicht zu den­ken. Nehmt Euch für das nächs­te Se­mes­ter vor, am Wo­chen­en­de auch Zeit für Euch zu haben, um Euch zu er­ho­len. Wenn nötig, tragt Euch diese Zeit als Ter­min in den Ka­len­der ein, in der Ihr alles ma­chen könnt, außer ar­bei­ten. Am bes­ten lässt sich das mit un­se­rem nächs­ten Vor­satz kom­bi­nie­ren.

        6. Einen Lern­plan auf­stel­len

Damit die Ar­beit des gan­zen Se­mes­ters nicht wie­der bis zum Schluss lie­gen bleibt, sind Zeit­ma­nage­ment und ein guter Plan die halbe Miete. Schreibt Euch am bes­ten zu Be­ginn des Se­mes­ters schon her­aus, wann Ihr wel­che Prü­fun­gen und Ab­ga­ben habt und er­stellt Euch eine Art Wo­chen­plan, in dem Ihr alles un­ter­bringt: Lern­zeit, Ar­beits­zeit, even­tu­ell Grup­pen­tref­fen und Bib-Tage. So ver­mei­det Ihr un­schö­ne Über­ra­schun­gen am Se­mes­ter­en­de und könnt den Ar­beits­auf­wand bes­ser über­bli­cken. Tipps gegen Lern­stress fin­det Ihr hier.

        7. Don’t panic

Ein Vor­satz, den Ihr Euch un­be­dingt zu Her­zen neh­men soll­tet: macht Euch nicht ver­rückt. Soll­tet Ihr doch mal von Eurem Lern­plan ab­wei­chen, eine un­ge­plan­te Ex­tra­schicht im Ne­ben­job ma­chen müs­sen oder in einem Modul nicht wei­ter wis­sen, ist das kein Welt­un­ter­gang. Das Leben ist nicht hun­dert­pro­zen­tig plan­bar und oft sehr spon­tan. Ver­sucht ruhig zu blei­ben, fragt Freun­de und Mit­stu­die­ren­de um Hilfe, macht einen Spa­zier­gang zum Luft­ho­len, redet mit den Do­zen­tin­nen und Do­zen­ten über Euren Workload. Für jedes Pro­blem gibt es eine Lö­sung.

        8. Fi­nan­zen klä­ren

Zu­viel Monat und zu wenig Geld – auch das ist fast schon ein Grund­satz­pro­blem im Stu­di­en­all­tag. Um Eure Fi­nan­zen immer im Blick zu haben, lohnt es sich, eine Kos­ten­auf­stel­lung von Ein­nah­men und Aus­ga­ben zu ma­chen. Wie Ihr mit wenig Geld durch den Monat kommt, er­fahrt Ihr hier.

        9. Einen Job su­chen

Auch die Job­su­che kann ein gutes Ziel für das nächs­te Se­mes­ter sein, wenn Ihr nach einer Bud­ge­tauf­bes­se­rung sucht oder mit Eurem der­zei­ti­gen Job un­zu­frie­den seid. Be­son­ders be­liebt sind Werk­stu­den­ten­jobs oder Hiwi-Stel­len. Hal­tet dafür die Augen offen und schaut in den Hoch­schu­len selbst nach Aus­hän­gen oder Aus­schrei­bun­gen auf den In­ter­net­sei­ten. Auch auf gän­gi­gen Job­por­ta­len wie job­men­sa, Mons­ter oder sogar ebay Klein­an­zei­gen könnt Ihr fün­dig wer­den.

        10. Ein Aus­lands­se­mes­ter pla­nen

Die Vor­be­rei­tung eines Aus­lands­se­mes­ters ist per­fekt für Lang­zeit­pla­ner. Das braucht näm­lich ein biss­chen mehr Vor­lauf und Vor­be­rei­tungs­zeit als an­de­re Dinge und kann be­son­ders im Win­ter­se­mes­ter sehr gut ge­plant wer­den. Die Be­wer­bungs­frist läuft je­weils zum 1. März eines Se­mes­ters ab, es bleibt also noch genug Zeit, um den Auf­ent­halt im Aus­land in An­griff zu neh­men.

Es­ther Ma­ra­ke

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