Menschen vor einem Bildschirm© L. Gehde
Volkmar Thomsen vom CIMTT hält einen Vortrag über Zerspanungsoptimierung.

Premiere: Spätschicht im CIMTT gibt Einblick in aktuelle Forschung

von Leon Gehde

Bei der Begrüßung der erstmalig stattfindenden Spätschicht legte Gastgeber Prof. Dr.-Ing. Alexander Mattes, Fachgruppenleiter für Fertigungstechnologien am Institut für CIM-Technologietransfer (CIMTT) der FH Kiel die Zielsetzung der Veranstaltung dar. „Wir wollen uns miteinander austauschen, auch damit unsere unterschiedlichen Partner Einblick in unsere verschiedenen Forschungsarbeiten erhalten“, erläuterte Mattes das Ziel des Abends. Zu den Gästen gehörten Vertreter von Unternehmen wie thyssenkrupp Marine Systems, Rheinmetall, IBAK, Olympus und das Walterwerk Kiel.

Menschen in einem Raum©L. Gehde
Gastgeber Prof. Dr.-Ing. Alexander Mattes begrüßt zur Veranstaltung im CIMTT.

Mattes übergab das Wort an zwei Vertreter von thyssenkrupp Marine Systems. Diese referierten über ihre Zusammenarbeit mit dem CIMTT, bei der eine Künstliche Intelligenz (KI) angelernt wird. Aufgabe der KI ist es, während eines Schweißprozesses die Qualität einer Schweißnaht zu erkennen und Feedback an die schweißende Person zu geben. Dies geschieht digital über einen drahtlos verbundenen Helm. Zum Anlernen werden Daten einer Thermokamera verwendet, die Schwachstellen einer Schweißnaht erfasst. Damit sollen schlussendlich die Durchlaufzeiten bei der Produktion von U-Booten verkürzt werden, denn eine fehlerhafte Schweißnaht müsse zeitintensiv nachgebessert werden.

Menschen vor einem Bildschirm©L. Gehde
Volkmar Thomsen vom CIMTT hält einen Vortrag über Zerspanungsoptimierung.

Den zweiten Vortrag hielt Volkmar Thomsen, wissenschaftlicher Mitarbeiter im CIMTT. Thomsen arbeitet gemeinsam mit mit dem IT-Unternehmen Saveapp an einem Projekt zur „Drehmomentbasierten Zerspanungsoptimierung“. Nach einer „live“ durchgeführten spanenden Bauteilbearbeitung in einer der Werkzeugmaschinen des CIMTT, wertete Thomsen den Drehmomentverlauf direkt aus und verdeutlichte, wie der technische Ansatz des Projekts die Bearbeitungszeit im Vergleich zu herkömmlichen Methoden um bis zu 50 Prozent verkürzen könne.

Menschen in einem Labot©L. Gehde
Die Gäste beobachten eine spanende Bearbeitung in der Halle des CIMTT.

Den Abschluss fand die erste CIMTT-Spätschicht bei einem kleinen Imbiss und Getränken mit einem angeregten Austausch unter den Teilnehmern. „Ich freue mich, dass wir spontan viel positives Feedback erhalten haben. Das bestätigt uns, mit einer solchen Veranstaltung, zum Technologietransfer beizutragen, indem wir zeigen, woran wir mit den unterschiedlichsten Industriepartnern arbeiten“, so Mattes am Rande des Events.

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