Medientechnik im Arbeitsraum© M. Berg­ner
Ar­beits­platz mit Com­pu­tern SCALE-UP

Di­gi­tal ge­stütz­tes Ler­nen im Team: SCALE-UP-Raum an der FH Kiel er­öff­net

von Ann-Chris­tin Wim­ber

Über vier Mo­na­te wurde ge­plant, Kabel ver­legt, Möbel auf­ge­baut, Kom­po­nen­ten in­stal­liert, pro­gram­miert, eva­lu­iert und re­vi­diert – nun geht ein be­son­de­rer Raum zum Be­ginn des Win­ter­se­mes­ters 2022/23 in Be­trieb: der erste Lehr-/Lern­raum an der Fach­hoch­schu­le (FH) Kiel nach dem SCALE-UP-Prin­zip. SCALE UP ist ein Akro­nym und steht für Stu­dent Cen­te­red Ac­ti­ve Lear­ning En­vi­ron­ment with Up­si­de down Pe­dago­gics. Das be­deu­tet: An­statt Fron­tal­vor­trä­gen an der ana­lo­gen Tafel kön­nen hier Teams ge­mein­sam mit mul­ti­me­dia­ler Un­ter­stüt­zung ar­bei­ten, wobei sie von einer Lehr­per­son, die über­wie­gend die Rolle eines Lern­coa­ches ein­nimmt, un­ter­stützt wer­den.

An fünf Grup­pen­in­seln kön­nen die Stu­die­ren­den am in­ter­ak­ti­ven Bild­schirm skiz­zie­ren, Auf­ga­ben be­ar­bei­ten, In­hal­te von ihren mit­ge­brach­ten Ge­rä­ten ein­fach tei­len und die Er­geb­nis­se vorne am Haupt­bild­schirm prä­sen­tie­ren. Dabei wurde im Zuge di­gi­ta­ler Teil­ha­be dar­auf ge­ach­tet, dass Er­geb­nis­se von ver­schie­dens­ten di­gi­ta­len End­ge­rä­ten ge­teilt wer­den kön­nen. Somit kön­nen Stu­die­ren­de sich darin üben, im Team kol­la­bo­ra­tiv zu ar­bei­ten, Vor­ge­hens­wei­sen zu dis­ku­tie­ren und Er­geb­nis­se vor einer grö­ße­ren Grup­pe zu prä­sen­tie­ren.

„Wir haben uns be­müht, die Viel­zahl der ein­ge­setz­ten Ge­rä­te und Funk­tio­nen auf dem Be­dien­bild­schirm in ein­fa­che, leicht ver­ständ­li­che Vor­ein­stel­lun­gen zu über­set­zen, und wir sind mit dem Er­reich­ten und der Re­so­nanz bis­her sehr zu­frie­den“, er­klärt einer der Pla­ner des Rau­mes, Ujc Oli­ver vom Zen­trum für Ler­nen und Lehr­ent­wick­lung (ZLL). Laut Me­di­en­tech­ni­ker Marco Berg­ner steht nun die Probe aufs Ex­em­pel an: „Der Raum ist sehr gut ge­bucht, mal sehen, wo die Stol­per­fal­len im Se­mes­ter lau­ern.“ Durch die ak­ti­ve Nut­zung kön­nen somit auch Feh­ler­quel­len auf­ge­zeigt wer­den. „Im Laufe des Se­mes­ters wer­den die Er­fah­run­gen mit dem SCALE-UP-Raum wei­ter eva­lu­iert und dann an die Be­dürf­nis­se der Leh­ren­den und Stu­die­ren­den an­ge­passt“, sagt Sven­ja Evers, die die Eva­lua­ti­on des Pro­jek­tes be­glei­tet.

Auch das Prä­si­di­um der FH sieht den SCALE-UP-Room als sinn­vol­le Er­wei­te­rung des Spek­trums von Lehr­räu­men an der FH. „Der Raum er­mög­licht es uns, die Viel­falt von Lehr-Lern-Me­tho­den an un­se­rer Hoch­schu­le wei­ter um­zu­set­zen. Ich wün­sche dem Raum be­geis­ter­te und pfleg­li­che Nut­zung“, be­tont Prof. Dr. Ruth Bo­erckel, Vi­ze­prä­si­den­tin für die Lehre. Der Vi­ze­prä­si­dent für Di­gi­ta­li­sie­rung, Prof. Dr. Klaus Le­bert er­hofft sich von dem neuen Raum eben­falls po­si­ti­ve As­pek­te für die Hoch­schu­le: „Ich freue mich, dass wir über das Pro­jekt In­Di­No der Stif­tung In­no­va­ti­on in der Hoch­schul­leh­re Mit­tel ein­wer­ben konn­ten, um die­sen De­mons­tra­ti­ons­raum auf­zu­bau­en. Nun wird sich zei­gen, in wel­chen Sze­na­ri­en sich der Raum be­währt. Am Ende des Pro­jek­tes soll ein aus­ge­reif­tes Raum- und Be­dien­kon­zept ste­hen, dass idea­ler­wei­se hoch­schul­weit ska­liert wer­den kann.“

An­sprech­part­ner:
Marco Berg­ner
marco.​bergner(at)fh-kiel.de
Te­le­fon: 0431/ 210-1233

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