Drei Männer und eine Frau schauen lächelnd in die Kamera© J. Romanowski
Gehören zum Team der Dozierenden im Modul „Klimawandel und Klimaschutz“: Prof. Dr. Andreas Luczak, Prof. Dipl.-Ing. Peter Quell, Dr. Christiane Metzger und Prof. Dr. Flemming Hansen (v.l.).

Klimaschutzkonzepte für reale Organisationen entwickeln

von Nele Becker

Klimawandel und Klimaschutz – zwei Themen, die längst zu unserem Alltag gehören und diesen zunehmend beeinflussen. Doch was genau sind eigentlich die Hintergründe und die Folgen des Klimawandels, was bedeutet die Entwicklung für unsere Gesellschaft, und wie können wir das Klima wirklich schützen? Um diese Fragen dreht sich das interdisziplinäre Wahlmodul „Klimawandel und Klimaschutz“, das im Sommersemester 2023 in eine neue Runde startet.

„Mit unseren sechs Fachbereichen bilden wir an der FH Kiel sehr viele verschiedene thematische Facetten des Klimawandels ab“, erläutert Dr. Christiane Metzger, Leiterin des Zentrums für Lernen und Lehrentwicklung (ZLL), die das Modul zum Wintersemester 2018/2019 gemeinsam mit Lehrenden ins Leben gerufen hat. In diesem Semester sind im Team sieben Professor*innen aus den sechs Fachbereichen der Hochschule vertreten. „Diese Zusammenarbeit ist einzigartig“, betont Peter Quell, Modulverantwortlicher und Professor für Erneuerbare Offshore Energien am Fachbereich Maschinenwesen. „Nicht nur für die Studierenden, auch für uns Lehrende ist der interdisziplinäre Austausch bereichernd. Wir diskutieren viel und lernen enorm viel von unseren Kolleg*innen.“

Die gemeinsame Diskussion, der Austausch und das gegenseitige Verständnis unterschiedlicher Perspektiven sind es auch, die in dem Modul im Vordergrund stehen. In Kleingruppen entwickeln die Studierenden ein Klimaschutzkonzept für eine selbstgewählte reale Organisation – gerne mit persönlichem Bezug. „Das macht das Thema greifbarer, und es ist einfacher, die benötigten Daten zu sammeln“, erklärt Dr. Metzger. Auf Basis einer Analyse der aktuellen Treibhausgasemissionen sollen die Studierenden qualitativ und quantitativ Einsparpotenziale in verschiedenen Bereichen wie beispielsweise Wertschöpfungsketten, Prozessen und Mobilität identifizieren und Klimaschutzmaßnahmen entwickeln.

Dr. Andreas Luczak, Professor für Nachhaltige Energietechnologien am Fachbereich Informatik und Elektrotechnik, erklärt die Zielsetzung des Moduls: „Wir möchten für den Klimawandel und seine Folgen sensibilisieren, gleichzeitig aber auch auf Lösungen aufmerksam machen.“

Dafür werden an jedem Termin einzelne Schwerpunktthemen wie die sozialen und ökonomischen Auswirkungen des Klimawandels, die naturwissenschaftlichen Grundlagen oder Kriterien und Instrumente einer effektiven Klimakommunikation bearbeitet. Auch eine Exkursion ist geplant.

Die Inhalte des Moduls passen die Professor*innen in jedem Jahr an, um auf aktuelle Gegebenheiten einzugehen, wie Prof. Dr. Luczak erläutert: „Neu ist zum Beispiel die Entwicklung der ‚Letzten Generation‘, die ordnen wir gemeinsam ein.“ Prof. Quell ergänzt: „Auch das Thema der Versorgungssicherheit in Verbindung mit der Energiewende war im vergangenen Jahr bei weitem noch nicht so wichtig wie jetzt.“

Mit dem Wahlmodul können Studierende fünf Leistungspunkte sammeln. Für die Teilnahme und die Abschlusspräsentationen erhalten die Studierenden keine Noten. „Die teilnehmenden Studierenden haben ohnehin eine gewisse intrinsische Motivation“, sagt Prof. Quell, und Dr. Metzger ergänzt: „Es geht um das Thema. Der interdisziplinäre Gedanke und die daraus resultierende Perspektivenvielfalt stehen im Vordergrund.“

Studierende aller Fachbereiche können sich ab heute, 1. März 2023, bis einschließlich Sonntag, 12. März, über das hochschulinterne Portal zur Modulanmeldung – Kürzel „CCC“ – für das Wahlmodul anmelden. Die Teilnehmendenzahl ist auf 40 Studierende begrenzt. In der Moduldatenbank finden Interessierte eine ausführliche Beschreibung.

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