Menschen vor einer Wand© UGR
José Martínez Marín, Nuria López Ruiz (Deputy Director of the School of Computer and Telecommunication Engineering), Nadine Hackmann, Harald Jacobsen und Fernando Rojas Ruiz (Secretario CITIC-UGR) (v.l.).

Studierenden mehr Austausch möglich machen

von Joachim Kläschen

Viele Studierende nutzen die Möglichkeit, während ihres Studiums eine Zeit im Ausland zu verbringen. Doch um solche Angebote zu ermöglichen, bedarf es hinter den Kulissen langer Vorarbeit. Schließlich sollen beispielsweise im Ausland erworbene Credit-Points auch hierzulande anerkannt werden. Um solche und viele weitere Fragen internationaler Kooperationen kümmert sich an der Fachhochschule Kiel das International Office (IO), das gerade mit einer Delegation aus dem spanischen Granada zurückgekehrt ist.

Nadine Hackmann, Leiterin des IO, war zusammen mit José Martínez Marín (Beauftragter für Deutsch-Spanische Hochschulkontakte, ZSIK), Prof. Dr. Matthias Dressler (am Fachbereich Wirtschaft zuständig für Kooperationen mit Frankreich und Spanien) und Prof. Dr. Harald Jacobsen (Internationalisierungs-Beauftragter für den Fachbereich I&E) für einen zweitätigen Besuch an die staatliche Hochschule Universidad de Granada (UGR) gereist, an der mehr als 50.000 junge Menschen studieren; Martínez Marín und Dressler in erster Linie, weil sie Verbindungen zum Fachbereich Wirtschaft festigen wollen, der seit langem mit der UGR kooperiert. Jacobsen wollte die noch junge Kooperation seines Fachbereichs mit Granada pflegen.

Menschen in einem Labor©UGR
Beeindruckt war die Delegation aus Kiel vom CITIC, durch das Fernando Rojas Ruiz (2.v.l.) führte.

Neben einem Besuch des Campus standen die Gäste spanischen Studierenden Rede und Antwort, die sich absehbar für einen Austausch mit Kiel interessieren. „In persönlichen Gesprächen kann man viele individuelle Fragen beantworten und den Interessierten ein viel besseres Bild davon vermitteln, was sie an unserer Fachhochschule erwartet“, erklärt Hackmann. „Es ist nicht damit getan, dass zwei Präsidenten eine Erklärung unterzeichnen“, fährt Hackmann fort. „Eine Kooperation zwischen zwei Hochschulen muss durch einen aktiven Austausch mit Leben gefüllt werden, damit sie abhebt und trägt.“

Neben dem Ausbau des Bewährten ging es der Delegation zudem darum, Neues anzubahnen. „Die Kooperation mit dem Fachbereich Wirtschaft läuft sehr gut und wird von unseren Studierenden stark nachgefragt“ berichtet Martínez Marín, Beauftragter für Deutsch-Spanische Hochschulkontakte und Leiter Fachgebiets Spanisch des Zentrums für Sprachen und Interkulturelle Kompetenz (ZSIK). „Durch einen längeren Aufenthalt können die Studierenden sogar einen Doppelabschluss erwerben. Das wollen wir absehbar auch den Studierenden des Fachbereichs Wirtschaft auch mit Granada ermöglichen – wie das bereits vier anderen spanischen Universitäten möglich ist.“

Eine Stadtansicht©J. Martínez Marín
Die mittelalterliche Kulisse von Granada mit der Stadtburg Alhambra.

Beeindruckt war die Delegation vom Campus, der Ausstattung und dem Netzwerk vor Ort. Insbesondere ein Besuch im 2009 gegründeten Centro de Investigación en Tecnologías de la Información y las Comunicaciones (CITIC), ein Technologiezentrum mit vielfältigen Forschungsprojekten, beflügelte Ideen zur internationalen Zusammenarbeit. „Es herrscht eine sehr geschäftige Atmosphäre auf dem Campus“, resümiert Hackmann. Hier treffen Lehre, Forschung und Wirtschaft zusammen, denn auch Unternehmen haben sich auf dem Campus angesiedelt und werben um die gut ausgebildeten Fachkräfte. Wir würden uns freuen, wenn künftig noch mehr Studierende diese großartigen Möglichkeiten nutzen, die Granada bietet.“

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