der Förderacer auf dem Wasser© L. Rohrwild
So sieht es aus, wenn die Mitglieder von „Förderacer“ ihr Gefährt ausprobieren.

„Wir haben Bock auf Schiffbau“: Wassersport-Team der FH Kiel freut sich auf ein geschäftiges neues Jahr

von Mariesa Brahms

Treten Studierende hochmotiviert in die Pedalen, dann haben sie wahrscheinlich verschlafen  – oder sie sind Mitglied bei „Förderacer“, dem Wassersport-Team der Fachhochschule Kiel. Auf ihren selbstgebauten Tretbooten nimmt das 30-köpfige Team unter anderem regelmäßig an der International Waterbike Regatta (IWR) teil.

Die IWR findet auch in diesem Jahr am letzten Mai-Wochenende statt. Nachdem sie 2022 in Bremen ausgetragen wurde, kommen in diesem Jahr Wassersport-Teams von Hochschulen aus ganz Europa in die Landeshauptstadt. Obwohl sich die Studierenden im Wettkampf gegenüberstehen, herrscht innerhalb der Wettbewerbsgemeinschaft ein unterstützender Umgangston – und weil sich die Schiffbauenthusiasten so oft über den Weg laufen, besucht man sich innerhalb der Bundesrepublik ab und an. „Auf der Regatta ist immer gute Stimmung, das liegt einfach daran, dass wir alle richtig Bock auf Schiffbau haben“, sagt Teamkapitän Lucas Hummel. Und weil alle an einem Tampen ziehen, tauscht man sich dann auch über das gemeinsame Hobby aus.

Neben ihren beiden Tretbooten bauen die Studierenden von „Förderacer“ auch an einem Segelboot. Die „Vela“ soll pünktlich zum Vela-Cup fertiggestellt werden, der in Italien ausgetragen wird. Das Besondere daran: Die Materialien, die beim Bau des Segelbootes verwendet werden, müssen den strengen Ansprüchen der Jury in Puncto Nachhaltigkeit entsprechen. Hummel und sein Team haben daher zu besonderen Baustoffen gegriffen: „Der Kern der Vela besteht aus Balsa-Holz, über welches wir dann mit Flachsfasern laminiert haben“.

Um sich optimal auf die Wettbewerbe vorzubereiten, braucht es einen guten Zusammenhalt im Team. „Und den gibt es bei uns“, ist Kapitän Hummel überzeugt. Was die circa 30-köpfige Mannschaft auch Fachbereich-übergreifend zusammenschweißt, sind die Arbeit am gemeinsam gesteckten Ziel, die Begeisterung für Schiffbau und die geselligen Team-Abende und - Ausflüge. „Wir verbringen viel Zeit zusammen“, beschreibt Hummel das interne freundschaftliche Miteinander. Um sich und ihre Arbeit bekannt zu machen, geht es für das Team auch auf Messen. Im Januar fahren die Studierenden beispielsweise auf die „boot“ nach Düsseldorf. „Dort wollen wir den Besucher*innen vermitteln, was guten Schiffbau ausmacht und vielleicht auch ein wenig anstecken mit unserer Leidenschaft“, so der Teamkapitän.

Ihre Werkstätte haben die Studierenden am anderen Ende der Stadt: In Kiel Friedrichsort liegen die drei Boote des Teams in der Strandfabrik neben regionalen Start-ups. An den Liegeplatz sind sie durch Lukas Zarling gekommen. Der Alumnus der Fachhochschule Kiel stellt regionalen Start-ups in der Strandfabrik in Kiel Friedrichsort genügend Platz zur Verfügung, um an ihren Projekten zu arbeiten, und so werkelten die Studierenden von „Förderacer“ vor Ort.

Das Team hat alle Hände zu tun: Die International Waterbike-Regatta steht an, der Bau der „Vela“ ist noch im vollen Gange, und nebenbei sollen die teaminternen Strukturen ausgebaut und verbessert werden. „Wir suchen Unterstützung aus der Studierendenschaft der Fachhochschule“, berichtet Hummel. Aus welchen Fachbereichen diese kommt, sei nicht wichtig, schließlich schaffe der Bau des Bootes sowie die interne und externe Kommunikation des Teams genügend Arbeitsbereiche. Wer Lust und Zeit hat, Teil von „Förderacer“ zu werden, meldet sich unter foerderacer(at)fh-kiel.de.

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