ein Mann bei einer Präsentation© L. Gehde
Se­bas­ti­an Den­ker prä­sen­tier­te auf der Mo­bi­li­täts­bei­rats­sit­zung das Mo­ni­to­ring zur Eva­lua­ti­on des Ve­lo­Cam­pus.

Wege zum Cam­pus: Er­geb­nis­se der On­line-Be­fra­gung zur Mo­bi­li­tät

von Leon Gehde

Im Rah­men einer Sit­zung des Mo­bi­li­täts­bei­rats der FH Kiel am 9. März 2023 prä­sen­tier­te Se­bas­ti­an Den­ker Er­geb­nis­se eines ab­ge­schlos­se­nen Mo­ni­to­rings, das zur Eva­lua­ti­on des Pro­jekts Ve­lo­Cam­pus durch­ge­führt wurde. Ziel ist die Stär­kung der Fahr­rad­struk­tu­ren auf und zum Cam­pus. Dazu hat der FH-Alum­nus und Mit­ar­bei­ter des be­auf­trag­ten Ver­kehrs­pla­nungs­bü­ros „BMO - Pla­nungs­werk­statt Stadt und Ver­kehr“ ab­ge­stell­te Fahr­rä­der und Autos im Cam­pus­be­reich ge­zählt und Stu­die­ren­de und Be­schäf­tig­te der Hoch­schu­le in einer On­line­be­fra­gung zu ihrem Mo­bi­li­täts­ver­hal­ten be­fragt, an der sich fast 900 Per­so­nen be­tei­lig­ten. „Wir freu­en uns über die große Re­so­nanz und über die vie­len hoch qua­li­ta­ti­ven Text­bei­trä­ge, die ein­ge­reicht wur­den“, be­ton­te Den­ker. Oft ge­nann­te Pro­blem­fel­der, wie der Takt der Fäh­ren oder der man­gel­haf­te Rad­weg an der Werft­stra­ße wür­den dabei be­reits aktiv an­ge­gan­gen wer­den, wie auch die Kanz­le­rin der FH Kiel, Dr. Anja Fran­ke-Schwenk, be­stä­tig­te.

Eine Be­son­der­heit der FH Kiel sei na­tür­lich ihre Lage im Stadt­ge­biet, so Den­ker. Bei der Chris­ti­an-Al­brechts-Uni­ver­si­tät leb­ten fast 50 Pro­zent der Stu­die­ren­den  in­ner­halb der Fuß­weg­di­stanz zur Uni (max. drei Ki­lo­me­ter ent­fernt). Bei der FH Kiel hin­ge­gen liegt der Me­di­an bei etwa zehn Ki­lo­me­ter Fahrt­weg land­sei­tig. „Da­durch bleibt das Auto eben zeit­lich at­trak­tiv“, gab er zu be­den­ken. Mit dem Aus­bau der Ve­lo­rou­ten werde man den An­fahrts­weg mit dem Fahr­rad zu­künf­tig deut­lich di­rek­ter und si­che­rer ma­chen.

Grafik©Se­bas­ti­an Den­ker, BMO - Stadt und Ver­kehr
Ent­fer­nung vom Wohn­ort zum Cam­pus von Stu­die­ren­den und Be­schäf­tig­ten. Stu­die­ren­de n= 661 / Be­schäf­tig­te n=213.

Die Er­geb­nis­se der Ver­kehrs­mit­tel­wahl wur­den auf­ge­teilt in Som­mer und Win­ter. 41,5 Pro­zent der Stu­die­ren­den rei­sen im Win­ter mit dem ÖPNV an, 21,9 Pro­zent mit dem PKW, 20 Pro­zent mit der Fähre, 9,4 Pro­zent mit dem Fahr­rad und 6,8 Pro­zent zu Fuß. Bei den Be­schäf­tig­ten ver­tei­len sich 47,2 Pro­zent auf das Auto, 22,4 Pro­zent auf das Rad, 16,8 Pro­zent auf den ÖPNV, 11,2 Pro­zent auf die Fähre und 1,6 Pro­zent auf die ei­ge­nen Füße. Im Som­mer sind die An­tei­le des ÖPNV und des PKWs auf bei­den Sei­ten ein paar Pro­zent­punk­te ge­rin­ger, das Fahr­rad und die Fähre wer­den dann wit­te­rungs­be­dingt häu­fi­ger ge­nutzt.

Grafik©Se­bas­ti­an Den­ker, BMO - Stadt und Ver­kehr
Wahl der Ver­kehrs­mit­tel im Som­mer und Win­ter nach Stu­die­ren­den und Be­schäf­tig­ten. Stu­die­ren­de n= 661 / Be­schäf­tig­te n=213.

Am Diens­tag und Don­ners­tag der letz­ten Sep­tem­ber­wo­che 2022 fuhr Den­ker zu ver­schie­de­nen Uhr­zei­ten den Cam­pus ab und zähl­te die im Cam­pus­be­reich ab­ge­stell­ten PKW und Fahr­rä­der. Um 9 Uhr wurde mit 739 ab­ge­stell­ten Autos be­reits der höchs­te Wert ge­mes­sen. Bei den Fahr­rä­dern hin­ge­gen gab es mit 163 Stück den höchs­ten Wert um 12 Uhr. In­ner­halb der On­line­be­fra­gung zeig­ten sich die meis­ten zu­frie­den mit der An­zahl an Ab­stell­mög­lich­kei­ten für Fahr­rä­der und deren Si­cher­heit. Dar­über hin­aus teil­te Den­ker ver­schie­de­ne Ein­drü­cke, die er wäh­rend sei­ner Ar­beit ge­won­nen hat. „Viele Stu­die­ren­de be­sit­zen äl­te­re Fahr­rä­der, mit denen sie nicht un­be­dingt die zehn Ki­lo­me­ter zum Cam­pus fah­ren wol­len“, sagte er bei­spiels­wei­se.

Die Kanz­le­rin der FH Kiel, Dr. Anja Fran­ke-Schwenk, be­dank­te sich für den Vor­trag und kün­dig­te an: „Die Er­geb­nis­se wer­den wir für die wei­te­ren Kon­zep­tio­nen des Mo­bi­li­täts­bei­ra­tes nut­zen.“ Den­ker be­dank­te sich nach der Ver­an­stal­tung für die rege und qua­li­ta­ti­ve Be­tei­li­gung an der On­line­be­fra­gung: „Das hilft uns sehr wei­ter.“ Ab­schlie­ßend rich­te­te er sich an die Stu­die­ren­den mit einem Rat: „Wenn etwas nicht funk­tio­niert, wie neu­lich als die 60S aus­fiel, seid laut und hakt nach. Für genau sol­che Fälle gibt es den AStA.“

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