Portraitfoto: Eine Frau schaut lächelnd in die Kamera© P. Knittler
Prof. Dr. Natascha Kupka hat die Entwicklung der neuen Spezialisierung Nachhaltige Entwicklung am Fachbereich Wirtschaft initiiert.

Nachhaltige Entwicklung als neue Spezialisierung für BWL-Studierende

von Nele Becker

Marketing, Projektmanagement oder Organisation und Personalmanagement – Studierende im Betriebswirtschaftslehre-Bachelor können im Laufe ihres Studiums einen Schwerpunkt wählen und sich dadurch auf einen bestimmten Bereich spezialisieren. Zum Sommersemester 2023 kommt ein neuer hinzu: Nachhaltige Entwicklung.

Damit reagiert der Fachbereich Wirtschaft auf das Feedback von Studierenden. „Im Modul ‚Nachhaltige Unternehmenskultur‘, das ich gemeinsam mit Frau Prof. Dr. Jeannette Bischkopf vom Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit anbiete, haben die Studierenden mehrfach den Wunsch geäußert, dass sie das Thema gerne vertiefen würden und sich intensiver mit den unterschiedlichen Aspekten der Nachhaltigkeit auseinandersetzen möchten“, erläutert Prof. Dr. Natascha Kupka, die die Entwicklung des Schwerpunktes initiiert hat.

„Wir haben uns am Fachbereich nach bereits bestehenden Veranstaltungen umgeschaut, die in den Schwerpunkt passen könnten, und bei Kolleginnen und Kollegen nachgefragt, wer Interesse hat, sich einzubringen“, erklärt Kupka weiter. Die Resonanz war positiv, und das Konzept überzeugte den Konvent, der die Einrichtung der Spezialisierung Ende 2022 beschlossen hat.

Sieben Module mit Fokus auf Sozialer, Ökonomischer und Ökologischer Nachhaltigkeit bilden künftig die Spezialisierung Nachhaltige Entwicklung. Ein Basismodul ist für alle Studierenden, die sich für diese Vertiefung entscheiden, verpflichtend: Im Modul „Managing Sustainability for Modern Businesses“ stehen Themen wie Bevölkerungswachstum, Klimawandel oder New Work auf dem Lehrplan.

Zusätzlich können die Studierenden aus sechs Wahl- oder Ergänzungsmodulen drei frei wählen. Zur Wahl stehen unter anderem das Modul „Rechtliche Nachhaltigkeitsfragen“, das das Lieferkettengesetz und rechtliche Grundlagen der Nachhaltigkeit behandelt, sowie das Modul „Deeskalationsstrategien und Nachhaltige Konfliktlösung“. „Supply Chain und Operationsmanagement“ legt den Fokus auf Produktgestaltung, Produktion und Arbeitsplatzgestaltung, „Nachhaltigkeit, Gesundheitsmanagement und Mitarbeitendenführung“ auf psycho-soziales Wohlergehen. Im Modul „Entrepreneurship“ entwickeln die Studierenden eine Start-up-Idee mit Nachhaltigkeitsbezug und im Modul „Bilanzanalyse“ beschäftigen sie sich mit Nachhaltigkeitsberichterstattung.

Fast alle Veranstaltungen gab es bereits vor der Entwicklung des Schwerpunktes, nun hat der Fachbereich sie zusammengelegt. „Zwei neue Module aus dem Bereich Recht sind hinzugekommen, dafür scheiden zwei andere aus, die die Studierenden in den vergangenen Semestern weniger nachgefragt haben“, erklärt Kupka. Das sei schließlich die Aufgabe der Hochschule und der Lehrenden: „Unser Job ist es, die Bedarfe abzufragen und zu schauen, wie wir entsprechende Studieninhalte vermitteln können“, betont die Juristin.

BWL-Studierende können den Schwerpunkt Nachhaltige Entwicklung ab dem Sommersemester 2023 wählen. Die gesamte Modulübersicht ist auf der Webseite des Fachbereichs Wirtschaft zu finden.

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